5 Billionen Dollar Notenbank Stimulus

Gold News vom 18. Juni 2020

Gold & Gesellschaft

Der Kapitalismus ist passé. Einen immer größeren Anteil nimmt die Staatswirtschaft ein. Insbesondere durch den Einsatz der Zentralbanken. Allein die US Federal Reserve, die Europäische Zentralbank und die Bank of Japan stehen für mehr als zusätzliche 5.000 Milliarden Dollar – also 5 Billionen oder 5 trillions in Englisch. Seit dem März diesen Jahres, versteht sich.

Querschuesse berichtet im Artikel „Über 5000 Mrd. Dollar ZB-Stimulusüber das Geschehen und schreibt: „Ohne die Druckerpressen der ZBs wäre mit der Corona-Krise das Wirtschafts- und Finanzsystem bereits total kollabiert.“ Weiter heißt es in dem Artikel: „Seit März 2020 haben die FED, die EZB und die BoJ um über 5000 Mrd. Dollar ihre Bilanzen aufgeblasen und bis hin zu nahezu Schrott als monetarisiert, was aus den Bilanzen der Banken und Unternehmen an Schuldpapieren verschwinden musste, um durch die Krise in die nächste Runde zu kommen. Eine Monstranz an geldpolitischem Einsatz, ohne das die zu Grunde liegenden Probleme damit gelöst werden. In jeder neuen Runde wird das gedrehte Schuldenrad noch größer, das Moral Hazard Problem noch schwerwiegender, Fehlanreize, Fehlleitungen und fehlende Haftung noch gravierender.

Klar – die haben mit der Monetarisierung von Schrott spätestens bereits seit der Finanzkrise 2008/2009 angefangen. Und jetzt setzen sie auf die „altbewährten“ Maßnahmen vor über einem Jahrzehnt. Schon damals wurden eine Reihe von Unternehmen und Banken gerettet, die sich eigentlich als nicht lebensfähig herausstellen. Nur die schlimmsten Kandidaten wurden über Mechanismen wie eine Bad Bank abgewickelt. Man denke an die Hypo Real Estate oder Westdeutsche Landesbank bzw. die Bayerische Landesbank.

Nur diesmal geht es nicht mehr um Milliarden-Beträge: Inzwischen muss der Punkt um den Faktor 1.000 verschoben werden. Es geht jetzt um Billionen – d.h. um tausende von  Milliarden. Angeblich wäre das nicht inflationär, sagen Politiker und Vertreter der Modern Money Theory (MMT), eine Weiterentwicklung des Keynesianismus auf das reine Finanzsystem. Bei Keynes stand zumindest die Realwirtschaft in Form des deficit spending der jeweiligen Staatshaushalte im Vordergrund.

Inzwischen wird die staatliche Gelddruckmaschine, deren Nutzung eigentlich die von der Politik unabhängige Zentralbank kontrollieren sollte, noch viel schamloser und vielfach ohne Bezug auf die Realwirtschaft benutzt.

Blasen über Blasen an den Finanzmärkten, Schulden über Schulden, aber eben keine Investitionen, kein mehr an realwirtschaftlicher Leistung, sondern massiv weniger!“ kommentiert Querschuesse.de diese Entwicklung. Wo das enden wird, kann sich jeder selbst ausmalen; jedenfalls nicht mit einem guten Ausgang – oder wie die Systempresse am Anfang der Pandemie orakelte, mit einem neuen Schub für die Wirtschaft. Wir vertrauen da weiterhin auf das physische Gelbe Metall [siehe hierzu die Artikel „Physisches Gold kaufen“ oder auch „Wertanlage Gold“], das in existenziellen Krisenzeiten immer noch für den Erhalt eines Großteil des angelegten Vermögens gesorgt hat.

Marktdaten

EUR/USD 18.06.20 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,8932 1.724,30 USD 1.540,14 EUR  
  2,68 EUR 0,2%
Silber 0,8932 17,39 USD 15,53 EUR  
  -0,10 EUR -0,6%
Au/Ag   99,2  
[ratio]   0,8 0,8%
Platin 0,8932 794,00 USD 709,20 EUR  
  -10,97 EUR -1,5%
Palladium 0,8932 1.828,00 USD 1.632,77 EUR  
  -10,54 EUR -0,6%
NIKKEI225   22.366,84  
  -88,42 -0,4%
DAX30   12.296,65  
  -67,83 -0,5%
S&P500 19:30 Uhr 3.111,75  
    -25,61 -0,8%

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