3,4 Billionen Euro Corona-Quittung
22.04.2020 19:30
Gold News vom 22. April 2020
Gold & Gesellschaft
Der Focus hat einmal zusammenrechnen lassen, wie groß derzeit die in den Grenzen der Europäischen Union ergriffenen Maßnahmen zur wirtschaftlichen Stabilisierung der einzelnen Mitgliedsstaaten eigentlich ist. Wobei dies nur der derzeitige Stand ist – denn täglich kommen neue Programme und Forderungen hinzu.
Denn jeder möchte von den fiskalpolitischen und durch die Notenpresse der Zentralbank ergriffenen Maßnahmen partizipieren.
„3.400.000.000.000 Euro: Das ist die Corona-Quittung, für die wir alle zahlen werden“ übertitelt der FOCUS seinen Bericht und stellt eine einfache Frage: „Weniger klar ist, woher das Geld am Ende kommen soll. Fest steht nur: Als Finanz- und Wirtschaftslokomotive der EU wird Deutschland einen Großteil übernehmen müssen – und im Zweifel auch für Staaten einstehen, die schon vor der Corona-Krise wirtschaftlich dem Abgrund entgegen taumelten. Inzwischen geht es um das Zehnfache des deutschen Haushalts. Eine weitere Billion für den Wiederaufbau ist dabei noch gar nicht eingerechnet.“
Woher denn schon: Natürlich von den Bürgern. Denn der Staat ist nur ein abstraktes Konstrukt, das weder Leistung erschaffen noch erbringen kann. Es ist die produktive Wirtschaft – also de facto alles, was nicht mit öffentlichem Dienst, Sozialversicherungen oder der Arbeit im sozial-politisch industriellen Komplex zu tun hat – die nebst ihren Arbeitern und Angestellten die Rechnung bezahlen muss. Deshalb ist es schon sehr voreilig, wenn der FOCUS die deutschen Bürger in der Hauptverantwortung sieht. Schließlich ist überhaupt nicht klar, ob die von wirtschaftlichen Strukturen des Kaiserreichs stammenden Unternehmen Deutschlands wieder in Gang kommen werden.
Besonders perfide ist die Forderung nach einer Billionen Euro zusätzlich für Wiederaufbau-Hilfe. Als ob das Virus die Wirtschaft ermordet hätte. Obwohl wir sonst der These einer Kriegs-Ökonomie folgen, gab es keine wirklichen Zerstörungen wie durch kriegerische Handlungen. Wo sind die Luftangriffe mit Massen-Bombardement und der Einäscherung ganzer Städte und Industrien? Richtig: Die gab es nicht. Man hat jetzt bloß festgestellt, dass man eine ganz andere Wirtschaft wie noch vor der Krise braucht. Aber das ist nicht Schuld des Virus – sondern der Wirtschaftsführer und dem Staat nebst der Politik als Rahmenbedingungs-Setzer.
Wenn keiner mehr eine produktive Leistung erbringen kann oder will – dann wird unser jetziges Geld auch keinen Wert mehr haben können. Egal, mit welchen Milliarden- und Billionen-Beträgen hier Notenbank, Staat und EU eingreifen.
Marktdaten
EUR/USD | 22.04.20 | Kurs / Delta | in Prozent | |
Gold | 0,9247 | 1.716,60 USD | 1.587,34 EUR | |
43,80 EUR | 2,8% | |||
Silber | 0,9247 | 15,08 USD | 13,94 EUR | |
0,38 EUR | 2,8% | |||
Au/Ag | 113,8 | |||
[ratio] | 0,1 | 0,1% | ||
Platin | 0,9247 | 754,00 USD | 697,22 EUR | |
5,42 EUR | 0,8% | |||
Palladium | 0,9247 | 1.866,00 USD | 1.725,49 EUR | |
-8,62 EUR | -0,5% | |||
NIKKEI225 | 19.129,09 | |||
-147,77 | -0,8% | |||
DAX30 | 10.411,57 | |||
149,13 | 1,5% | |||
S&P500 | 19:30 Uhr | 2.797,85 | ||
49,23 | 1,8% |
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