Buchverluste von 2 Billionen US-Dollar
20.03.2023 19:30
Gold News vom 20. März 2023
Gold & Gesellschaft
Die nachrangigen Bond-Holder der Credit Suisse (AT1) sind nach der gestrigen Entscheidung der Schweizer Finanz-Regulation FINMA, ihre 16 Milliarden Franken komplett abschreiben zu müssen, ‚not amused‘.
Aber auch der inzwischen 80-jährige US-Präsident muss sein Versprechen vom letzten Montag an die US-Bürger, dass ihre Einlagen sicher sein, vor diesem Hintergrund noch einmal überdenken. Jedenfalls sucht er den Rat der 92-jährigen Investor-Legende Warren Buffet. Und der sagt ihm unverblümt ins Gesicht: „The worst financial crisis since Lehman“.
Auf der gestrigen Presse-Konferenz der Vertreter des Schweizer Bundesrats, der FINMA, der Schweizer Nationalbank (SNB), der UBS und der Credit Suisse mussten wir erst auf Nachfrage der anwesenden Reporter erfahren, dass zu den bislang von der SNB gewährten Liquiditäts-Beihilfen i.H.v. 50 Milliarden Franken noch weitere 100 Milliarden hinzukommen. Hier geht es aber nicht um Franken, sondern um Fremdwährungen, insbesondere den US-Dollar.
Schnurstracks mussten die Partner-Zentralbanken - wiederum praktisch unbegrenzt -Fremdwährungs-Liquidität in Rahmen entsprechender Swap-Lines mit der SNB anbieten. Denn die Credit Suisse erhält von der SNB nur Franken; braucht aber dringend US-Dollar. Und die besorgt sich die SNB in Form eines Swap-Agreements von der Fed, die beliebig Dollar schöpfen kann und dafür als ‚Sicherheit‘ die von der SNB frisch gedruckten Franken erhält. Die SNB gibt diese US-Dollar dann an die Credit Suisse weiter, damit sie im US-Dollarraum noch zahlungsfähig bleibt.
Nach einem FOCUS-Bericht „Studie nach SVB-Kollaps - US-Banken sitzen auf Buchverlusten von zwei Billionen Dollar“ hat eine Studie 186 weitere Banken identifiziert, deren Bilanzen ins Wanken geraten könnten. Das Problem existiert auch in Deutschland.
Weiter heißt es in dem Artikel: „Die Ökonomen fanden heraus, dass rund 10 Prozent der US-Banken noch höhere ungesicherte Verluste besitzen als die SVB-Bank, 10 Prozent weniger Eigenkapital aufweisen und immerhin 1 Prozent der Banken ungesicherte Anlagen in einem höheren Wert als die SVB-Bank besitzen. In einem Computermodell simulierten die Forscher, was passiert, wenn jeweils nur die Hälfte der Anleger ihre Gelder von den jeweiligen Banken abziehen wollen würden. Ergebnis: Alle 186 Banken würden in diesem Fall in ernste Zahlungsschwierigkeiten kommen. Die würden noch verstärkt, wenn Nachrichten darüber die Aktienkurse der Banken einbrechen lassen würden.“
Da sind wohl weitere Sonderschichten notwendig.
Marktdaten
KW12 | EUR/USD | 20.03.23 | Kurs / Delta | in Prozent | |
Gold | 19:30 Uhr | 0,9329 | 1.981,30 USD | 1.848,35 EUR | |
-6,11 | -0,3% | ||||
Silber | 19:30 Uhr | 0,9329 | 22,53 USD | 21,02 EUR | |
-0,10 | -0,5% | ||||
Au/Ag | 19:30 Uhr | 87,9 | |||
[ratio] | 0,1 | 0,2% | |||
Platin | 19:30 Uhr | 0,9329 | 990,00 USD | 923,57 EUR | |
11,32 | 1,2% | ||||
Palladium | 19.30 Uhr | 0,9329 | 1.337,00 USD | 1.247,29 EUR | |
-0,26 | 0,0% | ||||
NIKKEI225 | 7:00 Uhr | 26.981,27 | |||
-344,73 | -1,3% | ||||
DAX30 | 17:30 Uhr | 14.768,20 | |||
4,20 | 0,0% | ||||
S&P500 | 22:00 Uhr | 19:30 Uhr | 3.947,62 | ||
26,36 | 0,7% |
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