Achillesferse Export
15.10.2020 19:30
Gold News vom 15. Oktober 2020
Gold & Gesellschaft
Kaum war die Corona-Krise im Frühjahr ausgebrochen, da waren sich Politik und die von ihr bezahlten Wirtschaftsforschungs-Institute bereits einig: Es wird zu einem V-förmig verlaufenden Einbruch der Wirtschaftsleistung, gefolgt von einem Wiederanstieg zur zweiten Jahreshälfte kommen.
Das zweite Halbjahr ist bereits zu mehr als der Hälfte um. Aber eine richtige Erholungsphase scheint sich nicht anzuschließen. Vielmehr hören wir von Entlassungswellen, die die Automobilindustrie nebst ihren Zulieferern und betroffenen Nebenbranchen wie der Stahlindustrie, den Chemie-Unternehmen [Lackierungen, Kunststoffe] und dem Maschinenbau [Fertigungsanlagen] planen.
Die Ankündigungen sind da. Aber die Arbeitsmarkt-Statistik bewegt sich noch nicht. Warum? Weil erstens die konkreten Aufhebungsverträge noch nicht unterschrieben sind. Und wenn, dann üblicherweise der gesetzliche oder vertraglich vereinbarte Kündigungszeitraum beginnt. Und der kann bis zu über einem halben Jahr je nach Betriebszugehörigkeit betragen. Dann erscheinen diese abgebauten Mitarbeiter in der Statistik, wenn sie sich überhaupt arbeitslos melden sollten. Und erst dann fließen die Abfindungszahlungen.
Die Zeit ist oft dafür da, um sich eine Anschluss-Beschäftigung zu suchen. Wenn da bloß nicht die globalen Auswirkungen der Krise auf viele Sektoren der realwertschaffenden Industrie-Branche wären.
Deutschland hat die Globalisierung zu weit getrieben. Und obwohl die privaten Einkommen dank staatlicher Unterstützungs-Maßnahmen bislang noch nicht signifikant gesunken sind, sieht das in den Exportmärkten für deutsche Produkte und Dienstleistungen oft ganz anders aus.
Die deutschen Flughäfen befinden sich weiterhin in einer Dauerkrise – mit Einbrüchen von bis zu 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dabei ist es die Vorweihnachts-Zeit, wo sich viele Unternehmen um Anschluss-Aufträge für das meist am Jahresende zu verbrauchende Budget bemühen müssen. Und seien es nur die oft lukrativen Service- und Wartungs-Verträge. Aber zu den Kunden zu fliegen scheint derzeit kaum jemand. Und ob man mittels Video-Konferenzen die Vertragsdetails unterschriftsreif aushandeln kann, wagen wir aufgrund unserer Jahrzehnte langen Erfahrung zu bezweifeln.
Da rollt eine weitere Welle auf die deutsche Wirtschaft zu, die die Wirtschaftsforscher in ihrem bereits pessimistischer gestalteten Herbstguthaben noch gar nicht berücksichtigt haben. Alles, was in der Vergangenheit so problemlos lief, wird jetzt im Umfeld von Corona zur Herausforderung.
Also, wir sehen die prognostizierte Aufwärtsentwicklung für das Jahr 2021 noch nicht. Unabhängig davon, ob Länder wie die USA und Brasilien das Infektionsgeschehen eher ignorieren, oder es wie Europa ernster nehmen. Und China & Co bei jedem Auftreten ganze Regionen abschotten und zwangsweise durchtesten.
Durch die internationale Verzahnung der Staaten und ihrer Wirtschaften werden sich am Ende sowieso die verschiedenen Krisen-Maßstäbe nivellieren. Da ist die Frage, wer jetzt richtig oder falsch mit seiner Strategie gelegen hat, nur noch sekundär.
Corona macht die alten Gewohnheiten, Rezessionen mittels der Notenpresse heilen zu wollen, wirkungslos.
In eigener Sache
Der Gold Shop wird ab Freitag, den 16. Oktober bis Sonntag, den 18. Oktober ganztägig geschlossen bleiben. Während dieser Zeit werden wir alle unsere Gold- und Silberprodukte [Goldbarren, Goldinvestment-Münzen, Silberbarren, Silberinvestment-Münzen] ab dem 15. Oktober nach Schließung der New Yorker Gold Future Börse um 19:30 Uhr MESZ aus dem Shop nehmen.
Ab Montag, den 19. Oktober gegen 8:00 Uhr werden diese Produkte wie gewohnt mit den aktuellen Marktpreisen wieder im Gold Shop angeboten.
Telefonische Bestellungen – Gold bzw. Silber Tafelgeschäfte – und Gold-Consulting Dienstleistungen können wir während dieses Zeitraums leider nicht anbieten.
Der Gold News Bericht für den Freitag muss aus diesem Grund gänzlich entfallen.
Wir bitten um Ihr Verständnis und werden ab Montag wieder für Sie da sein.
Marktdaten
EUR/USD | 15.10.20 | Kurs / Delta | in Prozent | |
Gold | 0,8548 | 1.905,60 USD | 1.628,91 EUR | |
8,86 EUR | 0,5% | |||
Silber | 0,8548 | 24,16 USD | 20,65 EUR | |
-0,04 EUR | -0,2% | |||
Au/Ag | 78,9 | |||
[ratio] | 0,6 | 0,7% | ||
Platin | 0,8548 | 855,00 USD | 730,85 EUR | |
3,76 EUR | 0,5% | |||
Palladium | 0,8548 | 2.246,00 USD | 1.919,88 EUR | |
3,38 EUR | 0,2% | |||
NIKKEI225 | 23.508,95 | |||
-116,37 | -0,5% | |||
DAX30 | 12.709,15 | |||
-321,84 | -2,5% | |||
S&P500 | 19:30 Uhr | 3.468,33 | ||
-18,47 | -0,5% |
Kommentare zu diesem Thema
Nachrichten Kategorie
Gold News > Gold Bulgaria