Gold News vom 14. Juli 2022

Gold & Gesellschaft

Wir wollen ja nicht weinerlich sein. Aber es ist offensichtlich, dass die FED mit ihrer Dreier-Strategie gegen den japanischen Yen, den Euro und den Goldpreis das Vertrauen der Welt in den US-Dollar erzwingen will. Dabei machen es ihr zwei Parteien besonders einfach: Die Japaner, die mit ihrer weiter fortgesetzten Geldpolitik des "Druckens was geht" ihren Yen endgültig zum Absturz bringen werden. Und die Euro-Zone, die mittels des wirtschaftlichen Niedergangs Deutschland vor ihrem Zerfall steht.

Bleibt das Gold. Und das reagierte bislang immer so: Wenn der US-Dollar kräftig gegen die Konkurrenz-Währungen zulegte, dann ging es auch beim Gold abwärts. Trading-Programme der Banken und Hedge-Fonds sind so programmiert. Aber was sich inzwischen als finanzielles Gemetzel darstelt, wird am Ende in einem realen Gemetzel enden. Und da wird es nicht um Open Interests und Positionen der Longs bzw. Shorts im Future-Markt gehen, sondern um die Lebensgrundlage vieler Millionen von Menschen. Auch im Westen!.

Zur Zeit können wir noch die LNG-Tanker mit viel Geld von ihrem Weg nach Pakistan oder anderer Entwicklungsländer in Richtung westliche Häfen umlenken. Ebenso den Hungernden in Afrika ihr Getreide oder Sonnenblumen-Öl wegkaufen. Aber am Ende wird der Westen vor der gleichen Problematik wie Russland stehen: Man hat zwar Zugriff zu riesengroßen Devisen-Reserven, wird am Ende dafür aber nichts mehr kaufen können.

Die Zinserhöhungs-Phantasie um ein Prozentpunkt, mit der die Fed derzeit versucht, die Märkte weg von Gold und den Alternativ-Währungen zu drängen, ist im Anbetracht einer realen Negativ-Verzinsung von weit über 5 Prozent ein Tropfen auf den Stein. Das können die Damen und Herren in Washington auch nicht ändern.

Diesem finanziellen Gemetzel wird ein reales folgen. Und Raumtemperatur oder reduziertes Duschen wird dabei nur ein vernachlässigbarer Teilaspekt werden.

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