Inflationsschutz mit Gold

Inflationsschutz ist ein Teilaspekt der Vermögenssicherung, die wiederum einen wesentlichen Bestandteil zur Krisenvorsorge leistet. Solange Anleihen, Konten, Versicherungen und andere Finanztitel noch Zinsen zahlten, konnte der Kaufkraftverlust durch Inflation vielfach wieder kompensiert werden. Seit der Null-Zins-Politik der EZB ist es aber mit diesem Inflationschutz vorbei. D.h. bei klassischen Anlageformen gibt es praktisch keinen Inflationsschutz mehr. Über die (katastrophalen) Auswirkungen - z.B. für die Altersvorsorge - sind sich viele Bürger nicht im klaren: Selbst das 2 % Inflationsziel der EZB macht aus einem Vermögen mit einer Kaufkraft von 50.000 Euro nach 20 Jahren nur noch ein Vermögen mit einer Kaufkraft von 33.380 Euro.

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Die wirkliche durchschnittliche Inflation in den letzten fünf Jahrzehnten, wenn es um Produkte & Dienstleistungen geht, die in Deutschland produziert bzw. erbracht werden, beträgt 4,6 % / Jahr: Wie z.B. für die Wiesn-Maß. Man sieht: Gold sichert auch über einen längeren Zeitraum - in dem Fall über 46 Jahre - die "Bierkaufkraft". Übrigens: Die Betrachtung der Jahre 1950 bis 1971 wurde entfernt, da sie fehlerhafte Rohdaten liefern. Bis zum Anfang des Jahres 1971 war der Goldpreis und der US-Dollarkurs durch das Bretton-Woods Abkommen international verbindlich festgesetzt worden (1 Oz Gold = $35, $1 = DM 4,20). Erst ab Anfang der 70er-Jahre entwickelte sich ein freier Gold- und Devisen-Handel. 1973 brach das Bretton-Woods-System trotz massiver Stützungs-Maßnahmen endgültig auseinander.

Der Effekt der Inflation auf die Teuerung ist teuflisch - insbesondere wenn sie mit kleinen jährlichen Prozentsätzen auf unser Vermögen und unser Arbeitseinkommen wirkt. Denn die Preise steigen schneller, als sich unser Vermögen "vermehrt" bzw. das Einkommen aus Arbeit steigert. Das führt über die Zeit zu dem Effekt, dass das Vermögen bzw. das Einkommen nicht mehr ausreichen werden, die Kosten der inflationierenden Güter und Dienstleistungen decken zu können.

Die Globalisierung und die technische Innovation haben uns vielfach sinkende Preise gebracht: Konsum-Produkte werden oft im Ausland - zu weitaus niedrigeren Löhnen - produziert. Aber die wirkliche Inflation im Land zeigt sich beispielsweise bei dem Preis der Wiesn-Maß, da die preissenkenden Effekte der Globalisierung und des technischen Fortschritts dort keinerlei Auswirkungen haben. Es ist also wichtig, dass man beim Thema Inflationsschutz auf die wahre Teuerungsrate achtet: Und das sind eben die jährlich 4,6 %, welche sich im Durchschnitt der letzten 46 Jahre für die Wiesn-Maß ergeben. Der Preis der Maß Wiesn-Bier stieg in diesem Zeitraum von DM 2,80 [in 1972] auf DM 22,10 [in 2018] an.