Gold News vom 1. Dezember 2020

Gold & Gesellschaft

Laut einem Bericht des Spiegel [Arbeitsmarkt im Corona-November - Weniger Arbeitslose, mehr Kurzarbeit] haben die Kosten für die Kurzarbeit als Folge der Corona-Pandemie die Marke von 20 Milliarden Euro übersprungen.

Weiterhin beantragten die Unternehmen für ihre Mitarbeiter 537.000 mal Kurzarbeit. Dabei ist insbesondere das Gastgewerbe betroffen, das ja seit Anfang November praktisch brachliegt. Und an dieser Situation wird sich im Dezember nichts wesentliches ändern.

Von den 20 Milliarden Euro hat die Bundesagentur etwas mehr als die Hälfte an die Arbeitnehmer ausgezahlt. Was ist also mit der anderen Hälfte?

Nun, diese 8,7 Milliarden Euro landen bei der Sozialversicherung. Denn Rentenversicherung, Krankenversicherung und Pflegeversicherung haben weiterhin einen hohen Finanzbedarf. Und wenn Arbeitnehmer und Arbeitsgeber ihre Beitragsanteile nicht mehr leisten können, dann muss das eben die Arbeitsagentur übernehmen. Das ist für Kurzarbeit nicht anders, als für Arbeitslosigkeit.

Da die Sozialkosten inklusiv der paritätischen Beiträge bereits über 40 Prozent des Einkommens der Arbeitnehmer ausmachen, kommt hier eine erkleckliche Summe zustanden. Wobei sich diese 40 Prozent auf das Bruttoeinkommen des Arbeitnehmers beziehen.

Am Ende können wir feststellen: Es ist im Nettovergleich fast die Hälfte, die dem Unternehmen und Arbeitnehmer genommen werden. Mit diesen Zahlen wird den Beschäftigten wieder vor Augen geführt, wie teuer Arbeit in Deutschland ist. Und dass nur ein Teil davon wirklich beim Arbeitnehmer ankommt.

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