Das kälteste aller kalten Ungeheuer - Steuervermeidung durch Arbeitsverweigerung

Gold News vom 12. März 2019

Marktgeschehen

Gold hat es schwer, wenn rundherum die Aktienmärkte haussieren. Erneut scheiterte heute der Versuch des Überwindens der Marke von $1.300.

Obwohl ich von Chart-Analyse sehr wenig halte, kann diese Doppel-Top Formation zu einem kurzfristigen Einbruch des Goldpreises führen.

Wir wissen natürlich nicht, welche Nachrichten die schrumpfende Real-Wirtschaft insbesondere in Europa uns demnächst erwartet. Überraschungen wie letzte Woche bei der EZB und dem US-Arbeitsmarkt, die den Goldpreis nach oben treiben könnten, sind jedoch nicht ausgeschlossen.

Wie die gesamte Situation derzeit gegen ein Short- bzw. Long-Engagement spricht.

In Gold investieren heißt für mich auch: Sich informieren – um dann den wahrscheinlichsten Ausgang zu wählen. Nicht ohne Grund stellt das Wertemodell von Ziemann Trading and Consult die Themen „Informieren“ und die „Beratung“ vor die eigentliche Entscheidung zum Investieren in Gold. Wir haben keinen Druck, unseren Gold-Handelsbestand mit schlechten Investitions-Empfehlungen unseren Kunden aufzudrängen. Wenn sich die Kunden mit ihren Investitionen zurückhalten – und der Goldpreis weiter steigt – dann freuen wir uns auch über die erzielten Kurs-Gewinne. In Gold investieren ist immer eine sehr individuelle Entscheidung, die man letztendlich selber treffen muss.

Das ist auch unsere Philosophie: Wir wollen unsere Kunden zur Eigenverantwortlichkeit für Ihr Leben erziehen. Nicht vom hohen Ross der Allwissenheit herunter. Sondern indem wir wichtige Nachrichten und Impulse verbreiten, die sowohl für unsere Kunden als auch für uns selbst relevant sein können. Unklarheiten, die eventuell bestehen sollten, können wir durch ein individuelles Couching auszuräumen versuchen.

Das unterscheidet uns von den anderen Gold-Händlern, sie selbst in dem Klima Mitte 2013, als Gold innerhalb von Wochen mehr als $200 pro Unze einbüßen musste, weiter Durchhalte-Parolen verbreitet haben. Da haben sich viele angebliche Gold-Experten gründlich die Finger verbrannt.

PS: Mit einem steigenden Euro hat Gold knapp mit $1.299,80 die Marke von $1.300 verfehlt.

Gold & Gesellschaft

Was ist Rechtsstaatlichkeit? Nach Edward Paul Abbey sieht „Rechtsstaatlichkeit“ wie folgt aus:

„Wenn du dich weigerst, ungerechte Steuern zu bezahlen - wird dein Eigentum konfisziert.

Wenn du versuchst, dein Eigentum zu verteidigen - wirst du festgenommen.

Wenn du dich der Festnahme widersetzt - wirst du niedergeknüppelt.

Wenn du dich dagegen wehrst - wirst du erschossen.“

Der Staat als Gewaltmonopolist verfügt über die ultimative Macht, gegenüber seinen Bürgern kontrolliert zu eskalieren. Am Ende steht immer die Waffenhoheit, die auch mittels Sondereinsatz-Kommandos und der GSG9 gnadenlos durchgesetzt werden kann. Deshalb sind auch alle libertäre oder anarchokapitalistische Spinnereien von vornherein zum Scheitern verurteilt. Wer sich gegen das kälteste aller kalten Ungeheuer durchsetzen will, der muss den Staat im Waffengang niederstrecken.

Von den christlichen Kirchen können wir bei der Staatskritik keinerlei Unterstützung erwarten. Vielmehr definiert das Neue Testament im „Brief an die Römer“ folgendes: „Gehorchet: Denn die Obrigkeit ist Gottes Dienerin“. Das lässt auch das geradezu staatsanbetende Völkchen der Pfarrer und sonstigen Geistlichen in einem neuen Licht erscheinen: „Jedermann unterwerfe sich den vorgesetzten Obrigkeiten; denn es gibt keine Obrigkeit außer von Gott, und die bestehenden sind von Gott angeordnet“ [Römer 13-1]

Das ist nicht etwa der Bibel zu Kaiser- oder Führerzeiten entnommen; sondern einer katholischen Ausgabe der Heiligen Schrift aus dem Jahr 1966. Auch die demokratisch gewählte Regierung ist also eine Obrigkeit, die von Gottes Gnaden die Macht über das Volk ausübt. Und dieser Machtanspruch ist absolut.

Deshalb können wir auch von den Kirchen keine Unterstützung – sondern ewige Feindschaft – gegenüber den vom Volk ausgehenden Widerstands-Bekundungen erwarten.

Aber es ist nicht nur das Christentum, das dem Staate huldigt. Auch die Germanische Mythologie verehrt den Staat als quasi unverwundbare Instanz, der man sich unterzuordnen habe. Zum Beispiel stellt die Heldenfigur Siegfried in der Nibelungen-Sage das unverwundbare Überwesen dar, das den Staat repräsentiert. Wobei die Unverwundbarkeit an einer Stelle nicht gegeben ist – die am Ende das Schicksal der weltlichen Kräfte über Siegfried besiegeln sollte.

Übertragen auf die heutige Zeit ist diese verwundbare Stelle die Möglichkeiten des Staates, von seinen Untertanen beliebig hohe Steuern zu erheben. Maßlose Steuereintreiber waren in der Historie schon vielfach ein Auslöser von Revolutionen. Nicht in Deutschland, denn hier herrscht Nibelungen-Treue und der Glaube an den Staat.

Nietzsche sprach nicht ohne Grund „Vom neuen Götzen“ in seinem Werk „Also sprach Zarathustra“.

Der Staat als Instrument, die Überflüssigen der Gesellschaft entweder aufzupeppeln oder zu integrieren:  „Viel zu Viele werden geboren: für die Überflüssigen ward der Staat erfunden!“ – Und wir haben sehr viele von den Überflüssigen. Deshalb steigen die Steuern auch unentwegt an.

Der Staat sieht sich selbst als Schöpfer. Aber das ist gelogen – die Schöpfer sind andere, die mit dem Fleiß ihrer Arbeit das Geld abliefern müssen, das der Staat für die „Überflüssigen“ bereitstellen muss. Johann Gottfried Herder stellte lapidar fest: „Weder Beamte noch Pfaffen nähren ein Land“.

„Aber der Staat lügt in allen Zungen des Guten und Bösen; und was er auch redet, er lügt – und was er auch hat, gestohlen hat er's.“ sagt Nietzsche.

Steuerverweigerung wird dieser Staat mit den Mitteln seiner „Rechtsstaatlichkeit“ bis hin zum Einsatz von Sondereinsatz-Kommandos bekämpfen. Gegen die Steuervermeidung mittels Arbeitsverweigerung kann er dagegen nicht viel tun. Das ist auch die verwundbare Stelle, die den Siegfried fällte.

Marktdaten

EUR/USD 12.03.19 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,8848 1.299,80 USD 1.150,06 EUR  
  1,22 EUR 0,1%
Silber 0,8848 15,41 USD 13,63 EUR  
  0,07 EUR 0,5%
Platin 0,8848 832,00 USD 736,15 EUR  
  10,57 EUR 1,5%
Palladium 0,8848 1.519,00 USD 1.344,01 EUR  
  -0,46 EUR 0,0%
NIKKEI225   21.510,28  
  392,76 1,9%
DAX30   11.534,63  
  -4,01 0,0%
S&P500   2.795,45  
20:00 Uhr   15,86 0,6%

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