Das Euro-Haus: Extrem einsturzgefährdet

Gold News vom 9. Februar 2022

Gold & Gesellschaft

Über die Charakter-Eigenschaften von Madame EZB – Christine Lagarde – hat die rechten oder Verschwörungstheorien sicherlich nicht zugeneigte Berliner TAZ im Jahr 2013 geschrieben: „Peinlicher Brief der IWF-Chefin Lagarde : Benutze mich!". Damals ging es um die Unterwürfigkeit einer gewissen Christine Lagarde, mit der sie sich unter dem Präsidenten Nicolas Sarkozy für ein politisches Amt – als damalige Finanzministerin – „qualifizieren“ wollte. So schreibt die TAZ über die Versuche dieser Dame, in Amt und Würden zu kommen, folgendes: „„Benutze mich so lange, wie es dir passt und wie es deiner Aktion und deinem Casting entspricht. Wenn du mich brauchst, benötige ich deine Führung und Unterstützung: ohne Führung wäre ich ineffizient, ohne Unterstützung wäre ich nicht sehr glaubwürdig. Mit meiner immensen Bewunderung, Christine L.“.

Dem Titel der französischen Finanzministerin folgte dem der internationalen IWF-Chefin. Und nun thront sie in der Position als eine der weiblichen Doppelspitze der wichtigsten Positionen innerhalb der Europäischen Union.

Solche Kretins stehen nun an der Spitze der Europäischen Zentralbank und fordern die Politik erneut mit einem „benutz mich!“ heraus. Und die Politiker, allen voran die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen lassen Taten folgen.

Eigentlich besteht die einzige wichtige Aufgabe der EZB darin, die Geldwertstabilität der EU-Gemeinschaftswährung Euro sicherzustellen. Und nicht politische Ziele der Grünen nach Verteuerung der konventionellen Rohstoffe wie Öl, Gas und Kohle zu fördern.

Das ist anders als in den USA. Da besitzt die Fed neben ihrer Verantwortung für die Sicherung der Preisstabilität die Macht, die Geldpolitik auch nach wirtschaftlichen Zielen wie Wachstum oder Vollbeschäftigung ausrichten zu können.

Preisstabilität rückt zwar dabei immer mehr in den Hintergrund – die Notenbanken sind die größten Inflationsmaschinen – aber sich um Investitionen in den Klimaschutz durch direkte Inflationspolitik bei den Rohstoffen zu kümmern, das liegt selbst der Fed fern.

Schließlich wäre Madame „ohne Führung ineffizient“.

Auch dem FOCUS ist dieses Thema aufgestoßen. Unter dem Titel „Inflation oder „Grünflation“? Dass die Preise explodieren, findet Europas Chef-Bankerin gar nicht so schlecht“ wird publizistisch versucht, aus dieser schlechten Nachricht eine gute zu konstruieren. Schließlich möchte man ja die Bürger von Öl, Gas und Kohle hin zu einer ausschließlich auf (grünen) Strom basierenden Energiewirtschaft bewegen.

Und dafür muss der Zwang schon sehr hart den eigenen Geldbeutel treffen. Nur dumm, dass mit den konventionellen Energieträgern auch der Strom europaweit unverhältnismäßig teuer geworden ist. Wie sollen sich da die hohen Beschaffungskosten für Elektro-Autos oder Wärmepumpen lohnen, wenn beim Verbraucher dann die Stromkosten explodieren?

Aber so ist sie eben, auch die „gewünschte Inflation“: Man kann sie nicht auf bestimmte Bereiche begrenzen. Sondern sie infiziert am Ende viele [wenn nicht sogar alle] Bereiche des Lebens. Man kann zwar mit Preis-Subventionen – wie in vielen Euro-Ländern – den Anstieg insbesondere der Strompreise verhindern. Am Ende wird das Drama für den Verbraucher aber nur noch viel schlimmer. Außerdem spürt die Wirtschaft – und dazu gehören auch Lebensmittel-Geschäfte, Landwirte, Produzenten und andere Geschäftszweige – den Preisanstieg damit um so extremer. Und die höheren Kosten werden an die Bürger beim Einkauf weitergegen.

So steht zwar auf der Abrechnung des Stromversorgers ein noch kleiner Kilowattstunden-Preis. Der sich dafür aber in der Teuerung von Lebensmitteln & Co auf der Lidl-, Aldi-, Edeka- oder Rewe-Rechnung bemerkbar macht.

Die Wirtschaft kann Kosten-Steigerungen auf andere umlegen. Der Verbraucher hat diese Möglichkeit nicht. Und deshalb werden die ganzen Inflations-Spiele der Politiker, Notenbanken & Co. am Ende in einer allumfassenden Inflations-Katastrophe enden. Das ist schon gar nicht mehr zu vermeiden.

Marktdaten

EUR/USD 09.02.22 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,8744 1.835,20 USD 1.604,70 EUR  
  3,78 EUR 0,2%
Silber 0,8744 23,31 USD 20,38 EUR  
  0,08 EUR 0,4%
Au/Ag   78,7  
[ratio]   -0,1 -0,2%
Platin 0,8744 1.036,00 USD 905,88 EUR  
  1,43 EUR 0,2%
Palladium 0,8744 2.226,00 USD 1.946,41 EUR  
  16,58 EUR 0,9%
NIKKEI225   27.589,51  
  296,84 1,1%
DAX30   15.472,51  
  234,38 1,5%
S&P500 19:30 Uhr 4.578,24  
    67,83 1,5%

Kommentare zu diesem Thema

- Noch kein Kommentar vorhanden -

zurück zur Liste Kommentar schreiben