Blackout für E-Mobilität und Wärmepumpen
18.01.2021 19:30
Gold News vom 18. Januar 2021
Marktgeschehen
Wenn man auf Bloomberg das „ECB Balance Sheet“ – also die Bilanzsumme der Europäischen Zentralbank - mit dem „Europace German House Price Index“ - also dem Index, die Entwicklung der Immobilien-Preise Deutschlands abbildet – vergleicht, dann wird man seit dem Jahr 2013 eine Annäherung der beiden Kurven feststellen.
Auch für das Krisenjahr 2020, das mit einem Anstieg bei den Immobilien-Preisen um die 10 Prozent aufwartete. Wer hätte das noch zu Beginn der Pandemie im März erwartet?
Ist also der Immobilienpreis-Anstieg der letzten 8 Jahre nur der Ausweitung der Euro-Geldmenge durch die EZB geschuldet? Schon einmal musste die EZB den Immobilien-Markt in Europa retten. Nach der Finanzkrise 2008 waren das insbesondere Immobilien in Spanien, die im Preis zu kollabieren drohten – und mit ihnen die entsprechenden Hypotheken-Kredite.
Nachdem dort die Stabilisierung „gelungen“ ist, hat man sich darauf konzentriert, eine neue Immobilien-Blase zu etablieren: Diesmal in Deutschland, das nach Ansicht der Notenbank-Geldakrobaten noch ausreichend Spiel für einen kräftigen Anstieg bot.
FOCUS Money sieht inzwischen die europäischen Banken vor einer schweren Krise. Unter dem Titel „Härtester Test seit Finanzkrise“: Jetzt droht den Banken die Mega-Kreditblase“ schreibt das Blatt: „Die EZB geht mittlerweile davon aus, dass sich die Wirtschaft in der Zone am bisher pessimistischen Szenario orientieren wird, bei dem das Bruttoinlandsprodukt um zehn Prozent in diesem Jahr sinkt. Das würde die Summe an faulen Krediten, also solchen, die Schuldner nicht mehr bedienen können, von derzeit 503 Milliarden auf 1,4 Billionen Euro fast verdreifachen, wie EZB-Bankenaufseher Andrea Enria vorrechnete.“
Zum Goldmarkt: Der ist zwar mit einem täglichen Handels-Volumen von $280 Milliarden doppelt so groß, wie der S&P 500 Index der größten 500 US-Aktienunternehmen. Aber pro Jahr wird Papiergold für 70 Billionen US-Dollar gehandelt, während Minen-Unternehmen lediglich Gold für $213 Milliarden fördern. Also das 329-fache.
Gold & Gesellschaft
Krass: Am 15. November 2020 schrieb die WELT einen Bericht über die überlastete E-Infrastruktur und sprach vom „Märchen vom Ladesäulen-Blackout“. Wenige Monate später heißt es dann am 17. Januar 2021: „Wirtschaftsministerium plant Zwangs-Ladepausen für Elektrofahrzeuge“.
„Lastabwurf“ heißt der Fachbegriff im Öko-Politikerdeutsch. Wenn also mal wieder das Stromnetz nicht in der Lage dazu ist, die Verbraucher mit ausreichend Strom zu versorgen, dann unterbricht man einfach die Stromversorgung für bestimmte Verbraucher. Dann kann das frisch, mit staatlichen Fördergeldern erworbene, Elektromobil eben nicht elektrisch betankt werden. Und mit der Wärmeversorgung für Heizung und Warmwasser ist es dann auch vorbei. Jedenfalls, wenn man den Versprechungen von Politik und Wärmepumpen-Hersteller vertraut hat und mit zehntausenden von Euro seine Heizung vom klassischen Heizkörper auf Fußboden-Beheizung umgestellt hat. Plus Wärmedämmung. Dann ist Frieren angesagt – oder Kalt-Duschen. Und gerade der besonders kritische Winter ist von solchen „Lastabwurf“-Szenarien stark betroffen, wie wir ins letzter Zeit öfters feststellen mussten.
Es ist eben ein langer Weg von akademischen Elfenbein-Gedankenspielen von TAZ, den Grünen und den Umweltministerien hin zu einer marktfähigen Technologie. Sonst hätten Sozialismus und Kommunismus schon längst den Krieg gegen die Marktwirtschaft gewonnen. Denn bei Spinnereien waren sie meist führend.
Es ist – oder muss man sagen: es war ? – immer Deutschlands Stärke, aus Grundlagen-Forschung wirkliche Produkte zu machen. Dazu gehören eben ausgereifte Fertigungsprozesse, Ingenieurleistungen und betriebswirtschaftlicher Sachverstand.
Was ist denn überhaupt mit der Mineralöl-Steuer, die für den Fiskus eine ergiebige Einnahmequelle darstellt? Mit der beispielsweise die staatlichen Zuschüsse zur Gesetzlichen Rentenversicherung bezahlt werden.
Garantiert: Die kommt bestimmt wieder; diesmal nur als Aufschlag auf die verbrauchte Kilowattstunde für den Ladevorgang. So könnte sich der effektive Strompreis von derzeit 30 Cent / kWh leicht verdoppeln.
Wir müssen nur die Signale richtig deuten: Zum Beispiel wenn ein neuer WELT-Artikel mit dem hypothetischen Titel „Der Quatsch mit der Mineralöl-Steuer auf Elektrofahrzeuge“. Wenn aber so ein Artikel erscheinen sollte, dann kommt die Steuer garantiert – wie das Amen in der Kirche.
Zum zwangsweisen Abschalten der Verbraucher gibt es in der CO2-neutralen Republik auch keine Alternativen. Es darf eben nur soviel Strom verbraucht werden, wie Wind und Solar gerade produzieren. Ob da mal ein Industriebetrieb hops geht oder Bürger mit dem Auto stehenbleiben oder Frieren, ist den Politikern egal. Wie im Sozialismus üblich, basiert das ganze System auf Mangel-Verwaltung. Da finden die Interessen der Verbraucher kein Gehör.
Wie schreibt die WELT so richtig in ihrem Artikel: „„Was Spitzenglättung genannt wird, bedeutet für die Kunden leider Abschalten“, sagte die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, WELT AM SONNTAG. „Wenn das kommt, wäre es sehr schlecht für alle Besitzer von E-Autos und die Unternehmen, die jetzt E-Autos auf den Markt bringen.““
Das ist d.as alte „friss oder stirb“ Mantra, was zum Grundsatz unserer Volkswirtschaft erhoben worden ist. Mit dem Saarländer Altmaier als Wirtschaftsminister wirklich keine Überraschung.
Marktdaten
KW3 | EUR/USD | 18.01.21 | Kurs / Delta | in Prozent | |
Gold | 19:30 Uhr | 0,828 | 1.837,40 USD | 1.521,37 EUR | |
7,59 | 0,5% | ||||
Silber | 19:30 Uhr | 0,828 | 24,92 USD | 20,63 EUR | |
0,10 | 0,5% | ||||
Au/Ag | 19:30 Uhr | 73,7 | |||
[ratio] | 0,0 | 0,0% | |||
Platin | 19:30 Uhr | 0,828 | 1.080,00 USD | 894,24 EUR | |
4,17 | 0,5% | ||||
Palladium | 19.30 Uhr | 0,828 | 2.257,00 USD | 1.868,80 EUR | |
-8,95 | -0,5% | ||||
NIKKEI225 | 7:00 Uhr | kein Handel | 28.241,13 | ||
-253,33 | -0,9% | ||||
DAX30 | 17:30 Uhr | 13.835,95 | |||
54,33 | 0,4% | ||||
S&P500 | 22:00 Uhr | 19:30 Uhr | 3.768,25 | ||
-15,24 | -0,4% |
Kommentare zu diesem Thema
Geschrieben von GAST am 19.01.2021 01:56 Uhr
Immer wieder sind Menschen aufgestanden, um den Ruf von Saarländern zu ruinieren. Warum nur tun die so etwas? Der gemeinnützige Stromverbraucherschutz NAEB spießt in seinem Pressetext vom 17. Januar 2021 den Irrsinn auf: "Die Energiewende treibt den Strompreis weiter in die Höhe". https://www.dz-g.ru/Die-Energiewende-treibt-den-Strompreis-weiter-in-die-Hoehe Strompreisverdoppelung von 2000 bis 2020: Als sei diese fatale Entwicklung harmlos, streben die Energiewender noch höhere Strompreise an, um die Deindustrialisierung der BRD voranzutreiben. Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel: "Steigende Stromkosten vertreiben die Industrien in andere Länder. Sie verlieren ihre Wettbewerbsfähigkeit, denn Strom ist ein wesentlicher Teil der Produktionskosten. Die Betriebe müssen schließen oder ihre Produktion in kostengünstigere Länder verlagern. Die BRD wird deindustrialisiert. Ist das etwa beabsichtigt?"
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