Demokrattlerland ist abgebrannt

Gold News vom 26. Mai 2022

Gold & Gesellschaft

Der Goldanalyst Alasdair Maclead beschreibt die derzeitige Lage der Weltwirtschaft wie folgt: „It’s not going to be an easy transition from this Keynesian world back into the real world

Mechanismen wie staatliches deficit spending (aka ‚Keynesianismus‘) und das direkte Drucken der erforderlichen Staatsausgaben durch die Notenbank (aka ‚Modern Money Theory‘ – MMT) haben die Welt an den Rand einer beispielslosen Geldentwertung getrieben, dessen Erfolg eine massive Teuerungswelle ist.

Es gibt zwar noch Ignoranten, die folgendes für ihre liquiditätssüchtige Klientel schreiben: „Die US-Zentralbank versucht weiter vehement, das Geldvolumen so lange zu schrumpfen, bis es der verringerten Gütermenge entspricht, um die Teuerung aufzuhalten. Der geeignete Weg wäre umgekehrt, das Güterangebot soweit zu erhöhen, dass es der Geldmenge entspricht“.

Wirklich ganz schlau, dieser Mann. Aber wo soll das zusätzliche Güterangebot herkommen? Von den Notenbanken jedenfalls nicht. Die können nur virtuelle Leistungsversprechen – Papiergeld – schaffen, ohne in irgendeiner Art und Weise zum Güterangebot beizutragen. Dazu benötigt man Unternehmer, die durch Produktivkapital mit dem Risiko des Scheiterns durch Ideen, Arbeitskräfte und Maschinen mit Hilfe von Rohstoffen oder Vorprodukten Güter erzeugen.

Das wird der ZEIT auch langsam klar. Deshalb versucht man die Transition von der derzeitigen Welt in die vergangene – die eigentlich nur die Zukunft sein kann – als Rückfall in den Neoliberalismus [‚Kommt jetzt der Neoliberalismus zurück?‘] zu diskreditieren.

Um sich noch etwas Mut einzuhauchen, dass die ganze Entwicklung stetig, das heißt über mehrere Jahrzehnte ablaufen wird, schreibt man dann Selbstbeweihräucherungs-Artikel, wie den hier: „Sozialbeitragssatz von 53 Prozent? Generation Z droht der Abgaben-Schock“.

Diese Prophezeier einer linearen Zukunft haben anscheinend überhaupt noch nichts begriffen. Da das deutsche Volk im Jahr 2060 schon zum größten Teil tot sein dürfte, wird die fatale Message an die WELT-Leser geliefert: Alles wird gut – jedenfalls für uns und unseren Lebensabend. Entsprechend dem Motto ihres Obergurus Keynes: „Auf lange Sicht sind wir alle tot“.

Statt dessen schlagen wir uns mit Themen wie ‚Sondervermögen‘ für Wirtschaft, Klimawandel und Bundeswehr herum. Als ob diese Schulden-Schatten-Haushalte irgendetwas Kreatives zu schaffen in der Lage wären. So malt WELT-Chefökonomin Dorothea Siems zwar irgendwelche Szenarien von italienischen Verhältnissen an die Wand. Aber die haben wir längst schon, indem die Zukunftsverpflichtungen einfach ausgelagert werden und zukünftige Lasten durch Renten, Krankenversicherung und Pflege einfach nicht erfasst werden.

Gleichzeitig wird angenommen, dass die wirtschaftliche Leistungen des Systems Deutschland auch zukünftig erhalten bleiben und ansteigen wird.

Das wird in einem bitterbösen Erwachen enden.

Marktdaten

EUR/USD 26.05.22 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,9342 1.849,80 USD 1.728,08 EUR  
  -6,35 EUR -0,4%
Silber 0,9342 21,95 USD 20,51 EUR  
  -0,05 EUR -0,3%
Au/Ag   84,3  
[ratio]   -0,1 -0,1%
Platin 0,9342 948,00 USD 885,62 EUR  
  0,44 EUR 0,0%
Palladium 0,9342 1.954,00 USD 1.825,43 EUR  
  2,28 EUR 0,1%
NIKKEI225   26.606,46  
  -71,34 -0,3%
DAX30   14.249,32  
  241,39 1,7%
S&P500 19:30 Uhr 4.068,76  
    88,73 2,2%

Kommentare zu diesem Thema

Geschrieben von GAST am 03.06.2022 20:50 Uhr

Eigentlich ist es egal, wie es läuft. Auch wenn sich die Geschichte nur reimt, statt sich zu wiederholen, so wird es keine vergleichbaren Kriegsgewinnler wie in der Vergangenheit geben. Wenn heute bereits 100 Euro und mehr für VHS-Videorekorder ausgegeben werden, weil keine mehr hergestellt werden, und ich seit 2003 immer noch Originalfilme auf Kassetten für 5 bis 20 Euro pro Stück verkaufe, dann bin ich mal gespannt, wie das Geschäft läuft, wenn irdische Überspannungen oder Sonnenstrahlen modernste Schaltkreise geschmolzen haben. Für die mechanische Schreibmaschine, auf der ich 1968 geübt habe, kaufte ich mir vor einigen Jahren neue Farbbänder. Fähigkeiten und Beziehungen zählen auch, nicht nur Edelmetalle. Übrigens, Walter K. Eichelburg ist wieder auf freiem Fuß, aber mir antwortet er nicht, weil ich ihn seit Jahren durchschaue: https://www.hartgeld.blog/hartgeld-com

zurück zur Liste Kommentar schreiben