Die große Überflutung
17.06.2020 19:30
Gold News vom 17. Juni 2020
Gold & Gesellschaft
Die Fed kauft die Schuldtitel der bankrotten Autovermietung HERTZ auf – oder lässt die Aktien über ihre Handlanger wie Blackrock aufkaufen.
Dr. Krall meinte noch vor wenigen Monaten, dass sich das Finanzsystem im Rahmen einer großen Reinigung von nicht überlebensfähigen Unternehmen trennen müsse. Dazu gehören die Firmen, die durch den operativen Geschäftsbetrieb permanent Geld verbrennen – und wo auch kein Profitabilität in Zukunft absehbar ist. Die Notenbanken und die dahinterstehenden Politiker seien schuld an diesem Missstand. Denn sie kauften mit frisch aus der Notenpresse kommenden Geld die Schuldtitel dieser Firmen auf. Schließlich wollte die Politik kein Unternehmen Pleite gehen lassen – und damit die Arbeitnehmer zum Arbeitsamt schicken. Wachstum und Stabilität stand schließlich an erster Stelle.
Wir haben auch bereits seit dem Jahr 2019 vor dieser Entwicklung gewarnt. Und den Bürgern geraten, ihre Lebensleistung zu einem signifikanten Teil in physisches Gold kaufen zu verwenden. Denn Papier ist nicht nur geduldig, sondern kann insbesondere in Zeiten, wo Millionen, Milliarden und jetzt Billionen mit einem Mausklick auf dem Computer erzeugt werden können, alle Märkte überfluten.
Wasser kann sich schließlich von einem Lebens-Elixier zu einer Natur-Katastrophe entwickeln. Und diese Art der Vermögenssicherung können wir inzwischen nicht mehr gebrauchen. Auch die Geldentwertung, die bei jedem Einkauf von Lebensmittel sichtbar wird, wollen uns die Strategen als Null-Inflation verkaufen. Angeblich, weil die sinkenden Treibstoff- und Heizöl-Preise diesen Effekt wieder kompensieren könnten.
Aber während die Welt an Benzin, Diesel, Heizöl und Kerosin ersäuft, will man uns das Warenkorb-Modell unterjubeln. Dabei haben viele Bevölkerungsschichten gar kein Fahrzeug. Und nutzen erst recht nicht das Flugzeug. In den Quarantäne-Zeiten der letzten Monate erst recht nicht.
Aber zurück zu den Fällen HERTZ, TUI, Lufthansa, der Deutschen Bahn, usw. usw. Wer erwartet hatte, dass die Covid-19 Krise daran etwas ändern würde, der wurde enttäuscht. Anstatt dass die dringend notwendige Generalreinigung mit dem Konkurs und der Auflösung dieser nur noch halblebendigen Unternehmen erfolgt, drehen Notenbanken und Politik weiterhin am Rad der Zombifizierung mittels frischen – inzwischen Billionen-Beträge – Geldmengen einfach weiter. Die eine mittels der praktisch unbegrenzt wirkenden Notenpresse und die Staaten mit Konjunktur- und Hilfsprogrammen in ähnlicher Größenordnung.
Damit die Märkte und die Investoren dies auch verstehen, werden die Börsen weltweit zu immer neuen Höchstständen animiert. Schließlich ist Wirtschafts-Psychologie ein wichtiger Aspekt.
Aber es ist nicht der Einzige! Im Vordergrund der unternehmerischen Tätigkeit stehen weiter die Produktion von Waren und Dienstleistungen; und das möglichst effizient. Ein Flugunternehmen, das zwar hunderttausenden von Mitarbeitern ihren monatlichen Lohn bezahlt – dafür aber praktisch nicht mehr fliegt und zahlende Fluggäste befördert – ist genauso nutzlos wie eine Autoverleihfirma wie Hertz, denen ihre Kunden an den Flughäfen mangels Gästen ausbleiben.
Selbst Angela Merkel räumt ein: Die Lage wäre anders als in der Wirtschafts- und Finanzkrise vor elf Jahren „jetzt nicht schnell zu heilen“. Denn es seien „die Mittelständler, die Kleinen – es ist über die gesamte Breite der Wirtschaft ein riesen Einbruch.“ Ach nee – doch ein Eingeständnis, dass alles nicht so rosig ist, wie es an den Märkten scheint. Und – indirekt verklausuliert – die Erkenntnis, dass der Mittelstand das Rückgrat der deutschen Volkswirtschaft bildet.
Und die WELT titelt „Lockdown brachte 17 Millionen Deutsche in finanzielle Not“ und schreibt: „Während des Lockdowns steckte jeder Vierte in „finanziellen Engpässen“, seit den Lockerungen ist es nur jeder Fünfte. Hochgerechnet auf die gesamte Bundesbevölkerung, entspricht das laut Smava 3,1 Millionen Menschen, die aufgrund der Lockerungen nicht länger unter finanziellen Schwierigkeiten litten. Mehr als 14 Millionen stecken weiterhin in einem Engpass. Insgesamt waren mehr als 17 Millionen Menschen durch den Lockdown in Geld-Probleme geraten".
Marktdaten
EUR/USD | 17.06.20 | Kurs / Delta | in Prozent | |
Gold | 0,8902 | 1.727,10 USD | 1.537,46 EUR | |
3,61 EUR | 0,2% | |||
Silber | 0,8902 | 17,56 USD | 15,63 EUR | |
0,13 EUR | 0,8% | |||
Au/Ag | 98,4 | |||
[ratio] | -0,6 | -0,6% | ||
Platin | 0,8902 | 809,00 USD | 720,17 EUR | |
-2,50 EUR | -0,3% | |||
Palladium | 0,8902 | 1.846,00 USD | 1.643,31 EUR | |
-4,45 EUR | -0,3% | |||
NIKKEI225 | 22.455,26 | |||
-100,60 | -0,4% | |||
DAX30 | 12.364,48 | |||
45,58 | 0,4% | |||
S&P500 | 19:30 Uhr | 3.137,36 | ||
1,64 | 0,1% |
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