Gold News vom 14. Dezember 2021

Gold & Gesellschaft

Kohle verbrennt praktisch hundertprozentig zu Kohlendioxid – also das Gas, was für den Klimawandel maßgeblich verantwortlich gemacht wird. Erdgas dagegen besteht aus einem Teil Kohlenstoff und vier Teilen Wasserstoff, die bei der Verbrennung neben Kohlendioxid auch Wasser generieren. Deshalb wird Erdgas auch als Brücken-Technologie angesehen, die die schädliche Kohle verdrängen soll.

Am deutschen Strommarkt für das dritte Quartal kann man das aber nicht ablesen. Vielmehr trugen die Kohlekraftwerke 31,9 Prozent zur Stromerzeugung bei, während Erdgas lediglich 8,7 Prozent beisteuerte. Um die Zahlen im Kontext des ‚Weges zur Klimaneutralität‘ zu sehen, ist ein Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal von Interesse. Aber da lauten die Zahlen: Kohle – plus 22,5 Prozent und Erdgas – minus 38,9 Prozent.

Am Ende scheinen doch wirtschaftliche und geopolitische Erwägungen Oberhand zu haben. Obwohl uns von Politikern, Medien und Lobbyisten der Klimabewegung dauernd eingetrichtert wird, dass Deutschland die Energiewende einfach mit seiner dicken Geldbörse schultern könne.

Aber den Abbau von Braunkohle kann man zumindest aus eigenen Gruben zu niedrigen Förderkosten und sehr kurzen Wegen realisieren. Und zu den Herkunftsländern der Steinkohle gehören mit 40 Prozent – wieder einmal – Russland. Also das Land, das sich permanent die Ermahnungen unserer neuen Außenministerin und den Inbetriebnahme-Boykott für Nordstream 2 unseres neuen Wirtschaftsministers anhören muss.

So richtig ernst scheint das mit dem Primat der Klimapolitik gegenüber wirtschaftlichen und politischen Überlegungen doch nicht zu sein.

Denn die Grünen agieren nicht im Sinne des Klimaschutzes, sondern sind nur ein verlängerter Arm US-amerikanischer Geopolitik. Auch wenn das von Vielen nicht geglaubt wird, bringt zumindest die Beschäftigung mit Szenarien, wo Entscheidungen der Grünen vor dem Hintergrund der US-Globalinteressen eingeordnet werden, interessante Korrelationen zustande.

Aber in Zeiten einer Alternativlos-Politik, die seit spätestens der Eurokrise nach 2008 herrscht, will sich keiner mehr die Finger mit Gedanken-Modellen verbrennen. Da diese politisch, publizistisch und wissenschaftlich gleich als ‚Verschwörungstheorie‘ oder ‚antisemitische Chiffre‘ [publizistisches Hilfskonstrukt, um nicht belegbaren Anti-Semitismus allein anhand von Worten zu unterstellen] eingeordnet werden.

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