Aktienmärkte auf Vorkriegs-Niveau

Gold News vom 21. März 2022

Marktentwicklung

Wir kennen das schon von den diversen Krisen, inklusiv der Weltfinanzkrise 2008 und der Coronakrise 2020: Die Aktienmärkte kann nichts erschüttern. Nach der Krise wurden die Verluste schnell wieder eingeholt und die Indices konnten weltweit zulegen.

Wie ist das nun in Zeiten einer Inflationskrise, die im Wesentlichen von einer Klimakrise ausgelöst worden ist? Nun – berührt scheint das die Märkte nicht zu haben. Obwohl seit über 6 Monaten Materialmangel auf den Baustellen herrscht, der innerhalb eines Jahres die Immobilienpreise beispielsweise in Bulgarien um 35 Prozent in die Höhe trieb. Oder Geldmangel in den Familien, die bislang schon mit einem nicht so üppigen Budget zu kämpfen hatten.

Auch der Ukrainekrieg hat an den Aktienmärkten nur eine wenige Wochen andauernde Delle verursacht: Der europäische Aktienindex STOXX 600 liegt wieder auf den Niveau, bevor Russland die Ukraine angegriffen hatte. So stiegen in der letzten Woche die drei Leitindizes der westlichen Hemisphäre – der NIKKEI, der DAX und der S&P500 – um durchschnittlich 5 Prozent an.

Gleichzeitig verloren Gold, Silber & Platin letzte Woche 5 Prozent. Und bei Palladium ging es sogar um fast 15 Prozent abwärts. Ist ja auch ein Russen-Edelmetall.

Dafür sind die Erzeuger/Produzentenpreisen der gewerblichen Wirtschaft  [PPI] im Februar 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 25,9 Prozent angestiegen. Und hier machen sich die Preiseffekte des Ukrainekriegs noch gar nicht bemerkbar. Diese Zahlen werden wir erst mit der Veröffentlichung der Daten für den Monat März 2022 im April sehen.

Wie zu erwarten, haben die Ketten wie ALDI damit begonnen, diesen Preisanstieg der Erzeugerpreise an ihre Kunden weiterzugeben. Und da heißt es eben nicht 5 Prozent, wie zuletzt vom Statistischen Bundesamt für die Verbraucherinflation CPI veröffentlicht: Sondern auch hier treten punktuell Preissteigerungen von 25 Prozent bei Lebensmitteln wie Gemüse auf. Schließlich können die Gewächshäuser nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden. Und der Mangel an Agrarrohstoffen für auch für die Fleischproduktion schlägt bereits durch.

Marktdaten

KW12 EUR/USD 21.03.22 Kurs / Delta in Prozent
Gold 19:30 Uhr 0,9075 1.932,50 USD 1.753,74 EUR  
  20,77 1,2%
Silber 19:30 Uhr 0,9075 25,13 USD 22,81 EUR  
  0,29 1,3%
Au/Ag 19:30 Uhr   76,9  
[ratio]   -0,1 -0,1%
Platin 19:30 Uhr 0,9075 1.036,00 USD 940,17 EUR  
  17,73 1,9%
Palladium 19.30 Uhr 0,9075 2.499,00 USD 2.267,84 EUR  
  86,63 3,8%
NIKKEI225 7:00 Uhr   26.830,81  
  177,92 0,7%
DAX30 17:30 Uhr   14.354,11  
  -58,98 -0,4%
S&P500 22:00 Uhr 19:30 Uhr 4.438,16  
    -24,71 -0,6%

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