Abrupte Neubewertung durch Sanierungszwang
29.04.2022 19:30
Gold News vom 29. April 2022
Gold & Gesellschaft
Das HANDELSBLATT zitiert heute unter dem Titel „„Risiko einer abrupten Neubewertung im Häusermarkt“ - Deutsche Bank-Experte sieht Ende des Preisbooms“ aus einer Deutschen Bank Studie von Anfang April, die im Internet teilweise veröffentlich wurde.
Aber das Kreditinstitut bleibt prinzipiell bei seiner Einschätzung, dass höhere Hauspreise vor Inflation schützen können. Das ist aussagenlogisch eine Tautologie: Steigen die Preise für Immobilien, so kann deren Preisanstieg natürlich auch den allgemeinen Preisanstieg – genannt Inflation – kompensieren.
Wichtig sind deshalb die folgenden Passagen aus der Studie: „Höhere Zinsen können den Inflationsschutz jedoch konterkarieren. Insbesondere nach einem kräftigen Zinsschock könnten Investoren Anleihen gegenüber Immobilien präferieren.“ Und weiter heißt es dort: „Die Ampelkoalition dürfte die finanziellen Anreize zum Sanieren jedoch reduzieren und diese möglicherweise durch eine Sanierungspflicht ersetzen. Investoren dürften auch weitere Aufwendungen zur Bekämpfung der Klimakrise leisten müssen.“
Sanierungspflicht heißt natürlich auch das selbstständige Nachschießen von eigenem Kapital in die Objekte, dem gegenüber kein „finanzieller“ oder „sachlicher“ Nutzen stehen würde.
Ob es nun das Thema Elektroauto oder Niedrigenergiehaus mit Solaranlage und Wärmepumpe geht: Bislang wurden beide Heilsbringer für den grünen Umstieg mit hohen staatlichen Summen subventioniert.
Die Folge von beiden Entwicklungen führte dann zu der folgenden Einschätzung des Autors Joachim Möbert: „Damit steigt das Risiko einer abrupten Neubewertung im Wohnimmobilienmarkt.“
Nun wird schon seit Jahren vor der Gefahr einer Preiskorrektur gewarnt. Aber die Preise stiegen immer kontinuierlich weiter: Sei es durch das Ende der Pandemie, die Inflation oder den Ukraine-Krieg verursacht.
Immobilien in München können beim Quadratmeter-Preis inzwischen schon mit denen in Genf, Paris und Zürich konkurrieren. Und Frankfurt hat schon das Niveau der Metropole London erreicht.
Während in den 70er-Jahren ein weitgehender Gleichklang zwischen den Konsumenten- und Hauspreisen herrschte, kam es in den 80er-Jahren zu einer Entkopplung bei den Hauspreisen bedingt durch die sinkenden Zinskosten.
Marktdaten
EUR/USD | 29.04.22 | Kurs / Delta | in Prozent | Vorwoche | in Prozent | |
Gold | 0,9454 | 1.910,90 USD | 1.806,56 EUR | |||
7,07 EUR | 0,4% | 17,35 EUR | 1,0% | |||
Silber | 0,9454 | 23,02 USD | 21,76 EUR | |||
-0,21 EUR | -1,0% | -0,58 EUR | -2,7% | |||
Au/Ag | 83,01 | |||||
[ratio] | 1,1 | 1,4% | 2,9 | 3,5% | ||
Platin | 0,9454 | 946,00 USD | 894,35 EUR | |||
23,20 EUR | 2,7% | 36,87 EUR | 4,1% | |||
Palladium | 0,9454 | 2.242,00 USD | 2.119,59 EUR | |||
73,29 EUR | 3,6% | -3,73 EUR | -0,2% | |||
NIKKEI225 | 26.876,95 | |||||
490,32 | 1,9% | -228,31 | -0,9% | |||
DAX30 | 14.085,39 | |||||
105,55 | 0,8% | -56,70 | -0,4% | |||
S&P500 | 19:30 Uhr | 4.195,79 | ||||
-94,24 | -2,2% | -76,05 | -1,7% |
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