Deutschlands letzte Hoffnung – Aber Chinas Exporte fallen stark

Gold News vom 9. Mai 2019

Marktgeschehen

Es geht jetzt Schlag auf Schlag:
Querschüsse berichtet heute über den Auftragseingang der Industrie März 2019:
„Der saisonbereinigte und reale Auftragseingang der deutschen Industrie sank um -6,0% zum Vorjahresmonat. Damit geht es im Vergleich zum Vorjahresmonat bereits den achten Monat in Folge abwärts“.

Olaf Scholz hat heute die Zahlen für die erwarteten Steuereinnahmen bis zum Jahr 2023 bekannt gegeben: Es fehlen nun 124,3 Milliarden Euro. Das ist lediglich die revidierte Zahl der Steuerschätzung vom Herbst 2018.

Die Aktienmärkte standen heute weltweit unter Druck, nachdem die Deadline für eine Handelsvereinbarung zwischen China und den USA näher rückt. Bis Freitag sollte eine Lösung gefunden werden, sonst treten zusätzlich Strafsteuern der USA auf chinesische Produkte in Kraft.

Beim Gold-Preis kam es heute zu keinen merklichen Ausschlägen. Dagegen sind sowohl Platin als auch Palladium auf dem Rückzug, die den Palladium-Preis unter den Gold-Preis getrieben haben. Das sind eben Industriemetalle, die entsprechend der wirtschaftlichen Nachfrage performen. Ganz im Gegensatz zu Gold als Wertanlage

Gold & Gesellschaft

China hat die Weltwirtschaft nach der Finanzkrise 2008 gerettet – insbesondere das deutsche Exportmodell für Autos und den Maschinen- und Anlagenbau. Aber dieses Wachstum ging einher mit einer massiven Kreditausweitung in China, während Europa seine eigenen Trümmer auf dem Immobilien-Markt und hochverschuldeten Banken ausräumen musste.

Die FAZ berichtete heute über die derzeitige Situation unter dem Titel „Folgen des Handelkonflikts - Chinas Exporte fallen im April unerwartet stark“.

Zwar kündigte Trump an, man stehe bei den anstehenden Verhandlungen unmittelbar vor einem Deal – aber wie oft haben die USA den Chinesen diesen bereits in Aussicht gestellt? Vielmehr drohen Strafzölle auf chinesische Exporte im Umfang von $200 Mrd. i.H.v. 25% in die USA. Das hat wiederum gestern eine Gegenreaktion Chinas ausgelöst, die in diesem Fall ebenfalls Strafzölle auf US-Produkte verhängen wollen.

Das sieht nicht nach einem Deal aus, sondern eher einer drohenden Eskalation. Wie übrigens die Zollfrage zwischen den USA und der EU immer noch in der Schwebe ist. So verlangt die EU zum Beispiel wesentlich höhere Zölle auf importierte US-Autos, während anders herum für Autos aus der EU relativ niedrige Zölle von den USA verlangt werden.

Es ist schon ganz klar erkennbar, dass Trump versucht, die Europäer gegen die Chinesen auszuspielen. Stockt das chinesische Exportmodell, so muss China auch die Zügel bei den Importen – insbesondere aus Deutschland – anziehen.

Das sieht überhaupt nicht nach einer Rettung der deutschen Konjunktur durch China aus. In der Bundesregierung wurde aufgrund niedriger Steuereinnahmen bereits jetzt schon die Diskussion eröffnet, inwieweit die geplanten sozialen Wohltaten überhaupt umgesetzt werden können. Kommt jetzt noch der Effekt einer Rezession hinzu, dann ist das ganze Finanzierungsmodell für EU, Flüchtlinge und Soziale Wohltaten relativ schnell geplatzt.

Deshalb drängt man ja auch so sehr auf eine CO2-Steuer oder eine Reform der Grundsteuer. Aber zu sagen traut sich keiner – schon gar nicht vor der Europa-Wahl.

Marktdaten

EUR/USD 09.05.19 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,8905 1.284,10 USD 1.143,49 EUR  
  -0,15 EUR 0,0%
Silber 0,8905 14,74 USD 13,13 EUR  
  -0,11 EUR -0,8%
Platin 0,8905 847,00 USD 754,25 EUR  
  -14,07 EUR -1,8%
Palladium 0,8905 1.279,00 USD 1.138,95 EUR  
  -16,22 EUR -1,4%
NIKKEI225   21.398,24  
  -204,69 -0,9%
DAX30   11.960,88  
  -230,50 -1,9%
S&P500   2.865,61  
19:30 Uhr   -26,25 -0,9%

Kommentare zu diesem Thema

Geschrieben von GAST am 11.09.2019 18:32 Uhr

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