Die veruneinigten Staaten von Amerika
02.11.2020 19:30
Gold News vom 2. November 2020
Marktdaten
Regelmäßigen Besuchern unserer Webseite – insbesondere unserer täglichen Gold News Berichte - ist es sicherlich schon aufgefallen: In der letzten Woche haben wir den Gold Bericht schon um 18:30 Uhr abgeschlossen und nicht wie sonst üblich eine Stunde später.
Hintergrund ist, dass Deutschland bereits den Wechsel von der Sommerzeit zur Winterzeit in der letzten Woche vollzogen hat. Während die USA, an deren Zeitplan der New Yorker Gold, Silber, Platin und Palladium Future-Börse wir uns orientieren, noch immer auf Sommerzeit waren.
Das endete jetzt zum Wochenende, so dass die übliche Zeitdifferenz von sechs Stunden zwischen der westeuropäischen Zeit und der Ostküstenzeit [EST] wiederhergestellt ist. Der Leitindex der US-Börsen, der S&P 500, beendet sowieso seinen Handel erst um 22:00 Uhr unserer Zeit, so dass wir immer den Stand 2 ½ Stunden vor Schluss des offiziellen Handels mit unserem Bericht veröffentlichen.
Nun ist wieder alles beim Alten – und der Bericht wieder bei 19:30 Uhr.
In der letzten Woche hat sich der Goldpreis trotz der zum Teil massiven Einbrüche bei den Aktienindices in Europa [DAX] und den USA [S&P500] als Euro-Gold erstaunlich stabil gehalten. Die weißen Edelmetalle wie Silber, Platin und Palladium mussten im Wochenvergleich zwischen zwei Prozent [Silber] und knapp sieben Prozent [Palladium] nachgeben. Man sieht: Je „geldiger“ das Edelmetall, desto besser konnte es sich halten. Dabei ist Silber die letzten Wochen etwas aus dem Fokus der Investoren geraten – zu Unrecht, meinen wir. Und die Industrie will auch nicht so richtig anspringen, wie uns die WELT vor mehreren Wochen die Geldanlage in die weißen Edelmetalle so schmackhaft machen wollte. Nun herrscht wieder ein Klima der Angst – und Deflation. Und wir warten gespannt auf das Ergebnis der US-Präsidentenwahl am Dienstag und die Reaktion der Notenbanken darauf. Insbesondere der EZB, die sich bislang – von der Markt-Rhetorik zumindest – relativ zurückgehalten hat.
Gold & Gesellschaft
Multikulti ist toll. Eine offene Gesellschaft sei das, was die verschiedenen Staaten der Europäischen Union anzustreben habe. Und notfalls mit einer gewaltsamen Grenzöffnung, die allein Deutschland seit dem Herbst 2015 mehrere Millionen sogenannte Flüchtlinge beschert hat.
Aber was ist aus dem Vorzeigeland für dieses Modell – den Vereinigten Staaten von Amerika – in diesem Jahr passiert? Man vereinigt sich noch nicht einmal mehr unter einer gemeinsamen Flagge; jedenfalls nicht ein Teil der Jugend, die unter der Antifa-Flagge Großstädte und deren Menschen dort terrorisiert.
Willkommen in den veruneinigten Staaten von Amerika. Die Franzosen spüren es derzeit am eigenen Leib: Den Terror, den islamische Bürger des Landes auf offener Straße anrichten: Genau in den Heiligtümern der Grande Nation; den Schulen und den Kirchen.
Die WELT macht es sich zu einfach, wenn sie das Phänomen USA auf eine Proletarisierung der Mittelklasse beschränkt und eine Verbürgerlichung des Proletariats wie in Europa herbeischreibt. Denn hinter dem Begriff „Verbürgerlichung“ steckt nichts weiter, als der Versuch der Politiker und meist Milliarden-schwerer Eliten, die weiterhin bestehende Unterschicht in den Rang des Bürgerlichen hochzuschreiben. Mit Statistik kann man viel erreichen – und mit Umverteilung noch mehr.
Aber dieses Modell funktioniert nicht mehr richtig. Die derzeitige Krise hat genau dieser neuen „Mittelschicht“ vor Augen geführt, wie dünn ihr Wohlstandspolster in Wirklichkeit ist. Ohne massive Hilfe vom Staat wären die zum Teil prekären Arbeitsverhältnisse – entweder als Arbeitnehmer oder als Freiberufler bzw. Selbstständiger – zurück zu ihrem Ausgangspunkt befördert worden. Und wer auf monatlich wiederkehrende Einkünfte zu hundert Prozent angewiesen ist und über keinerlei Reserven für solche Zeiten, wie wir sie seit dem Frühjahr erleben, verfügt, der kann eben nicht Mittelstand sein.
Oder nehmen wir das „vereinigte Europa“. Das ist auch nur eine Fiktion wie die Nation USA. Auch wenn uns wieder Politiker und hochvermögende Salon-Kommunisten einreden wollen, wir seien jemand, der durch gemeinsame Werte zu einem Kontinent vereint sei.
In Wirklichkeit ist auch dieses Europa eine Fiktion.
Marktdaten
KW45 | EUR/USD | 02.11.20 | Kurs / Delta | in Prozent | |
Gold | 19:30 Uhr | 0,8598 | 1.891,50 USD | 1.626,31 EUR | |
13,74 | 0,8% | ||||
Silber | 19:30 Uhr | 0,8598 | 23,97 USD | 20,61 EUR | |
0,40 | 1,9% | ||||
Au/Ag | 19:30 Uhr | 78,9 | |||
[ratio] | -0,9 | -1,1% | |||
Platin | 19:30 Uhr | 0,8598 | 852,00 USD | 732,55 EUR | |
12,44 | 1,7% | ||||
Palladium | 19.30 Uhr | 0,8598 | 2.096,00 USD | 1.802,14 EUR | |
16,02 | 0,9% | ||||
NIKKEI225 | 7:00 Uhr | 23.300,95 | |||
326,73 | 1,4% | ||||
DAX30 | 17:30 Uhr | 11.781,58 | |||
225,47 | 1,9% | ||||
S&P500 | 22:00 Uhr | 19:30 Uhr | 3.286,37 | ||
36,49 | 1,1% |
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