Domino-Effekt

Gold News vom 26. Juli 2021

Gold & Gesellschaft

An den Vereinigten Staaten mit ihrer Dollar-Allmacht an den Finanzmärkten und ihrer militärischen Dominanz in faktisch allen Regionen der Welt, kommt keiner vorbei.

Von diesem Dogma sind nicht nur US-Bürger überzeugt. Auch in den westlichen Ländern wie Europa und ähnlich denkenden Staaten im Osten Asiens wie Japan, Südkorea und Taiwan wird so gedacht.

Aber - Ätschi, Bätschi – China scheint uns einen riesengroßen Strich durch diese ganze Rechnung zu machen. Schauen wir uns doch einmal ohne Scheuklappen die Entwicklung der letzten 18 Monate an. Zuerst taucht im Reich der Mitte ein Virus auf, das angeblich auf einem Lebensmittelmarkt in Wuhan vom Tier auf den Menschen übergesprungen ist und Menschen auf offener Straße hat tot umfallen lassen.

Zufälligerweise passen die Gegenmaßnahmen der Regierung genau in das Schema, das inzwischen als Sozialpunkte-System Furore macht: Die dauernde und strikte Kontrolle des Menschen mit einer Art sozialen Verhaltenskontrolle. Unterstützt durch rigide Abgrenzungsmaßnahmen. Wer nicht spurt, der darf nicht fliegen, nicht Zugfahren, bekommt keinen Kredit und keine Wohnung. Und riskiert mit seinem Arbeitsplatz letztendlich auch seine – und die seiner Familie – Existenz.

Während China sich rühmte, dadurch die Ausbreitung des Virus in den Griff bekommen zu haben und Wirtschaft und Gesellschaft schnell wieder in eine Art Normalzustand versetzen konnte, wütete zwischenzeitlich die Pandemie in praktisch allen Länder unseres Planeten.

Haben wir anfangs noch Masken und sonstiges Material großzügig an China verschenkt – unser Bundesaußenminister war da ja sehr aktiv – war die Welt anschließend auf den Import von chinesischem Hygienematerial angewiesen. So richtig in den Griff bekommen hat man damit die weitere Ausbreitung jedoch nicht.

Nur die Wirtschaft lag in allen möglichen Sektoren in Schutt und Asche. Obwohl die Politik im Nachhinein genau das Gegenteil davon behauptet.

Und dazwischen kommen immer wieder solche Berichte wie der vom HANDELSBLATT von heute – „Ifo-Geschäftsklimaindex: Stimmung in der Wirtschaft hat Dämpfer erhalten“  - wo sich Analyten „überrascht“ zeigen. Dabei haben Analyten, Ökonomen und andere Wirtschaftswissenschaftler schon in früheren Krisen mit ihren Prognosen fast immer falsch gelegen. Das ist eben die Folge von wohlgefälligen Verhalten gegenüber der Politik, die vielfach die Institute direkt oder indirekt bezahlt.

Da funktioniert bereits die deutsche Form eines Sozialpunkte-Systems. Wer nicht regierungskonform „analysiert“, für den wird der Brotkorb eben höher gehängt.

Und was macht China: Es hängt den Brotkorb ebenfalls in Form von essentiellen Komponenten wie Chips für die Produktion der westlichen Unternehmen höher. Das schadet auf der einen Seite der wirtschaftlichen Erholung der technologischen Hauptkonkurrenten USA und Deutschland. Auf der anderen Seite hat die chinesische Konkurrenz mit solchen Einschränkungen nicht zu kämpfen.

Was nützt in diesem Klima eigentlich noch die militärische und währungspolitische Dominanz der Vereinigten Staaten? Wahrscheinlich nicht viel, denn Fed und EZB sind gerade dabei, ihre finanziellen Massenvernichtungswaffen wie US-Dollar und Euro durch ihr Inflations-Geschehen selbst zu zerstören. Und wie lange des US-Militär noch ungehindert im chinesischen Meer Taiwan, Südkorea und Japan beschützen kann, steht auch in den Sternen.

Marktdaten

KW30 EUR/USD 26.07.21 Kurs / Delta in Prozent
Gold 19:30 Uhr 0,8464 1.799,50 USD 1.523,10 EUR  
  -11,10 -0,7%
Silber 19:30 Uhr 0,8464 25,20 USD 21,33 EUR  
  -0,12 -0,5%
Au/Ag 19:30 Uhr   71,4  
[ratio]   -0,1 -0,2%
Platin 19:30 Uhr 0,8464 1.068,00 USD 903,96 EUR  
  6,89 0,8%
Palladium 19.30 Uhr 0,8464 2.633,00 USD 2.228,57 EUR  
  16,09 0,7%
NIKKEI225 7:00 Uhr   27.837,64  
  302,12 1,1%
DAX30 17:30 Uhr   15.625,40  
  -30,04 -0,2%
S&P500 19:30 Uhr   4.412,51  
    9,67 0,2%

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