Deutschland und seine fehlende Energie zur Wende

Gold News vom 22. November 2021

Gold & Gesellschaft

Mit „Deutschland hat die Energie zur Wende“ wirbt der britisch-niederländische Ölkonzern Shell. Ein Bestandteil dieser Strategie ist es, die Ölraffinerien in Schwedt an den russischen Konzern Rosneft abzustoßen und die Raffinerie in Wesseling bis zum Jahresende 2025 schließen zu wollen.

Die Allianz und viele andere deutsche Lebensversicherer stoßen ihre Altverträge an findige Finanzinvestoren ab. Und unsere Energieunternehmen trennen sich von ihren fossilen Industrie-Anlagen und verkaufen sie an die Russen.

Da darf man sich nicht wundern, wenn die ebenfalls an die Russen verkauften Erdgasspeicher nach wirtschaftlich/politischen Erwägungen betrieben werden. „Deutschland verliert die Kontrolle über seine Energie“ müsste man vor diesem Hintergrund texten.

Der Mittelstand muss „Investitionen jeder Art sparen“, wie die WELT heute in ihrem Artikel „Der Energiepreis-Schock bedroht den Erfolg der deutschen Wirtschaft“ schreibt.

Schon am Wochenende hat die FAZ angedeutet, dass nach der Euphorie der oft mit bis zu 10.000 Euro bezuschussten Elektrofahrzeuge nun eine Phase der Ernüchterung eintritt. „Betrug im September 2020 der durchschnittliche Restwert für ein drei Jahre altes Elektroauto noch 52,7 Prozent des ehemaligen Neupreises, sank er ein Jahr später auf nur noch 47,4 Prozent. Im selben Zeitraum stieg dagegen der Restwert von Benzinern von 56 auf 58 Prozent und der von Dieselmodellen von 52 auf 55,2 Prozent“ schrieb das Blatt. Und so Themen wie die Folgekosten ausgedienter Batterien scheinen die Käufer inzwischen auch so zu sehen.

Alles auf eine Karte zu setzen, hat uns schon in der Corona-Krise in eine missliche Lage gebracht.

Der energetische Umbau der Unternehmen wird nur dann gelingen, wenn die Unternehmen weiterhin ihre sowieso schon niedrigen Profitmargen behalten, um investieren zu können. Derzeit wird dieser Überschuss in die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs gesteckt. Nämlich um die sprunghaft gestiegene Energierechnung bezahlen zu können. Das müssten auch die Manager von Shell verstehen.

In der Umfrage erklärten 46 Prozent der Unternehmen, sie befürchteten den Verlust ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Weitere elf Prozent gaben an, aufgrund der hohen Strom- und Gaspreise ihre Investitionen in Klimaschutzmaßnahmen zurückzustellen. Daneben wollten 17 Prozent Investitionen in ihre Kernprozesse sowie in Forschung und Innovationen zurückzustellen.“ Nur ein Viertel der Unternehmen sieht keine Auswirkungen der Energiepreise auf ihr Geschäftsmodell.

Wir können uns schon denken, wer sich hinter diesem Energieverbrauch in Zukunft als Lieferant verbergen wird.

Marktdaten

KW47 EUR/USD 22.11.21 Kurs / Delta in Prozent
Gold 19:30 Uhr 0,889 1.805,70 USD 1.605,27 EUR  
  -31,92 -2,0%
Silber 19:30 Uhr 0,889 24,18 USD 21,50 EUR  
  -0,34 -1,6%
Au/Ag 19:30 Uhr   74,7  
[ratio]   -0,3 -0,4%
Platin 19:30 Uhr 0,889 1.010,00 USD 897,89 EUR  
  -12,20 -1,4%
Palladium 19.30 Uhr 0,889 1.890,00 USD 1.680,21 EUR  
  -92,16 -5,5%
NIKKEI225 7:00 Uhr   29.784,98  
  21,49 0,1%
DAX30 17:30 Uhr   16.134,97  
  -38,20 -0,2%
S&P500 19:30 Uhr   4.712,23  
    0,08 0,0%

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