Die Schlinge zieht sich zu

Gold News vom 3. Dezember 2021

Gold & Gesellschaft

Im Wartebereich der Commerzbank in Wiesbaden findet sich auf dem Tisch fixiert folgende Meldung: „Nachweispflicht bei Bareinzahlungen ab 10.000 Euro“. Und weiter heißt es mit rotem Hintergrund unterlegt: „Ab dem 9. August 2021 verpflichtend!

Wir hatten bislang keine Kenntnis über eine solche gesetzliche Regelung erhalten. Aber anscheinend hat die „Finanzaufsicht“ – damit ist wohl die BaFin gemeint – die Bank dazu verpflichtet, einen Herkunftsnachweis des Geldes zu erbringen. Und man wird konkret, was man erwartet: Eine „letztwillige Verfügung, Testament, Erbschein“, „Verkaufs- und Rechnungsbelege (etwa bei einem Auto- oder Edelmetallverkauf)“ und ähnliches.

Wir haben die Kopie dieser Tischauslage mit dem Handy fotografiert. Das unprofessionelle Bild bitten wir zu entschuldigen. Aber wir waren auch konsterniert, weil eigentlich der Grund unseres Bankbesuchs ein ganz anderer war.

Der Edelmetall-Ankauf durch die Bank unterliegt ebenfalls dieser 10.000 Euro Grenze. Es geht hier nicht um die Anonymitäts-Schwelle, die beim Edelmetall-Tafelgeschäft mittels Bargeld zuerst 15.000 Euro betrug. Und dann auf 10.000 Euro reduziert wurde; nun nur noch 2.000 Euro beträgt. Es geht um den Nachweis, dass das Gold „ordnungsgemäß“ erworben wurde. Z.B. indem man die Rechnung des Edelmetall-Händlers vorweist, mit der man die Herkunft des durch die Bank anzukaufenden Golds nachweisen kann.

Seit vielen Monaten sind Opposition und Vertreter alternativer Finanzprodukte 100% auf das Thema Covid-19 fixiert. Während sich gleichzeitig die Schlinge um die Besitzer von Bargeld und physischen Gold zusammenzieht. Das ‚Querdenken‘ hat wohl viele in eine Sackgasse manövriert. Und wie man da wieder herauskommt, können wir zur Zeit noch nicht einmal erahnen.

Schließlich zeigt die Geschichte, dass alle Freiheitsrechte, die der Staat den Bürgern einmal genommen hat, nie wieder kommen werden. Zumindest beim Thema Gold-Ankauf und Gold-Verkauf werden wir uns ausschließlich an die gesetzlich verankerten Regelungen halten. Denn die BaFin mag zwar für die Banken weisungsbefugt sein. Für uns jedoch nicht.

Marktdaten

  EUR/USD 03.12.21 Kurs / Delta in Prozent Vorwoche in Prozent
Gold 0,8834 1.783,70 USD 1.575,72 EUR      
  17,14 EUR 1,1% -4,42 EUR -0,3%
Silber 0,8834 22,51 USD 19,89 EUR    
  0,09 EUR 0,5% -0,52 EUR -2,6%
Au/Ag   79,24    
[ratio]   0,5 0,6% 1,8 2,3%
Platin 0,8834 933,00 USD 824,21 EUR    
  -1,21 EUR -0,1% -18,84 EUR -2,2%
Palladium 0,8834 1.755,00 USD 1.550,37 EUR    
  35,76 EUR 2,4% 55,15 EUR 3,5%
NIKKEI225   28.009,32    
  233,47 0,8% -729,28 -2,5%
DAX30   15.127,69    
  -142,35 -0,9% -122,44 -0,8%
S&P500   4.528,48    
    -47,91 -1,0% -66,14 -1,4%

Kommentare zu diesem Thema

Geschrieben von GAST am 04.12.2021 01:21 Uhr

Auch wenn rechtswidrige Gesetze getrost ignoriert werden können, weil sie allein einer willfährigen Justiz dienen, die mit zweierlei Maß misst, gerät alles Tun zu einer Machtfrage. Wer behauptet sich? Wer setzt sich durch? Das Schöne an FIAT-Geld und an Staaten ist ihr absehbarer Zerfall. Nur wenige existieren länger als die Lebensspanne eines Menschen ausmacht. "Der Letzte macht das Licht aus!"

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