Besser ohne Globalisierung

Gold News vom 14. Februar 2020

Gold & Gesellschaft

Im Vergleich zu Europa praktizieren die USA derzeit eine viel rigorosere Einreise-Politik aus China. Und das als Vielvölkerstaat, wo auch viele Ethnien aus Asien mit familiären Bindungen existieren. Als Nation, die nicht nur für Konsumenten einen riesigen Binnenmarkt darstellt, scheinen die Lieferketten der Produzenten im Land größtenteils zu funktionieren. Das hebt seit einem Monat den US-Dollarkurs gegenüber dem Euroraum als konkurrierende Volkswirtschaft: Um 4 Prozent gewann der Dollar gegenüber seinem europäischen Gegenüber – das ist massiv in Zeiten gefestigter Währungsmärkte.

Der Euroraum lässt sich wirtschaftlich gesehen auf eine Nation reduzieren: Deutschland. Also stellen die vier Prozent Euro-Abwertung ein Misstrauen der Märkte gegenüber Deutschland dar. Neben dem zweitgrößten Absatzmarkt ist China auch für deutsche Unternehmen wichtigster Zulieferer und Produzent von Vorprodukten. Diese arbeitsteilige Gesellschaft, die im Wesentlichen wegen massiver Kostenersparnis etabliert worden ist, erweist sich nun als potentielle Soll-Bruchstelle.

Noch hört man wenig über Produktions-Ausfälle in den deutschen Unternehmen. Denn denen kommt derzeit ein zweiter Effekt zur Hilfe: Es werden einfach weit weniger deutsche Waren – bedingt durch die Klimakatastrophen-Politik der Bundesregierung – nachgefragt. Sowohl im Inland als auch im Ausland. Wir werden uns also noch ein paar Wochen gedulden müssen, bis sich der China-Effekt auf die deutsche Produktions- und Logistik-Kette auswirken wird. Da ist auch entscheidend, ob der Zwang der Staats- und Parteiführung in dem kommunistischen Land zur Wiederaufnahme der Produktion am Ende zu einer verstärkten Verbreitung des Virus führen wird.

Die Investment-Bank Morgan Stanley hat eine grobe Schätzung über den aktuellen Effekt durch die Abriegelungs-Maßnahmen für die chinesischen Wirtschaft versucht: Man schätzt den Effekt auf minus 50 Prozent und leitet die Daten aus dem Grad der Umweltverschmutzung und dem Verkehr im Lande ab. Beispielweise liegt der Kohleverbrauch im Land um 50 Prozent unter den Werten der Vorjahre, wie die folgende Graphik zeigt.

Wir können uns also auch in unserem Land auf ruppige nächste Wochen und Monate einstellen.

Marktdaten

EUR/USD 14.02.20 Kurs / Delta in Prozent Vorwoche in Prozent
Gold 0,9221 1.583,00 USD 1.459,68 EUR      
  5,17 EUR 0,4% 26,35 EUR 1,8%
Silber 0,9221 17,77 USD 16,39 EUR    
  0,10 EUR 0,6% 0,24 EUR 1,5%
Au/Ag   89,08    
[ratio]   -0,2 -0,2% 0,3 0,4%
Platin 0,9221 965,00 USD 889,83 EUR    
  -5,29 EUR -0,6% 8,49 EUR 1,0%
Palladium 0,9221 2.297,00 USD 2.118,06 EUR    
  -29,29 EUR -1,4% 99,67 EUR 4,8%
NIKKEI225   23.678,45    
  -182,76 -0,8% -150,09 -0,6%
DAX30   13.740,62    
  12,50 0,1% 219,33 1,6%
S&P500 19:30 Uhr 3.370,58    
    -10,24 -0,3% 33,49 1,0%

Kommentare zu diesem Thema

- Noch kein Kommentar vorhanden -

zurück zur Liste Kommentar schreiben