Gold News vom 19. Juli 2019

Marktgeschehen

Ungewöhnlich: Der gestrige handelsschwache Access Market bei Gold und Silber, der sich dem Ende des New Yorker Future-Handels anschließt, konnte mit kräftigen Preiszuwächsen glänzen. Beim Gold waren es mehr als zwanzig Dollar, die die Feinunze zulegen konnte – bis zu einem Preis von $1.450. Die Marke von $1.450 stellte dann aber eine nicht zu überwindende Hürde dar, an der Gold schließlich scheiterte und im Anschluss ins Minus drehte.

Wer heute früh die Notierungen bei Gold sah, konnte zwar ein Minus sehen – aber auf einem wesentlichen höheren Niveau als noch am Vortag. Auch das Verhältnis zwischen dem Goldpreis und dem Silberpreis hat sich auf unter 88 reduziert; d.h. Silber bleibt weiterhin sehr heiß als Edelmetall-Investment. Wie sich Gold und insbesondere Silber im Wochenvergleich entwickelten, finden Sie im Kapitel „Marktdaten“.

Wertanlage Gold - der 165 Tage Countdown für das Tafelgeschäft

Die explosive Stimmung beim Gold und insbesondere beim Silber dieser Woche signalisiert uns eines: Die Wertanlage Gold ist auch gleichzeitig die bevorzugte Geldanlage für Silber und Gold. Der Versuch der Bundesregierung, noch schnell dieses Fenster mit der raschen Umsetzung der EU-Geldwäsche Richtlinie schließen zu wollen, kann mit der aktuellen Entwicklung, die sich derzeit an den Edelmetall-Märkten vollzieht, nicht mehr mithalten. Wir hoffen, dass es im Herbst und Winter 2019, wenn diese Entwicklung immer mehr Bürger in Deutschland wachrütteln sollte, nicht zu Engpässen bei der Versorgung der Kunden mit Gold- und Silberbarren kommt. Schließlich warten Billionen-schwere Vermögen darauf, nicht im generellen Abwärtssog des Landes mit in die Tiefe gerissen zu werden. Und der Gold-Händler, der seinen Lagerbestand aufgrund der schwierigen Preis-Entwicklung beim Gold und insbesondere beim Silber die letzten Jahre reduziert hatte, wird dann Schwierigkeiten bekommen, physische Gold- und Silberbarren liefern zu können.

Das werden noch heiße Monate bis zum Ende Dezember werden, wenn die Menschen plötzlich noch vor Inkrafttreten der neuen EU-Richtlinie zu Anfang 2020 Gold anonym kaufen wollen - aber der Handel nicht mehr in der Lage sein wird, in entsprechender Höhe den Wunsch, physisches Gold kaufen zu wollen, befriedigen wird können. Da die Rhetorik der Politik auch immer aggressiver gegen den Bürger wird, der sein Vermögen noch über die Runden retten will, wird der Wunsch nach dem aufzeichnungslosen Kauf von Edelmetallen immer stärker. Der Deutsche rebelliert zwar nicht wie die Franzosen und Griechen auf der Straße, sondern agiert lieber im Verborgenen. In diesem Fall ist das wesentlich wirkungsvoller – nur mit einer kräftigen Ausstiegsbewegung aus dem System und seine Werte kann man nämlich der Politik signalisieren, was man von dem Merkel- und EU-Regime hält: Nämlich gar nichts.

Gold & Gesellschaft

Das Handelsblatt ist die „verbliebene Westpresse“, die wir in diese Land noch haben. Ein Blatt, welches ungeschminkte Wahrheiten verbreitet und nicht nur der Propaganda der Merkel-Freundinnen vom Springer-Verlag und vom Bertelsmann-Konzern folgt. Der Titel allein ist inzwischen schon System-Kritik geworden, die man gerade noch so in unserem Land akzeptiert: „Kein Wille, keine Vision, kein Wachstum: Was die Gründerkultur in Deutschland vernichtet“.

Wir merken es schon seit vielen Jahren – angefangen beim Berliner Großflughafen über die Deutsche Bahn bis hin zum Zustand einer Armee, die vom Weibsvolk angeleitet wird. Die deutsche Tüchtigkeit, die Innovationen, mit der die deutsche Wirtschaft im internationalen Vergleich punkten konnte und die Verbindung zwischen dem Unternehmen und seinen Arbeitern und Angestellten: Sie gibt es nicht mehr bzw. ist im Aussterben begriffen. Was soll man schließlich mit jungen Menschen machen, die – wie in Frankreich – im öffentlichen Dienst arbeiten wollen und befreit von jedweder Risiko-Kultur sind. Und wenn Risiko, dann bloß nicht für die eigene Geldbörse und für die eigene Karriere. Sich in Deutschland Unternehmer zu nennen heißt, einen anderen für sein Scheitern als Prügelknaben finden zu können.

Deshalb lebt dieses Land zum größten Teil nur noch von seiner Substanz, die die Eltern-Generation geschaffen hatte. Und die Politik und Nachfolger jetzt verspielen. Genau aus diesem Grund ist es nicht mehr zielgerichtet, sich für Innovation und Risiko einzusetzen. Die Flucht ins Ausland und in die Edelmetalle ist dafür ein untrügliches Zeichen. Wer heute in Gold investieren tut, der wartet auf ein nach-EU Europa und ein nach-Merkel Deutschland – also eine Grundstimmung, die wieder für Aufbruch anstatt Abbruch steht.

Marktdaten