Gold News vom 14. Februar 2022

Gold & Gesellschaft

Im Jahr 1970  war Deutschland noch für die Emission von 1,08 Milliarden Tonnen CO2 verantwortlich. Aber obwohl der Verkehr, der Lebensstandard und auch die Komplexität der Wirtschaft kräftig zulegen konnten, gingen die CO2 Emission im Jahr 2019 auf 0,70 Milliarden Tonnen zurück.

In der gleichen Zeit haben die USA ihre jährlichen Emissionen von 4,69 auf 5,11 Milliarden Tonnen leicht ausgeweitet. Bei China, das sich von einem Entwicklungsland zu der zweitgrößten Industrie-Nation der Welt entwickeln konnte, betrug der Anstieg von 0,91 Milliarden (1970) sogar 11,54 Milliarden (2019) Tonnen CO2.

Die beiden neuen Big Elephants heißen China [5,11 Mrd. t] und Indien [2,60 Mrd. t]. Wobei Indien mit etwa vergleichbarer Bevölkerungs-Größe noch mächtig Aufholpotential hat.

Trotz des geringen Anteils [1,9 %] an der Welt-CO2-Emission und der langfristigen Tendenz [minus 35 Prozent in mehr als 50 Jahren] gehört Deutschland zu den Ländern, die Industrie und Verbraucher jährlich mit 12,5 Milliarden Euro allein für den Emissionshandel belasten, hat die FAZ in ihrem Artikel vom 5. Januar 2022 unter dem Titel „Emissionshandel mit Rekordeinnahmen von 12,5 Milliarden Euro“ berichtet.

Richtig interessant wird es dabei erst im Jahr 2023, wenn das emittierte CO2 aus der Kohleverstromung Bestandteil des Emissionshandels wird. So schreibt die FAZ: „Bis 2022 sind nur die Hauptbrennstoffe Benzin, Diesel, Heizöl, Flüssig- und Erdgas Teil des Systems. Ab 2023 kommt dann auch Kohle hinzu.“

Dann muss also ein weiterer Kostenschub für den Strompreis erwartet werden, weil ab Ende 2022 die letzten drei Kernkraftwerke abgeschaltet werden und die Kohlekraftwerke dann einen noch größeren Anteil an der konventionellen Stromerzeugung einnehmen werden.

Und trotzdem wird Deutschland am Ende nicht das Weltklima gerettet haben.

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