Bankrott wie damals die DDR

Gold News vom 12. Juli 2022

Gold & Gesellschaft

Die Sparkassen bilden das Rückgrat der bundesdeutschen Gesellschaft. Aber da knirscht es in letzter Zeit immer öfters. Nicht wegen der starken Verflechtung zwischen Kommunal-Politik und den kommunalen Bankhäusern. Sondern wegen des Engagements der Sparkassen in den Aktienmarkt, wie der Focus unter dem Titel „Brisante Studie - Schlimmer als Hedgefonds: Sparkassen nach Turbulenzen am Aktienmarkt in Not“ berichtet.

Dort heißt es: „Sein Befund ist alarmierend: Marktturbulenzen wie in diesen Wochen können bei einigen Sparkassen „nicht nur zur vollständigen Vernichtung der stillen Reserven in der Bilanz führen, sondern auch zur Notwenigkeit von Verlustausweisen bis hin zur Insolvenz“. Das ist auch schlecht für Städte und Gemeinden: Sie haben das Nachsehen, wenn die Sparkasse als Geldgeber ausfällt.“ Und weiter schreibt der Focus: „58 Sparkassen würden ohne den „Booster“ aus den Kapitalmarkterträgen überhaupt keinen Gewinn aus ihrer normalen Geschäftstätigkeit ziehen und wären operativ defizitär. Diese Aussage gilt für 15,4 Prozent aller Sparkassen und damit für jedes siebte Institut in Deutschland – eine Bestandsaufnahme, die angesichts der Turbulenzen auf den Kapitalmärkten unter den Sparkassen selbst für Unruhe sorgen dürfte.

Hedgefonds sind Investment-Firmen, die spekulativ mit Kundengeldern und hohen Hebeln arbeiten und anhand der richtigen Richtung ihrer Wette riesengroße Gewinne erwirtschaften wollen. Aber gemäß dem Finanz-Axiom „there is no free lunch” kann diese Wette genauso in die andere Richtung losgehen und zum Totalverlust der Kundengelder führen. Im Extremfall müssen die Investoren sogar noch Geld nachschießen.

In der angloamerikanischen Finanzwelt gilt deutsches Geld als „dumb money“. So wie wir kurz vor der Finanzkrise 2008 bei der Industriebank IKB gesehen haben.

Dabei ist ein anderes Thema, das demnächst über das Land hereinbrechen wird, noch überhaupt nicht adressiert: Der Immobilien-Markt. Da steigen zwar die Preise weiter, weil die Immobilien-Affen der Meinung sind, es gäbe nur eine Richtung: Nach oben. Aber stark steigende Kreditzinsen machen Immobilien zunehmend unbezahlbar. Und die Nachfrage bricht trotz hoher Inflation bereits ein.

Diejenigen, die ihr Barvermögen in Immobilien „retten“ möchten, haben dies schon seit geraumer Zeit getan.

Marktdaten

EUR/USD 12.07.22 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,9941 1.726,50 USD 1.716,31 EUR  
  -6,19 EUR -0,4%
Silber 0,9941 18,98 USD 18,87 EUR  
  -0,16 EUR -0,9%
Au/Ag   91,0  
[ratio]   0,5 0,5%
Platin 0,9941 864,00 USD 858,90 EUR  
  -5,83 EUR -0,7%
Palladium 0,9941 1.980,00 USD 1.968,32 EUR  
  -122,52 EUR -5,9%
NIKKEI225   26.321,09  
  -487,95 -1,8%
DAX30   12.898,66  
  63,29 0,5%
S&P500 19:30 Uhr 3.855,52  
    -11,28 -0,3%

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