Gold News vom 17. August 2022

Gold & Gesellschaft

Die WELT klaut sich entweder bei mir oder bei Bloomberg seine Nachrichten zusammen.

So schreibt Springers Qualitäts-Gazette: "Macron deckelt den hohen Strompreis – auf Kosten der deutschen Verbraucher“.

Und weiter heißt es in dem Artikel: „Fast die Hälfte der französischen AKW sind abgeschaltet, das Land importiert Strom aus Deutschland. Im Winter droht ein Engpass, schon jetzt steigen die Preise. Macron sorgt dafür, dass die französischen Verbraucher davon nichts mitbekommen. Das verstärkt die Preisexplosion für Deutschland."

Klar, wenn unsere Politprofis auf die Lieferung von französischen AKW-Strom bei gleichzeitiger Abschaltung der deutschen AKWs, dem Kohleausstieg und der Gasmangellage setzen. Und die Franzosen so unverschämt sind, ihren Strom erst einmal für die Franzosen in Anspruch nehmen zu wollen. So kommen solche Nachrichten zustande.

Das Framing für das deutsche Demokraten-Schlachtvieh läuft auf Hochtouren. Tenor: "Die STROMMANGELLAGE sei nicht nur auf den Klimawandel zurückzuführen, wie N-TV neulich zu melden wusste, sondern auch auf das "unsolidarische" Verhalten der Franzosen".

Schuld an dieser Katastrophe darf am Ende natürlich nicht die Politik sein.

Scholz und Habeck müssen demnächst nach Polen, Ungarn und anderen osteuropäischen Ländern den Gang nach Canossa antreten, um ein echtes Dunkeldeutschland zu verhindern.

Mal ein Tipp: Tschechen-Milliardär Daniel Kretinsky hat die ostdeutsche Braunkohleindustrie [Kraftwerke + Tagebau]  von Vattenfall für den symbolischen Preis von Ein Euro übernommen und war deshalb von Klimaschützern als „Ewiggestriger“ verhöhnt worden.

Bloß diese Länder haben auch Bürger, die im Herbst und Winter auf Strom angewiesen sind. Das wird wohl so eine Pleite werden, wie der kürzlich stattgefundene Besuch von Olaf Scholz in Norwegen. Da wollte er wohl seinem Grünen Wirtschaftsminister zeigen, wie man anders als mit Katar erfolgreich Lieferverträge vereinbart.

Marktdaten