Der große Verlierer der Wirtschaftskrise
19.06.2020 19:30
Gold News vom 19. Juni 2020
Gold & Gesellschaft
Danken wir unserem Bundespräsidenten, der immer ein offenes Ohr für die Nöte der Italiener, Spanier und Franzosen hat. Aber nicht für das Volk, für das er eigentlich als Staatsoberhaupt in einer Schacherrunde – die sich Bundesversammlung nennt – bestimmt wurde.
Das mittlere Vermögen [Meridian] des deutschen Bürgers gehört zu dem niedrigsten in ganz Westeuropa und wird nur durch die Staaten Ost-Europas unterboten, die aber aus einem besitzlosen Sozialismus sowjetischer Spielart kamen. 50% der Bürger besitzen Wohnungseigentum, das Franzosen, Belgier, Spanier, Griechen und Italiener eine Teilabsicherung gegen den Wertverlust des Geldes ermöglicht. Während die restliche Hälfte in Miete lebt – d.h. das Geld an Wohneigentumskonzerne abdrücken muss, die sich vielfach im ausländischen Besitz befinden. Dafür haben wir zusätzlich noch die niedrigsten Renten – beim höchsten Eintrittsalter, versteht sich. Denn die europäische Solidarität a’la Steinmeier hat grenzenlos zu sein.
Bleiben noch die Jobs, die den Deutschen hohe Einkommen bringen. Aber obwohl ein immer größerer Teil der Arbeitnehmer in prekären Verhältnissen schuftet, landet am Ende die Hälfte des Bruttoeinkommens beim Staat. Rekord in Europa. Aber diese Arbeitsplätze sind akut gefährdet. Als Ergebnis der eigentlich erfolgreichen Lockdown-Maßnahmen, die die Politik ergriffen hat.
Man kann sich zwar freuen über diese wohl richtige Entscheidung. Dafür kommt der große Hammer gleich doppelt. Nicht nur der praktisch nicht zu vermeidende massive Jobverlust in vielen Branchen, insbesondere denen, die Deutschland international erfolgreich gemacht haben, wird vielen Bürgern den Verlust ihrer Existenzgrundlage bringen. Hinzu kommen die massiven Hilfen, die Deutschland via EU und EZB für die Gesundung der ebenfalls hart getroffenen Länder im Süden Europas aufzubringen habe.
Nicht zu vergessen die Länder Ost-Europas, die auch zukünftig Gelder von der EU zum Aufbau ihrer Infrastruktur erwarten.
Alles das resultiert – noch vor den angedachten 750 Milliarden Euro teuren Hilfen der EU Kommission vor allen Dingen an die Südländer inklusiv Polen – bereits in einem 42 % höheren Anteil, den Deutschland in den EU Haushalt einzubezahlen hat. Und die zusätzlichen Ausgaben durch die Tilgung der 500 Milliarden als Schenkung verteilten „Hilfsgelder“ – vor allen Dingen für den Tourismus in diesen Staaten – kommen noch on top.
Ob der Deutsche zukünftig überhaupt noch die Steuern und Sozialabgaben schultern kann, wie vor Brexit und Covid-19 Hilfsprogrammen, darf bezweifelt werden. Auch höhere Belastungen werden am Ende an der Laffer-Kurve scheitern. Denn die sagt aus: „Aus diesen Überlegungen könnte man einen in etwa parabelförmigen Verlauf des Zusammenhangs zwischen Steuersatz und Steueraufkommen vermuten. In diesem Fall gibt es einen Scheitelpunkt, bis zu dem ein Anheben des Steuersatzes das Steueraufkommen erhöht. Eine weitere Erhöhung senkt dann das Steueraufkommen.“ Das von meist Linksextremisten manipulierte Wikipedia hat das Maximum bei einer Steuerlast von 70 % definiert. Hier sind wir quasi schon, wenn man die indirekten Steuern ebenfalls in die Steuer-Quote neben der Einkommensteuer und den Sozialabgaben mit berücksichtigt.
In eigener Sache
Als die Covid-19 Krise zur Mitte März hin richtig in Europa und den Vereinigten Staaten Fahrt aufnahm, kam es zu einem kräftigen Einbruch des Goldpreises – dem ein noch viel kräftigerer Einbruch des Silberpreises folgte. In der Folge haben sich unsere Empfehlungen, nur physisches Gold kaufen und die Krisenvorsorge durch Gold mittels Vermögenssicherung zu betreiben, als wertvoll herausgestellt. Legendär ist der Absturz des Ölpreises an den US-Future Märkten in negatives Terrain, wo man noch Geld bezahlen musste, damit ein Nutzer bzw. Verbraucher von Rohöl einem das „schwarze Gold“ abnimmt. Die in der Folge geschlossenen Grenzen auch in Richtung Schweiz bestätigten unsere These, dass das Geld anlegen in Gold auch nur Sinn macht, wenn man jederzeit Kontrolle und Zugriff auf seinen Edelmetall-Schatz behält.
Es folgte eine Zeit, wo physisches Gold praktisch nicht mehr zu bekommen war, so dass wir auch zwischenzeitlich unseren Geschäftsbetrieb für mehrere Wochen einstellen mussten. Der Goldeinbruch fand also nur auf den Papier-Märkten statt, die keinen Bezug mehr zum Markt mit physischem Gold aufwiesen. Es gibt nichts schlimmeres für einen Gold & Silber Händler, als wenn sein eigenes Lager trocken läuft. Es sei denn, er ist nur ein reiner Wiederverkäufer oder er handelt mit Kommissionsware. Das war aber nie unser Geschäftsmodell.
Wir wollten immer Ware ab Lager liefern, die im Allgemeinen auch fabrik- und prägefrisch den Kunden zur Verfügung gestellt wird. Da unterscheiden wir uns von einer Reihe von Mitbewerbern, die Lieferzeiten von einer bis zu mehreren Wochen anboten. In einer solchen Phase kann das tödlich sein und zum Verlust der bereits überwiesenen Kundengelder führen. So ein Geschäftsgebaren scheint sich immer mehr selbst bei DAX-Konzernen durchzusetzen: Siehe Wirecard.
Danach kam es zu einer Spaltung des Papiermarkt-Goldpreises und des Preises für Goldbarren und Goldmünzen, der zu erheblichen Aufschlägen der physischen Ware gegenüber dem Spot-Marktpreis geführt hat. Teilweise bis zu $100 pro Feinunze. In dieser Zeit mussten wir die Preise individuell aufgrund der Wiederbeschaffungspreise unseres Großhandels täglich gestalten.
Dann kam es zu einer Beruhigung der Situation, in der praktisch alle Anlageprodukte, zuerst bei Gold und wenige Wochen später bei Silber, wieder verfügbar waren. Trotzdem musste diejenigen, die Geld in Gold anlegen wollten, eine Art Covid-19 Zuschlag auf den Produktpreis bezahlen.
Diese Situation hat sich heute erneut etwas entspannt, obwohl wir bei unserem Standard-Produkt, dem Valcambi 100g-Goldbarren immer noch bei einem Aufschlag gegenüber Spot von 2,5 Prozent anstelle von 1,5 Prozent vor der Krise verlangen. Auch die beliebten, weil bekannten und als Zahlungsmittel [wegen Unempfindlichkeit der Gold Legierung gegen Nutzungsspuren] verwendbaren Krügerrand Goldmünzen sind mit einem Aufschlag von 8 Prozent zu Spot noch teuer als vor der Krise.
Wir werden den Markt weiterhin genau beobachten und ggf. weitere Preisanpassungen im Verhältnis zum Spot-Marktpreis – hoffentlich wieder in Richtung der vor-Krisenzeit – vornehmen. Denn unser Ziel lautet, die Vorteile des Investieren in Gold auch für die Zukunft anbieten zu können. Und das schließt eine sehr enge Preisspanne – neudeutsch Spread – zwischen Ankaufs- und Verkaufspreis ein.
Marktdaten
EUR/USD | 19.06.20 | Kurs / Delta | in Prozent | Vorwoche | in Prozent | |
Gold | 0,8931 | 1.740,80 USD | 1.554,71 EUR | |||
14,56 EUR | 0,9% | 11,00 EUR | 0,7% | |||
Silber | 0,8931 | 17,62 USD | 15,74 EUR | |||
0,20 EUR | 1,3% | 0,19 EUR | 1,2% | |||
Au/Ag | 98,80 | |||||
[ratio] | -0,4 | -0,4% | -0,5 | -0,5% | ||
Platin | 0,8931 | 800,00 USD | 714,48 EUR | |||
5,28 EUR | 0,7% | 3,72 EUR | 0,5% | |||
Palladium | 0,8931 | 1.824,00 USD | 1.629,01 EUR | |||
-3,76 EUR | -0,2% | -15,46 EUR | -1,0% | |||
NIKKEI225 | 22.469,47 | |||||
102,63 | 0,5% | 170,22 | 0,7% | |||
DAX30 | 12.348,25 | |||||
51,60 | 0,4% | 414,12 | 3,3% | |||
S&P500 | 19:30 Uhr | 3.100,83 | ||||
-10,92 | -0,4% | 82,78 | 2,6%
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