Big-Mac-Index und Big-Mac-Inflation
01.12.2021 19:30
Gold News vom 1. Dezember 2021
Gold & Gesellschaft
Als der Big Mac vor 50 Jahren sein Debut in Hamburg gab, kostete dieser Standard-Burger 95 Pfennig. Heute werden für das Produkt EUR 5,29 verlangt. Ein Anstieg um den Faktor 10,9.
Mathematisch ergibt sich daraus eine jährliche Big-Mac-Inflation von 4,9 Prozent. Zum Vergleich: Die Wiesn Maß hat sich in den letzten 50 Jahren um durchschnittlich 4,6 Prozent verteuert. Die Zahlen liegen also nicht weit auseinander, zumal das Münchener Oktoberfest in diesem und im letzten Jahr nicht stattfinden konnte.
In den letzten 20 Jahren hatten wir den Euro, der angeblich mit einem Inflationsziel von zwei Prozent zu kämpfen hat. In den 30 Jahren zuvor die im europäischen Vergleich sehr starke Deutsche Mark.
Mit dem Zwei-Prozent-Ziel der EZB müsste der Big-Mac heute EUR 1,03 kosten. Tut er aber nicht: Er kostet das fünffache davon. Der Anspruch und die Realität können also weit auseinander klaffen. Und bei der Maß Bier auf der Wiesn und dem Preis eines Big Macs bei McDonalds kann das jeder nachvollziehbar erkennen. Denn beide Produkte haben sich praktisch nicht verändert, und die Verbraucher können anhand statistischer Aufzeichnungen die Preisentwicklung nachverfolgen.
Das Bullshitting, das Notenbanker und Politiker mit ihren Bürgern betreiben, wird also so offensichtlich. Und das ganz ohne eine existenzielle Krise unseres Finanzsystems. Das zeigt übrigens auch die Preisentwicklung von Gold die letzten 50 Jahre an. Da ging es zwar zeitweise hoch her – Stichwort: Die Finanzkrise 2008 und das Jammertal um die Jahrtausendwende, wo die westlichen Zentralbanken sich im großen Umfang von ihren Gold-Reserven getrennt hatten – aber über die Zeit seit Auflösung des Gold-Standards 1971 hat das Gelbe Metall genau das getan, wofür es am besten geeignet ist: Die Big-Mac-Inflation bzw. Wiesn-Maß-Inflation vollständig auszugleichen.
Und was wollt ihr von den Meistern (Gold) mehr? Mit welschen Dunst mit welschem Tand – ob sie heute Mario Draghi oder Christine Lagarde heißen mögen - haben sie uns den Euro ins deutsche Land gepflanzt. Ein Unachtsamkeit von Helmut Kohl gegenüber dem Franzosen Mitterand war der Grund.
Nun ist er halt da – der Euro. Und verrichtet sein Zerstörungswerk an den Vermögen vieler Millionen von Deutschen, die auf die Stabilität des Geldsystems so wie während der Zeiten der Deutschen Mark gehofft hatten.
Aber Hoffen und Harren hält sprichwörtlich manche zum Narren.
Marktdaten
EUR/USD | 01.12.21 | Kurs / Delta | in Prozent | |
Gold | 0,8828 | 1.782,70 USD | 1.573,77 EUR | |
4,85 EUR | 0,3% | |||
Silber | 0,8828 | 22,36 USD | 19,74 EUR | |
-0,45 EUR | -2,2% | |||
Au/Ag | 79,7 | |||
[ratio] | 2,0 | 2,6% | ||
Platin | 0,8828 | 937,00 USD | 827,18 EUR | |
1,49 EUR | 0,2% | |||
Palladium | 0,8828 | 1.690,00 USD | 1.491,93 EUR | |
17,16 EUR | 1,2% | |||
NIKKEI225 | 27.903,81 | |||
84,67 | 0,3% | |||
DAX30 | 15.470,49 | |||
322,25 | 2,1% | |||
S&P500 | 4.597,68 | |||
20,32 | 0,4% |
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