Corona Bonds
30.03.2020 19:30
Gold News vom 30. März 2020
Gold & Gesellschaft
Corona-Bonds sollen uns als Lösung in der derzeitigen Covid-19 Krise schmackhaft gemacht werden. Dabei können sich Staaten wie Italien, Frankreich, Spanien & Co. bereits jetzt schon mit ihren nationalen Haushalten beliebig verschulden: Die entsprechenden Regelungen hat die EU-Kommission bis auf weiteres ausgesetzt. Und da die EZB alle diese Schulden aufkauft/monetarisiert und somit die nötige Euro-Liquidität sicherstellt, sollte das ganze eigentlich kein Geldproblem sein. Schließlich hat Draghi im Jahr 2012 die damalige Krise im Euro-Raum dadurch auflösen können, dass er alle Schulden der Euro-Staaten monetarisiert hatte [„whatever it takes“ Rede vom 26. Juli 2012].
Warum können die das heute auch nicht machen? Das Argument, dass ordnungspolitische Gründe dem entgegen stehen würden, ist Bullshit. Wir werfen also einen tieferen Blick auf die Gründe, warum diese Südländer des Westens unbedingt die gemeinschaftliche Haftung erzwingen wollen.
Es ist eine Tatsache, dass wir heute keine Schuldenkrise und auch keine Liquiditätskrise haben. Sondern, dass insbesondere diese Staaten praktisch keine industrielle Infrastruktur mehr haben. Und diese braucht man in einer Kriegswirtschaft, um den Kampf gegen Covid-19 aufnehmen zu können. Schließlich muss man ja die notwendigen „Waffen“ in großer Stückzahl produzieren. Aber wo nichts da ist, um etwas produzieren zu können, da kann man auch nichts aus dem Boden stampfen.
Man kann also auch nichts „umbauen“: Eine Chemie- und Pharma-Branche, die Grundstoffe und Medikamente für den Kampf liefert. Oder eine Automobil-Industrie, die mal schnell auf Beatmungsgeräte umstellen kann. So wie Donald Trump dies mit General Motors versucht.
Auch die Länder Osteuropas sind auffallend ruhig. Sie haben sich ja in der Vergangenheit gerne auf die Seite von Frankreich & Co. geschlagen. Aber in den letzten Jahre haben sie eine erkleckliche industrielle Basis aufgebaut – vielfach mit Hilfe deutscher Unternehmen und deutschen Know Hows. Man denke nur an Polen, die Tschechische Republik, Ungarn oder die Slowakei. Diese Basis können sie jetzt intensiv einsetzen, während sie weit erfolgreicher als der Westen gegen das Virus kämpft. Da werden nämlich keine Diskussionen über Herden-Immunität oder der gezielten Infizierung der Jugend mittels der dekadenten Party-Kultur geführt.
Marktdaten
KW14 | EUR/USD | 30.03.20 | Kurs / Delta | in Prozent | |
Gold | 19:30 Uhr | 0,9075 | 1.612,80 USD | 1.463,62 EUR | |
3,13 | 0,2% | ||||
Silber | 19:30 Uhr | 0,9075 | 13,95 USD | 12,66 EUR | |
-0,25 | -2,0% | ||||
Au/Ag | 19:30 Uhr | 115,6 | |||
[ratio] | 2,5 | 2,1% | |||
Platin | 19:30 Uhr | 0,9075 | 724,00 USD | 657,03 EUR | |
-12,19 | -1,9% | ||||
Palladium | 19.30 Uhr | 0,9075 | 2.220,00 USD | 2.014,65 EUR | |
27,71 | 1,4% | ||||
NIKKEI225 | 7:00 Uhr | 19.062,65 | |||
-113,65 | -0,6% | ||||
DAX30 | 17:30 Uhr | 9.788,50 | |||
179,33 | 1,8% | ||||
S&P500 | 22:00 Uhr | 19:30 Uhr | 2.607,61 | ||
35,50 | 1,4% |
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