Aufschwung am Boden

Gold News vom 22. Oktober 2021

Gold & Gesellschaft

Der Aufschwung kommt fast zum Erliegen“ schreibt die FAZ heute und macht diese Titel an dem Markit-Einkaufsmanagerindex fest. Der ist im Oktober auf 52 Punkte zurückgefallen und markiert damit den niedrigsten Stand seit acht Monaten.

Werte oberhalb von 50 Punkten werden zwar noch als Wachstum gewertet. Aber das wäre in diesem Fall bloß marginal.

Beunruhigender ist die folgende Feststellung: „Der Einbruch deute nun darauf hin, „dass das Wirtschaftswachstum in Deutschland zu Beginn des vierten Quartals 2021 zu stagnieren beginnt“, kommentierte Markit-Volkswirt Phil Smith. Er bezeichnete es als „besorgniserregend“, dass die Wachstumsverlangsamung mit einem weiteren Anstieg der Einkaufs- und Verkaufspreise der Unternehmen zusammenfällt.

Die FAZ drückt es nicht so explizit aus. Aber diese Situation kennzeichnet eine Stagflation, d.h. eine nicht mehr wachsende Wirtschaft bei gleichzeitig steigenden Preisen.

Auch in den Vereinigten Staaten wurde heute der Einkaufsmanager-Index IHS Market veröffentlicht. Und der Wert von 59,2 Punkten war zwar wesentlich stärker als in Deutschland. Aber auf die Tendenz kommt es an. Und die zeigt ein Sieben-Monats-Tief. Trotz der Gelddruck-Arien der letzten Monate, welche die Bilanzsumme der US-Notenbank FED astronomisch steigen ließen.

Der Goldpreis konnte sich die Marke von $1.800 erobern und zumindest bis 18:00 Uhr dieses Niveau halten.

Nun sind sowohl die Daten aus Deutschland wie auch aus den USA politische Werte. Sie werden zwar von einer formell unabhängigen Organisation erhoben und veröffentlicht. Aber mit dieser Veröffentlichung ist immer eine Taktik für die nächsten Monate verbunden. Und die wird nicht in Richtung einer gezügelten Geldpolitik laufen, sondern sowohl FED als auch EZB werden die Geldschleusen weiterhin sperrangelweit offen halten.

Eine andere Option haben die Geldzauberer aus dem Nicht nämlich nicht. Und so steht am Ende jeder dieser Nachrichten eine Begründung, warum man so weitermachen muss, wie seit Beginn der Pandemie.

Da die Menschen die Wirkung von Inflation aber nicht verstehen, wird weiterhin nominelles Wachstum verkündet werden. Am Ende wird das die Geldbörse vieler Familien aber nicht anschwellen lassen, sondern zusätzlich leeren.

Marktdaten

  EUR/USD 22.10.21 Kurs / Delta in Prozent Vorwoche in Prozent
Gold 0,8607 1.795,50 USD 1.545,39 EUR      
  14,45 EUR 0,9% 21,72 EUR 1,4%
Silber 0,8607 24,36 USD 20,97 EUR    
  0,28 EUR 1,3% 0,88 EUR 4,2%
Au/Ag   73,71    
[ratio]   -0,3 -0,4% -2,2 -2,9%
Platin 0,8607 1.042,00 USD 896,85 EUR    
  -1,33 EUR -0,1% -9,87 EUR -1,2%
Palladium 0,8607 1.966,00 USD 1.692,14 EUR    
  12,67 EUR 0,8% -41,14 EUR -2,6%
NIKKEI225   28.782,64    
  67,60 0,2% -299,71 -1,1%
DAX30   15.554,60    
  79,10 0,5% -29,24 -0,2%
S&P500   4.539,71    
    4,43 0,1% 76,53 1,8%

Kommentare zu diesem Thema

- Noch kein Kommentar vorhanden -

zurück zur Liste Kommentar schreiben