All sein Müh’n ins Wasser nur ein Schlag

Gold News vom 30. Januar 2020

Marktgeschehen

Der Coronavirus-Ausbruch bei München hat die Vertuschungs- und Beschwichtigungs-Strategie der Bundesregierung zu einem Eigentor gemacht. Ein Virologe wurde gestern durch die Öffentlich-Rechtlichen getrieben – und seine Kernaussage war, dass bei einer Grippe lediglich einer von tausend Infizierten sterben würde. Aber beim Corona-Virus liege diese Zahl schon laut offiziellen Zahlen der chinesischen Regierung im einstelligen Prozentbereich.

Wir reden also hier von über 250.000 Toten bei einer Epidemie – denn Grippe tötet bekanntermaßen bis zu 25.000 Einwohner. Und bei einer praktisch nicht erkennbaren Ansteckungszeit von bis zu 14 Tagen schlummert hier eine gewaltige Zeitbombe. Der Webasto-Fall bei München hat gezeigt, dass zumindest die Verbreitung bei Ansteckung eine erhebliche Gefahr darstellt. Bei Grippe gibt es für die Gefährdeten zumindest noch eine Impfung – beim Corona-Virus ist das nicht der Fall.

Laut Bericht der Süddeutschen Zeitung werden inzwischen 110 Personen in häuslicher Isolierung überwacht. Und das bei nur einer Chinesin, die bei Webasto erst einen – und dann weitere drei Personen abgesteckt hat. „Der Freistaat Bayern ruft alle Krankenhäuser dazu auf, sich auf die Aufnahme von Coronavirus-Patienten vorzubereiten“, so die Alpen-Prawda.

Selbst wenn die Maßnahmen fruchten sollten, käme eine negative Exponentialfunktion mit einer Basis von 14 Tagen zu tragen, der in etwa mit der Halbwertzeit radioaktiver Nuklide zu vergleichen wäre. Erst wenn man sicher stellen könnte, dass Null Fälle am Ende übrigblieben, könnte man von der Ausrottung des Virus ausgehen. Denn ein Fall reicht, um die ganze Kette der Verbreitung wieder in Gang zu setzen. Das haben wir zu 100 Prozent dem Berliner Besoldungsgruppe B7 Arschloch Lothar H. Wieler vom Robert-Koch-Institut zu verdanken. Und natürlich unserer Bundesregierung, die wie damals die Chinesen den SARS-Ausbruch im Jahr 2002 verheimlichten wollten. Jedenfalls werden jetzt die richtigen Maßnahmen ergriffen. Ob es dafür bereits zu spät ist, werden die nächsten Wochen zeigen.

Gold & Gesellschaft

Die Zivilisation geht ihrem Ende zu, wenn die Landwirtschaft aufhört, eine Lebensform zu sein und zur Industrie wird“. Dieser Aphorismus wird dem kolumbianischen Philosoph Nicolás Gómez Dávila nachgesagt.

Nun ist die Landwirtschaft in Deutschland noch vergleichsweise wenig industrialisiert, wenn man sie mit den Agrarfabriken in Nord- und Südamerika vergleicht. Trotzdem gibt es – durch die Europäische Union verursacht – eine Vielzahl von Auflagen, die die oft familiär geführten Betriebe an den Rand ihrer Existenz treiben.

ARTE hat neulich eine Dokumentation über den Zustand der deutschen und französischen Landwirtschaft gesendet  „Harte Arbeit, fallende Preise, hohe Umweltauflagen und fehlende gesellschaftliche Anerkennung belasten viele Landwirte extrem. Die Folge: Burnout, Depressionen und sogar Suizid. Spezielle Beratungsangebote und Präventionsprogramme wie "Urlaub für Bauern in Not" sollen den Betroffenen helfen.

Dass auch Frankreich Thema des Berichts war, konnte zumindest etwas regierungsamtliche Verniedlichungs-Taktik der Bundesregierung vermeiden.

Aber das Lied aus der Linde vom Jahr 1850 dichtete bereits schon: „Bauer heuert bis zum Wendetag, All sein Müh'n ins Wasser nur ein Schlag,“ 

Marktdaten

EUR/USD 30.01.20 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,906 1.584,10 USD 1.435,19 EUR  
  6,80 EUR 0,5%
Silber 0,906 17,95 USD 16,26 EUR  
  0,38 EUR 2,4%
Au/Ag   88,3  
[ratio]   -1,7 -1,9%
Platin 0,906 976,00 USD 884,26 EUR  
  1,23 EUR 0,1%
Palladium 0,906 2.197,00 USD 1.990,48 EUR  
  7,99 EUR 0,4%
NIKKEI225 kein Handel 22.974,35  
  -396,08 -1,7%
DAX30   13.149,69  
  -201,49 -1,5%
S&P500 19:30 Uhr 3.253,29  
    -36,98 -1,1%

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