Deutschland gibt sich der Planwirtschaft hin

Gold News vom 6. März 2023

Gold & Gesellschaft

Wo ist das Erbe Ludwig Erhards – die ‚soziale Marktwirtschaft‘ – geblieben, mit dem in West-Deutschland wieder Würde und Wohlstand nach dem so jämmerlich verloren Krieg zurückkam?

Noch nicht einmal die sogenannten Liberalen wollen heute von ihren Thesen der Vergangenheit - Steuersenkungen, Bürokratieabbau und weniger Staat – etwas wissen. Gemeinsam stimmen sie in den Chor praktisch aller Parteien ein, die nach noch mehr Staat rufen. Auch die in die Oppositions-Rolle gedrängte Union ist da nicht besser.

Die Neue Züricher Zeitung (NZZ) erinnert sich in ihrem heutigen Kommentar „Deutschland gleitet schleichend in den marktwirtschaftlichen Sozialismus“ an den mit piepsiger Stimme vorgetragen Ausspruch Erich Honeckers: „Den Sozialismus in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf“.

Im Westen war das damals noch ein Schenkel-Klopfer, mit dem man sich über das dortige System lustig machen konnte. Inzwischen bleibt uns das Lachen im Halse stecken. Erich scheint am Ende doch gesiegt zu haben.

Natürlich werden wir mit der medialen Dauerpropaganda damit berieselt, dass wir uns im besten Deutschland aller Zeiten befänden. Heißt: So gut kann das mit der sozialen Marktwirtschaft doch nicht gewesen sein.

Vielmehr hat es die Politik geschafft, selbst den Steuerlast-Spitzenreiter Belgien vom Sockel zu stoßen. Das heißt nicht, dass die Steuersätze in Belgien gesunken sind. Nein, es heißt nur, dass die Sätze in Deutschland weiter gestiegen sind. Bei einem Spitzensteuersatz, der bereits bei dem 1,2-fachen des Durchschnittseinkommens (rund 46 000 Euro brutto im Jahr) einsetzt, schafft man so besonders viele ‚Reiche‘. Und Reiche müssen im Interesse der sozialen Gerechtigkeit und des gesellschaftlichen Friedens auf ihren ‚starken Schultern‘ höhere Lasten tragen.

Die Steuerspirale wurde nach Ansicht der Politiker und medialen Meinungsmacher ausreichend hochgedreht. Die NZZ beschreibt das Kalkül des Soziologen Franz Oppenheimer, auf welchem Weg man Wohlstand erreichen könnte, wie folgt: „Einer ist der obige Weg von Produktion und Austausch ‒ er nennt es das „ökonomische Mittel“. Der andere Weg ist einfacher, insofern es keine Produktivität verlangt. Es ist der Weg der Besitzergreifung von Gütern und Leistungen anderer durch die Anwendung von Macht und Gewalt. Dies ist die Methode einseitiger Konfiszierung und des Diebstahls fremden Eigentums. Es ist die Methode, die Oppenheimer das „politische Mittel“ zu Wohlstand nennt.

Das wird böse enden.

Marktdaten

KW10 EUR/USD 06.03.23 Kurs / Delta in Prozent
Gold 19:30 Uhr 0,9358 1.848,80 USD 1.730,11 EUR  
  -15,75 -0,9%
Silber 19:30 Uhr 0,9358 21,01 USD 19,66 EUR  
  -0,33 -1,7%
Au/Ag 19:30 Uhr   88,0  
[ratio]   0,7 0,8%
Platin 19:30 Uhr 0,9358 975,00 USD 912,41 EUR  
  -8,25 -0,9%
Palladium 19.30 Uhr 0,9358 1.349,00 USD 1.262,39 EUR  
  -18,43 -1,5%
NIKKEI225 7:00 Uhr   28.258,05  
  330,58 1,2%
DAX30 17:30 Uhr   15.652,45  
  74,06 0,5%
S&P500 22:00 Uhr 19:30 Uhr 4.062,43  
    16,85 0,4%

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