Gold News vom 10. September 2019

Marktgeschehen

Der erwartete Kampf um die Marke von $1.500 Gold ist jetzt ausgebrochen. Zu einfach wurde diese Marke zuletzt genommen und hat in ihrer Folge neue historische Höchststände für das Euro-Gold geschaffen. Dies hat auch seit dem Donnerstag letzter Woche dem Silber zu schaffen gemacht, was man am Gold / Silver Ratio einfach ablesen kann. Die einfache Regel lautet: Ein sinkendes Gold / Silver Ratio deutet auf eine Stärke des weißen Metalls im Vergleich zu Gold hin – während ein steigendes Ratio auf eine relative Stärke von Gold hindeutet. Trotzdem reicht es noch nicht ganz, damit wir unser Gold Tafelgeschäft Paket wieder im Goldshop reaktivieren können.

Wem es sowieso im Rahmen der Wertanlage Gold primär darum geht, sein über Jahre und zum Teil Jahrzehnte erarbeitetes Vermögen in Sicherheit zu bringen, dem sind solche Überlegungen fremd. Wir haben neulich schon geschrieben, dass es in diesen Zeiten darum geht, sein Vermögen in Sicherheit zu bringen. Und weniger darum, besonders gute Renditen erzielen zu können. Man kann zwar trotzdem sein Geld in Gold investieren und auf hohe Renditen während des Verlaufs der Krise hoffen, aber Gold produziert wie Geld keine Mehrwerte wie Waren und Dienstleistungen. Die Entscheidung kann also nur daraus fokussiert sein, Ungleichgewichte zwischen unserem derzeitigen Schuldgeld und der Hard Asset Klasse der Edelmetalle wie Gold und Silber ausgleichen zu wollen.

Dass sich Gold auf seinem bisherigen Niveau immer noch nicht im Übertreibungs-Stadium befindet, kann man unserem Maß-Indikator für das Münchener Oktoberfest entnehmen. Beim Thema Inflationsschutz mit Gold ist das Gelbe Metall nämlich noch gut im Trend – also weder besonders stark unterbewertet, noch überbewertet. Allerdings muss man bedenken, dass der Maß-Indikator nur für nicht existenzielle Krisen Geltung entfaltet. Was man daran noch ableiteten kann: Wir hatten während der letzten Jahrzehnte keine einzige wahre Krise – sind also von der Stabilität der letzten 50 Jahre mehr als verwöhnt.

Gold & Gesellschaft

„CO2-Bepreisung ermögliche Innovation“, begründet unsere Kanzlerin ihre Vorstellungen für eine Bepreisung von CO2. Dabei war der Staat noch nie der eigentliche Treiber von Innovation. Mit der Steuerkeule schafft man höchstens Fehlanreize, auf deren Basis sich Interessensgruppen gut laben werden.

Der Libertäre Roland Baader meinte einmal über die Qualitäten sozialistischer Denkweise, die dieser Strategie Merkels zugrunde liegt: „Der Sozialismus ist eine Religion der Lüge. Ihre Glaubenssätze sind: Neid und Mißgunst, Haß und Verachtung, Faulheit und Mittelmäßigkeit, Raub und Diebstahl.“

Beispiel Berliner Großflughafen: Ein vorhersehbares Ergebnis sozialistischem Übermuts, das es trotz der massiven Ausstattung mit staatlichen Milliarden-Beträgen noch nicht einmal schafft, Mittelmäßigkeit zu produzieren. Denn um Rocket Science handelt es sich bei der Planung, dem Bau und der Inbetriebnahme eines Flughafens sicherlich nicht. Das haben selbst die Türken bei ihrem Istanbuler Großflughafen unter Beweis gestellt. Von China einmal ganz angesehen.

Auch die Emotionen von Merkel sind hier eher destruktiv. Damit kann man zwar einen überwiegenden Großteil der Bevölkerung – insbesondere Frauen – ansprechen. Aber dass das Gehirn zu 90% eben auf Subjektivität, auf Irrationalität und auf Emotionalität reagiert, macht die restlichen 10 % nicht automatisch falsch.

Alle Entscheidungen, die in der Regierungszeit Merkel getroffen wurden, waren emotional begründet. Man denke nur an den Atomausstieg nebst Energiewende, der die Katastrophe von Fukushima voranging. Oder die Öffnung der Grenzen für Millionen von Flüchtlingen, nachdem es zu dem tragischen Erstickungstod in Österreich gekommen war. Beide Ereignisse waren rein emotional begründet.

Uns dagegen wird Merkel immer als rational agierende Physikerin verkauft, die ihre Entscheidungen mit Bedacht wählt. Aber am Ende geht es hier nur um die Gefälligkeit für die Wähler – also das Primat des absoluten Machterhalts. Und dafür wird sämtliche Sachlichkeit weggeräumt. So kann man natürlich auch mit einer Gesellschaft umgehen, die mehrere Jahrhunderte hart daran gearbeitet hat, ihren Status Quo aufzubauen. Bloß eine Zukunft wird es für eine solche Gesellschaft nicht geben.

Marktdaten