Das Auto - früher dein bester Freund - zukünftig dein schlimmster Feind
01.04.2019 19:45
Gold News vom 1. April 2019
Marktgeschehen
Venezuela hat 32 Tonnen seiner Gold-Reserven im Rahmen eines US-Dollar Swap-Geschäfts mit der Citigroup verloren. Bei einem Swap-Geschäft erhält man US-Dollar gegen die Hinterlegung von physischem Gold. Läuft das Swap-Geschäft aus, so muss Venezuela an die Citigroup seine geliehenen US-Dollar zurückgeben und erhält dabei auch sein verpfändetes Gold zurück. Venezuela war jedoch nicht in der Lage, seine US-Dollar Verbindlichkeiten zu begleichen. In diesem Fall behält die Bank das verpfändete Gold und nutzt es gerne zusammen mit Derivaten mit einem 5-10 fachen Hebel, um aktiv in den Goldmarkt einzugreifen – sprich den Goldpreis zu drücken.
Eine andere Nation hat dagegen einen starken Hunger nach physischen Gold, der sogar über die eigene Förderleistung hinausgehen dürfte: Russland.
Bloomberg hat zum Wochenende Details über das Volumen veröffentlicht:
- Russland hat im Jahr 2018 274 Tonnen Gold gekauft
- Das entspricht einem Volumen von $11 Mrd
- 40 % der Goldkäufe der Zentralbanken werden von Russland durchgeführt, während Russland lediglich für 6 % der Welt-Goldnachfrage verantwortlich zeichnet
- Russland hat seinen Anteil der US-Dollar Devisenreserven von 46 % [Mitte 2017] auf 22 % reduziert
Obwohl Russland gerne auf den US-Dollar gänzlich verzichten würde, kann es das nicht, denn Öl-Lieferungen werden in US-Dollar abgerechnet.
Die Wirtschaftsindikatoren stehen auf Rezession. Das Handelsblatt berichtet heute: „Der Einkaufsmanagerindex fiel im März um 3,5 auf 44,1 Punkte, wie das Institut IHS Markit an diesem Montag zu seiner monatlichen Umfrage unter Hunderten Unternehmen mitteilte. Das ist der niedrigste Wert seit Mitte 2012“. Alle Werte unter 50 signalisieren Schrumpfung. Neben der schrumpfenden Wirtschaft von Frankreich und Italien, hat es jetzt also auch die Konjunktur-Lokomotive Deutschland erwischt. Es wird allerdings noch etliche Monate dauern, bis sich die schlechten Zahlen von der Einkaufsmanager-Front in messbaren Zahlen bemerkbar machen werden.
Der DAX ließ sich von den Nachrichten jedoch nicht beeindrucken, sondern konnte im Laufe des Tages um 1,4 % zulegen.
Gold & Gesellschaft
Überall sieht man in Deutschland die Re-Framing Versuche, welche die Presse der Nachricht einzuhauchen versucht, der neue Vorstoß der Europäischen Union in Richtung diverser Überwachungs- und Kontroll-Systeme in unseren Autos sei ein Fortschritt für die Menschheit; so wie die Einführung des Sicherheitsgurtes.
Worum geht es:
- Mit Hilfe von GPS und/oder Verkehrszeichen-Erkennung soll die derzeit gültige Geschwindigkeits-Beschränkung ermittelt werden. Aufgrund des Limits soll die Leistung des Motors abgeregelt werden
- Alle Daten, die das Fahrzeug erfasst, sollen aufgezeichnet werden.
- Ein System soll das Fahrzeug im Notfall abbremsen und auf der Spur halten
- Rückfahr-Kameras sollen installiert werden
- Ein Kamera-basiertes Ermüdungssystem soll eingeführt werden
- Es soll unmöglich werden, alkoholisiert das Fahrzeug zu starten. Muss man also vor jedem Start einmal pusten?
- Ein System soll es im Notfall erlauben, das Fahrzeug zu stoppen
Das ist Orwell 2019. Die EU mit ihrem in der Vergangenheit belächelten Nanny-Kult versteht inzwischen kein Spaß mehr. Alles, was in der Vergangenheit verordnet wurde, folgt einer klaren Linie der Drangsalierung und Versklavung seiner Bürger.
Inzwischen bleibt einem das Lachen vor so viel anscheinend dummer Regelungswut im Halse stecken. Wir können ganz klar sehen: Die EU ist auf dem Weg des Sozialpunkte-Systems, das derzeit in China eingeführt wird. Das besteht aus Überwachen, Denunzieren, Belohnen und Bestrafen.
Das Auto, einst Kennzeichen einer individuellen Gesellschaft, die dem Bürger Mobilität, Freiheit und Spaß versprach, entwickelt sich vom besten Freund der Bürger zu seinem größten Feind. Und in dieser Beurteilung sind noch nicht einmal die Instrumentalisierung des CO2 als Klimagas und die über technische Möglichkeiten hinausgehende Abgas-Anforderungen enthalten.
Ja, es gibt sie noch, die Demokratie: Aber sie steht inzwischen nicht mehr für Freiheit, Selbstverantwortung und Individualität. Sondern ganz im Interesse der EU-Kommissare und Angela Merkel, den Aushängeschildern des Kommunismus 2.0, für das genaue Gegenteil.
Marktdaten
KW14 | EUR/USD | 01.04.19 | Kurs / Delta | in Prozent | |
Gold | 19:30 Uhr | 0,8928 | 1.289,10 USD | 1.150,91 EUR | |
-0,85 | -0,1% | ||||
Silber | 19:30 Uhr | 0,8928 | 15,09 USD | 13,47 EUR | |
0,10 | 0,7% | ||||
Platin | 19:30 Uhr | 0,8928 | 848,00 USD | 757,09 EUR | |
6,02 | 0,8% | ||||
Palladium | 19.30 Uhr | 0,8928 | 1.400,00 USD | 1.249,92 EUR | |
49,80 | 3,6% | ||||
NIKKEI225 | 7:00 Uhr | 21.519,82 | |||
328,31 | 1,6% | ||||
DAX30 | 17:30 Uhr | 11.688,62 | |||
172,80 | 1,5% | ||||
S&P500 | 22:00 Uhr | 2.860,28 | |||
19:30 Uhr | 27,33 | 1,0% |
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