Das ist jetzt das Ende …

Gold News vom 24. März 2020

Marktgeschehen

Gold & Gesellschaft

Das sind welthistorische Zeiten, die wir praktisch täglich erleben. Heute stieg der Goldpreis am Spot-Markt um über hundert US-Dollar die Feinunze an und konnte erst im New Yorker Future-Handel wieder gedrückt werden. Jedenfalls haben wir jetzt einen Benchmark, wie viel Gold wirklich wert ist: Nämlich mindestens $1.670 die Feinunze.

Mit der angeblich behördlichen Schließung der drei großen Goldfabriken im schweizerischen Tessin fällt auch der Nachschub bei 70 Prozent der Produktion von Goldbarren weg. Dabei soll es sich nur um ein vorgeschobenes Argument handeln. In Wirklichkeit soll es keine 400 Unzen-Barren [Zentralbank-Gold] mehr geben, aus denen die Goldschmelzen Barren produzieren können.

Der Duft einer Währungsreform liegt in der Luft.

Auch die Aktienindices spielen derzeit trotz weiterhin exponentiell steigender Fallzahlen verrückt: Der japanische NIKKEI stieg heute früh um sieben Prozent – und der DAX brachte es gegen Mittag auf einen Anstieg von sechs Prozent und nach Eröffnung des New Yorker Aktienhandels stieg der S&P500 um neun Prozent [17:30 MEZ].

Das ist ein klassischer Crack-Up-Boom, oder zu Deutsch Katastrophenhausse. Wikipedia schreibt dazu: „Eine Katastrophenhausse (englisch: Crack-up-Boom) ist ein Boom am Aktienmarkt, der sich nur noch aus der Angst vor Wertverlust speist. Obwohl die wirtschaftlichen Aussichten der Unternehmen sehr schlecht sind, steigen deren Kurse nominal und auch real (inflationsbereinigt) stark an.

Die Investoren flüchten noch schnell in Aktien, bevor das Geld endgültig verreckt. Obwohl viele dieser Unternehmen – wie z.B. Airlines – keinerlei Aussicht auf überhaupt irgendwelche Umsätze haben. Von Gewinn einmal ganz abgesehen. Aber die Märkte erwarten wohl, dass diese Unternehmen in der Kriegswirtschaft einen Teil der Wirtschaftsleistung erbringen werden.

Die europäische Solidarität befindet sich in panischer Selbstauflösung. Polen und die Tschechische Republik haben Schutzmaterial und Beatmungsregeräte aus China, die als Hilfe für das schwer getroffene Italien gedacht war, beschlagnahmt. Dafür beschlagnahmt Italien nun Beatmungsgeräte, die für Griechenland bestimmt waren.

Nur mit der deutschen Solidarität scheint es noch zu klappen. Dafür nimmt man halt keine Senioren, wie in einem Würzbürger Altenheim mit mehreren Covid-19 Toten, auf. Dafür betonen die Ministerpräsidenten aus Baden-Württemberg, dem Saarland und Nordrhein-Westfalen, dass sie jetzt erkrankte Franzosen und Italiener aufnehmen würden.

Mit über 32.000 Ansteckungsfällen können bereits jetzt die lauthals von der Politik am Sonntagnachmittag verkündeten Regeln zum Kontaktverbot als gescheitert bezeichnet werden. Die Exponentialfunktion ist voll intakt und mit dem alternativen Weg ohne ein striktes Ausgangsverbot kann man der Mathematik der statistischen Verbreitung dieses Virus wohl nichts entgegensetzen.

Das Virus lässt sich eben nicht von dem Geschwafele von Merkel, Laschek & Co, dem deutschen Förderalismus und den EKD-Ratvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm beeindrucken. Wie es geht haben vielmehr China und Südkorea gezeigt, die wohl mit ihren Maßnahmen in Italien die ersten kleinen Erfolge erzielen konnten. Aber dort beherrscht man intellektuell die mathematischen Gesetze der Viren-Epidemie.

Für spannende Stunden und Tage ist gesorgt.

Marktdaten

EUR/USD 24.03.20 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,9283 1.635,40 USD 1.518,14 EUR  
  68,98 EUR 4,8%
Silber 0,9283 14,21 USD 13,19 EUR  
  0,96 EUR 7,9%
Au/Ag   115,1  
[ratio]   -3,4 -2,9%
Platin 0,9283 697,00 USD 647,03 EUR  
  52,44 EUR 8,8%
Palladium 0,9283 1.859,00 USD 1.725,71 EUR  
  252,49 EUR 17,1%
NIKKEI225   18.091,20  
  1.198,76 7,1%
DAX30   9.627,82  
  900,60 10,3%
S&P500 19:30 Uhr 2.383,98  
    143,40 6,4%

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