Gold News vom 26. Oktober 2022

Gold & Gesellschaft

Die EU wird zu einer Defizit-Zone. In den ersten acht Monaten des Jahres 2022 wurde ein Handelsbilanz-Defizit von 309,6 Mrd. Euro erzielt. Im selben Zeitraum des Vorjahres ging die EU noch mit einem Überschuss von 91,8 Mrd. Euro in den internationalen Wettbewerb.

Was hat die EU eigentlich noch zu bieten? Die Aussicht auf eine klimaneutrale Volkswirtschaft, bei der fossile Energieträger vollständig durch Windmühlen bzw. Solarpanels – beides Made-in-China - ersetzt werden sollen? Oder die nur noch als lächerlich zu bezeichnende Vorstellung einer Wasserstoff-Wirtschaft?

Derzeit sind es gerade die Weltmarktpreise für die fossilen Energieträger, die die Kostenbilanz der Unternehmen so stark belasten, dass sie international nicht mehr wettbewerbsfähig sind.

Energie trug mit -423,4 Mrd. in den ersten acht Monaten überwiegend zu der Katastrophe bei den Zahlen bei.

Wie geht es weiter? Nun, der eingebrochene Außenhandel beraubt einer Vielzahl der Unternehmen die Möglichkeit, überhaupt noch Umsätze – wegen der hohen Energie- und anderer Einstandskosten – generieren zu können.

Zurück bleiben die Fixkosten. Und am Ende wird die Insolvenz der Unternehmen mit Entlassungen stehen. Das werden EU und nationale Regierungen mit weiteren Subventionen und Beihilfen zwar erst einmal zu verzögern wissen.

Aber ob dieser Baustein wie die Kurzarbeiter-Regelung während der Corona-Pandemie erneut Früchte tragen wird, wagen wir zu bezweifeln. Dass die Verschuldungslast eines Landes auch einmal schnell zu chaotischen Zuständen führen kann, musste Großbritannien vor einigen Wochen schmerzhaft feststellen.

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