Containment: Die Kampf-Strategie ohne Kampf
18.10.2025 18:30
Gold News vom 18. Oktober 2025
Gold & Gesellschaft
Am 17. September schrieben wir: ‚Stephen Christopher Yaxley-Lennon aka Tommy Robinson hat letztes Wochenende mehrere hundertausende (wenn nicht sogar Millionen) von Patrioten aus allen Herren Länder in London auf die Straße gebracht. Die Zeiten von Keir Starmer mit seinen demokratiefeindlichen Aktionen schienen gezählt. Heute kommt der Ausfallschritt: Trump wird wie ein Super-Staatsmann von der gesamten britischen Aristokratie empfangen. Und wer wird im Hintergrund seine Stellung sichern und ausbauen können? Richtig - Keit Starmer. Der Effekt der Demo vom Wochenende ist vollkommen verpufft.‘
Das englische Establishment, das aus dem Königshaus der Windsors und der derzeit regierenden Labor-Partei [der andere Player sind die Conservatives] besteht, hat sich mal wieder an Jahrhunderte imperialer Strategie erinnert. Und diese höchst erfolgreich umgesetzt.
Es gibt im Prinzip vier Strategien des Kampfes: Den direkten Angriff mit einer überlegenen Streitmacht. Den indirekten Angriff, indem man den Gegner verwirrt und an unerwarteter Stelle angreift. Oder die ‚Teile-und-Herrsche‘ Strategie, an die sich die Latein-Geschädigten sicherlich bei der Übersetzung von ‚De bello Gallico‘ als divide-et-impera erinnern. D.h. die Armee des Gegners zu spalten und die schwächste Streitmacht anzugreifen. Nach erfolgreicher Vernichtung dieser Teilarmee besteht kriegs-psychologisch eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass der Gegner entweder aufgibt oder die gespaltenen Teil-Streitkräfte nur noch unmotiviert weiterkämpfen.
Aber für Tommy Robinson, den Inbegriff eines britischen Bulldog-Kämpfers musste eine vierte Strategie angewandt werden. Den stärksten Mann kann man dadurch neutralisieren, indem man ihn sich [sprichwörtlich] in der Gummizelle austoben lässt. Man lässt ihn einfach nicht zum Kampf kommen.
Die Strategie bezeichnet man als ‚Containment‘.
Und in einer Welt, wo es immer häufiger um den Einsatz von Intelligenz geht, um den Kampf mit einem überlegenen Gegner zu vermeiden – den Hundertausenden von Demonstranten standen nur wenige, unbewaffnete Polizisten gegenüber – war das die ideale Wahl.
Aber ‚Containment‘ funktioniert meistens nur in einer Umgebung, wo man Platzhirsch ist und die Kräfte seines Gegners nicht zur Anwendung kommen lässt. Und gerade der Besuch von Donald Trump, der ebenfalls in Tommy Robinson einen Verbündeten im Kampf gegen das Establishment sieht, lautete der Trick.
Indem man Donald Trump mit den Ehren eines Königs empfangen hat, konnte man die über zwei gemeinsam ausgefochtene Weltkriege entstandene Waffenbrüderschaft [vergleichbar mit der entente cordiale mit Frankreich] zwischen beiden Nationen wiederbeleben. Das Treffen Trump – Starmer am Folgetag hat die Wertschätzung Amerikas für das britische Könighaus auf den unter enormen politischen Druck stehenden Starmer übertragen.
Damit war die Wirkung der Demo von Tommy Robinson völlig neutralisiert. Und wir haben in den Nachfolgetagen auch nichts mehr davon gehört.
Ein General i.S.v. Sun Tsu muss immer in der Lage sein, alle Schachzüge der Gegenseite geistig durchspielen zu können und geeignete Gegenstrategien zu entwickeln.
Erschwerend kommt dazu, dass Robinson bei seinem Besuch in Israel ein Video von den Vorgängen vom 7. Oktober 2023 [‚Terrorangriff der Hamas auf Israel‘] vorgespielt wurde, das ihn emotional berührt hat.
Aber im Kampf sind Emotionen – egal welcher Art; ob ‚berechtigt‘ oder ‚unberechtigt‘ – ein schlechter Ratgeber für einen General. Also wir vermuten, dass er diese Probe für weitergehende Aufgaben gegen den Kurs des britischen Establishment nicht bestanden hat.
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