Die gehebelte Gesellschaft
04.05.2020 19:30
Gold News vom 4. Mai 2020
Gold & Gesellschaft
Italien, Spanien und Frankreich sind derzeit weitaus heftiger von der Covid-19 Pandemie betroffen, als Deutschland. Trotzdem wird in keinem dieser Länder darüber gesprochen, in einer schweren Wirtschaftskrise die Steuern zu erhöhen. Mit einem Median-Vermögen von $35.313 liegt unser Land um Faktoren niedriger als Frankreich [$101.942], Italien [$91.889] und Spanien [$95.360].
Die Zahlen beinhalten bereits das Barvermögen bzw. das Vermögen, das auf Konten ruht. Das ist in der derzeitigen Krise das einzig entscheidende. Und nicht die derzeit praktisch unverkäuflichen Immobilien, Beteiligungen an geschlossenen Fonds und privaten Rentensparpläne. Und auch das Aktienvermögen, ob direkt, als ETFs oder gemanagte Fonds ausgeführt, hat in dieser Zeit nur eine geringe Bedeutung. Denn man braucht Geld, um sein Lebenshaltungskosten zu tragen. Inklusiv der Lights-On Kosten für das Klein-Unternehmen oder für die eigene Selbstständigkeit.
Insbesondere Zahlungen für die diversen Kredite werden da schnell zu einer Hürde, die das bescheidene Vermögen des Bürgers vor eine schwere Belastungsprobe stellen. Es rächt sich jetzt, dass wir unsere monatlichen Einkünfte bis an die Kante für unseren zum Großteil nicht existenziellen Lebensstandard genäht haben. Damit wir uns als der „reiche Mann“ Europas fühlen können, der wir trotz dauernder Selbstbeweihräucherung unserer Politiker gar nicht sind. Welch ein Selbstbetrug, der nun zum Vorschein kommt.
Wetten – das werden wir auch beim Thema Sommer-Urlaub sehen. Der wird entweder in Deutschland zu für viele Haushalte nicht leistbaren Kosten führen. Oder er muss mangels Urlaubsgeld und Rücklagen gänzlich ausfallen.
An der Spitze dieser Entwicklung stehen wieder einmal die Ökonomen. Gerald Braunberger schrieb neulich in der FAZ: "In der aktuellen Diskussion fällt auf, dass sogar Ökonomen, die für Deutschland Vermögensabgaben oder eine Art neuen Lastenausgleich nach Corona für sinnvoll halten, in ihren Vorschlägen für Italien von einem Eigenbeitrag der Italiener nichts wissen wollen."
Daniel Stelter schrieb neulich im Manager-Magazin „Vermögensabgaben und Steuererhöhungen wären in dem Umfeld, in dem wir uns befinden, schlichtweg dumm“.
Schließlich muss der deutsche Last-Esel mit seiner Industrie-Struktur wie noch zu Kaiser Wilhelms Zeiten erst einmal überhaupt wieder ans Produzieren kommen.
Marktdaten
KW19 | EUR/USD | 04.05.20 | Kurs / Delta | in Prozent | |
Gold | 19:30 Uhr | 0,9169 | 1.704,70 USD | 1.563,04 EUR | |
19,70 | 1,3% | ||||
Silber | 19:30 Uhr | 0,9169 | 14,71 USD | 13,49 EUR | |
0,00 | 0,0% | ||||
Au/Ag | 19:30 Uhr | 115,9 | |||
[ratio] | 1,5 | 1,3% | |||
Platin | 19:30 Uhr | 0,9169 | 759,00 USD | 695,93 EUR | |
7,29 | 1,0% | ||||
Palladium | 19.30 Uhr | 0,9169 | 1.771,00 USD | 1.623,83 EUR | |
-44,03 | -2,7% | ||||
NIKKEI225 | 7:00 Uhr | 19.653,37 | |||
kein Handel | 0,00 | 0,0% | |||
DAX30 | 17:30 Uhr | 10.471,27 | |||
-373,76 | -3,6% | ||||
S&P500 | 22:00 Uhr | 19:30 Uhr | 2.815,80 | ||
-12,12 | -0,4% |
Kommentare zu diesem Thema
Geschrieben von GAST am 04.05.2020 21:44 Uhr
von einem der auszog das gruseln zu lernen, nicht von den gebrüdern grimm, sondern deutsche gegenwart.
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