Credit Suisse liegt auf dem Sterbebett
15.03.2023 19:30
Gold News vom 15. März 2023
Gold & Gesellschaft
Wir wollten heute eigentlich über die Verwicklung des Wirtschaftsprüfungs-Unternehmens KPMG bei der Pleite der kalifornischen Silicon Valley Bank (SVC) berichten. Wirtschaftsprüfer zu sein, muss ein geiler Job sein. Mit Lufthansa Senator oder HON Circle Card ausgestattet, jettet man gerne durch die Weltgeschichte. Ohne natürlich die eklatanten Mängel innerhalb der geprüften Firma sehen zu wollen. Aber das kennen wir ja bereits von Wirecard und Ernst & Young.
Aber was sich gestern bereits abzeichnete, ist jetzt wohl Realität geworden: Die bevorstehende Pleite der Schweizer Großbank Credit Suisse. Neben der UBS bildet diese Bank am Züricher Parade-Platz das Rückgrat des Schweizer Finanzsystems.
Und das scheint schwer angeknackst zu sein, und beim Brechen das Ende des Schweizer Hehlerstaates einzuläuten. Dabei haben doch so viel Ausländer – vor allen Dingen vermögende Deutsche – auf diese (Schweizer) Stabilität gesetzt. Nun steht das alles zur Disposition.
Natürlich wird man die Credit Suisse mit allen Mitteln zu retten versuchen. Aber die Vital-Werte des Patienten Credit Suisse deuten derzeit eher darauf hin, dass diese Situation ihr Totenbett sein wird.
Dafür sprechen folgende Nachrichten:
- Die Saudis – sonst an einem Einstieg in europäische Wirtschafts- und Finanz-Unternehmen stark interessiert – haben laut CNBC den Stecker gezogen.
- Die Real-Verzinsung nachrangiger – d.h. im Falle einer Pleite ungesicherter – Bonds der Credit Suisse sind auf das Niveau einer Real-Verzinsung von 60 Prozent (!!!) gestiegen.
- Der Börsenkurs des Unternehmens eilt von einem historischen Tiefstand zum nächsten.
- Der positive Effekt der SVP-Rettung nebst den erwarteten niedrigen Inflationszahlen scheint verpufft zu sein. Es geht jetzt wieder kräftig nach unten.
- Die Kosten für Kreditausfallversicherungen (CDS= Credit Default Swap) für Anleihen der Credit Suisse steigen auf Panik-Niveau.
Was macht eigentlich Gold nach dem gestrigen leichten Rücksetzer? Steigen. Aber nicht sprunghaft in US-Dollar (+$ 20). Dafür aber um 50 Euro. Da muss die Kacke in Europa ganz schön am Dampfen sein. Bis zum historischen Höchststand von 1.880 Euro / Feinunze ist beim derzeitigen Kurs (19:00 Uhr MEZ) von 1.822 Euro kein weiter Weg mehr.
Marktdaten
EUR/USD | 15.03.23 | Kurs / Delta | in Prozent | |
Gold | 0,9459 | 1.919,40 USD | 1.815,56 EUR | |
41,28 EUR | 2,3% | |||
Silber | 0,9459 | 21,76 USD | 20,58 EUR | |
0,22 EUR | 1,1% | |||
Au/Ag | 88,2 | |||
[ratio] | 1,1 | 1,2% | ||
Platin | 0,9459 | 958,00 USD | 906,17 EUR | |
-9,54 EUR | -1,0% | |||
Palladium | 0,9459 | 1.413,00 USD | 1.336,56 EUR | |
-1,65 EUR | -0,1% | |||
NIKKEI225 | 27.222,79 | |||
2,13 | 0,0% | |||
DAX30 | 14.727,36 | |||
-492,80 | -3,2% | |||
S&P500 | 19:30 Uhr | 3.884,76 | ||
-14,54 | -0,4% |
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