Die Rezession wird inzwischen zweistellig

Gold News vom 4. Oktober 2019

Gold & Gesellschaft

Wir beschäftigen uns zukünftig nicht mehr mit Nachrichten, die Rückgänge im einstelligen Prozentsatzbereich bei den Aufträgen betreffen. Weil wir inzwischen nicht mehr nachkommen würden, solche Nachrichten zu verbreiten. Deshalb die heutige Nachricht vom deutschen Maschinenbau mit einem Auftrags-Rückgang um 17 Prozent: „News-Ticker zur Wirtschaftsentwicklung - Bestellungen bei Maschinenbauern brechen um 17 Prozent ein“. In dem FOCUS-Bericht heißt es weiter: „Schwarzer August für Deutschlands Maschinenbauer: Die Bestellungen sind im Vergleich zum Vorjahresmonat um 17 Prozent eingebrochen. Das teilte der Branchenverband VDMA am Freitag in Frankfurt mit. Die Inlandsorders sanken preisbereinigt (real) um 12 Prozent, die Aufträge aus dem Ausland gingen um 19 Prozent zurück. "Wie befürchtet, waren die vorangegangenen Monate mit einstelligen Minusraten nur eine Verschnaufpause", sagte VDMA-Konjunkturexperte Olaf Wortmann.“

So, so: Verschnaufpause nennt man diese schon eher an eine Depression – anstatt eine Rezession – erinnernden Rückgänge. Und das in einem Industriesektor, der neben der Automobil-Industrie zu den Kern-Sektoren der deutschen Wirtschaft gehört. Und vor allen Dingen bislang höchst wettbewerbsfähig im internationalen Vergleich gegen die Großen dieser Welt wie die USA, Japan und China war. Besonders der 19-prozentige Rückgang aus dem Ausland schmerzt. Denn er zeigt, dass nicht nur die deutsche Kern-Investitions-Branche an Wettbewerbsfähigkeit verliert, sondern daraus kann man auch herleiten, dass das Ausland einfach keine Investitionsgüter mehr im größeren Umfang benötigt. Weil Infrastruktur- und Bau- Investitionen sowie neue und erweiterte Industrieanlagen weniger nachgefragt werden.

Denn die Klimadebatte in Deutschland trifft zwar mit voller Wucht die Automobil-Branche, aber der Maschinenbau gehört nicht zu den CO2-produzierenden Sektoren – sollte also eigentlich nicht von dem Grünen Wahnsinn, dem insbesondere westeuropäische Länder verfallen sind, betroffen sein.

Wenn sich aber hier am Beispiel von Deutschland ein weltweites Problem manifestiert, dann wiegt das doppelt so schwer. Denn es würde Ökonomien mit in den Abgrund reißen, die im Vergleich zu unserem Land noch einen hohen Nachholbedarf haben. Schließlich muss am Ende irgendjemand das ganze Wachstum der Anderen bezahlen – oder zumindest dafür bürgen. Und am Beispiel der Europäischen Union waren das insbesondere die Schwergewichte Deutschland und Großbritannien. Deshalb will man ja auch mit aller Gewalt aus Brüssel den Brexit verhindern.

Marktdaten

EUR/USD 04.10.19 Kurs / Delta in Prozent Vorwoche in Prozent
Gold 0,9101 1.506,60 USD 1.371,16 EUR      
  -2,18 EUR -0,2% 0,95 EUR 0,1%
Silber 0,9101 17,50 USD 15,93 EUR    
  -0,10 EUR -0,6% -0,07 EUR -0,5%
Au/Ag   86,09    
[ratio]   0,4 0,5% -0,4 -0,5%
Platin 0,9101 881,00 USD 801,80 EUR    
  -5,99 EUR -0,7% -46,58 EUR -5,5%
Palladium 0,9101 1.652,00 USD 1.503,49 EUR    
  14,49 EUR 1,0% -18,66 EUR -1,3%
NIKKEI225   21.400,32    
  69,62 0,3% -470,85 -2,1%
DAX30   11.997,37    
  72,12 0,6% -374,46 -3,1%
S&P500   2.937,37    
19:30 Uhr   31,48 1,1% -20,58 -0,7%

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