Deutsche Export-Herrlichkeit
08.10.2021 19:30
Gold News vom 8. Oktober 2021
Gold & Gesellschaft
„Ende der deutschen Export-Herrlichkeit“ übertitelte die Börsen-Zeitung ihren heutigen Bericht über die Exportzahlen für den Monat August 2021.
Denn die Erholung in den letzten Monaten legte zwar im Wert zu. Aber beim Volumen der exportierten Waren ging es nicht mehr aufwärts.
Auch auf den internationalen Märkten, die eben nicht über den quasi unbegrenzten, kostenfreien und risikolosen Zahlungskredit des Euro-Systems – Target-2 – verfügen, ging der Auftragseingang sogar um 15,2 Prozent zurück. Mit den Euro-Ländern betrug dieser Rückgang zum Vormonat lediglich 9,5 Prozent. Das Target-2 System erlaubt es Staaten innerhalb des Euro-Systems, sich unbegrenzt gegenüber Deutschland verschulden zu können.
Wurde uns nicht neulich noch erzählt, dass die Industrie volle Auftragsbücher hätte, die wegen Material-Mangel einfach nicht in reale Produkte umgesetzt werden könnten.
In einem solchen Klima können sich Spanien, Italien, Frankreich, Griechenland & Co ohne Bedenken über ihre Kreditfähigkeit die deutschen Export-Schlager wie Automobile oder Industrie-Produkte beschaffen. Anders sieht das im Handelsverhältnis mit Staaten wie China aus. Da muss der Handelspartner über Euro- bzw. US-Dollar Guthaben verfügen, um die von Deutschland importierten Produkte auch bezahlen zu können.
„Die deutsche Wirtschaft muss sich auf einen schwierigen Herbst einstellen“, sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang . „Probleme in globalen Lieferketten, hohe Logistikkosten und ungeklärte Handelsstreitigkeiten verdunkeln den Konjunkturhimmel und haben in der Folge massive Auswirkungen auf die Exporte.“ Die Lage bleibe angespannt, hieß es beim Außenhandelsverband BGA. Deka-Volkswirt Andreas Scheuerle wies einmal mehr darauf hin, dass die Exportherrlichkeit schon seit Monaten mit Vorsicht zu genießen ist: „Die preisbereinigte Ausfuhr sank seit Februar nahezu ununterbrochen“.
Dann mal los!
Marktdaten
EUR/USD | 08.10.21 | Kurs / Delta | in Prozent | Vorwoche | in Prozent | |
Gold | 0,8647 | 1.757,70 USD | 1.519,88 EUR | |||
1,12 EUR | 0,1% | 3,97 EUR | 0,3% | |||
Silber | 0,8647 | 22,65 USD | 19,59 EUR | |||
0,00 EUR | 0,0% | 0,19 EUR | 1,0% | |||
Au/Ag | 77,60 | |||||
[ratio] | 0,1 | 0,1% | -0,6 | -0,7% | ||
Platin | 0,8647 | 1.018,00 USD | 880,26 EUR | |||
23,25 EUR | 2,7% | 40,77 EUR | 5,0% | |||
Palladium | 0,8647 | 2.016,00 USD | 1.743,24 EUR | |||
75,04 EUR | 4,5% | 145,27 EUR | 9,5% | |||
NIKKEI225 | 28.053,16 | |||||
371,87 | 1,3% | -722,62 | -2,4% | |||
DAX30 | 15.217,33 | |||||
-16,04 | -0,1% | 91,22 | 0,6% | |||
S&P500 | 4.386,71 | |||||
-41,03 | -0,9% | 50,28 | 1,2% |
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