Gold News vom 24. März 2023

Gold & Gesellschaft

„Nun äußert sich sogar der Kanzler zur Deutschen Bank“ schreibt N-TV heute um 15:29 Uhr und führt aus: „Der jüngste Kurseinbruch der Deutschen Bank ist Bundeskanzler Olaf Scholz zufolge kein Grund zur Sorge. "Es gibt keinen Anlass, sich irgendwelche Gedanken zu machen", sagte der SPD-Politiker nach einem EU-Gipfel in Brüssel: "Die Deutsche Bank hat ihr Geschäftsmodell grundlegend modernisiert und neu organisiert und ist eine sehr profitable Bank." Laut Scholz stehen die europäische Bankenaufsicht und das Finanzsystem robust und stabil da, und die europäischen Banken hätten eine widerstandsfähige Kapitalausstattung. Zugleich solle die Arbeit an Kapitalmarktunion und Bankenunion beschleunigt werden.“

Bei solchen Statements schrillen bei mir alle Alarmglocken. Stand am letzten Wochenende die Rettung der Credit Suisse im Fokus der Finanz-Märkte, so könnte sich etwas ähnliches diese Woche für die Deutsche Bank ereignen. Bloß diesmal gibt es keine vom Bilanzvolumen her doppelt so große Bank wie die UBS in der Schweiz, die als Fusionslösung in Frage käme. Für die Rettung der Deutschen Bank bliebe deshalb nur eine Art Verstaatlichungs-Lösung übrig. Oder man spaltet das Institut in einen ‚faule Bank‘-Teil und eine ‚überlebensfähige Bank‘ auf.

Jedenfalls explodieren die Kosten für Kreditausfall-Versicherungen - englisch Credit Default Swaps (CDS) – auf Anleihen der Deutschen Bank.

Die Märkte bewerten die Ausfallwahrscheinlichkeit für nachrangige Anleihen der Deutschen Bank mit 31 % und für vorrangige Papiere mit 16 %.

Seit dem Kollaps der Silicon Valley Bank in den USA und dem Beginn der Bankenkrise vor gut zwei Wochen hat die Aktie der Deutschen Bank rund 30 Prozent eingebüßt – damit lösten sich rund sieben Milliarden Euro an Börsenwert in Luft auf. Aktuell ist die Deutsche Bank noch gut 16,5 Milliarden Euro wert.

So überrascht es nicht, wenn der Goldpreis erneut an der Marke von $2.000 pro Feinunze kratzt. Wie übrigens am letzten Freitag auch.

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