Doppelbelastung durch CO2-Abgabe

Gold News vom 11. August 2020

Marktgeschehen

Auch bei Gold & Silber wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Insbesondere der ungehinderte Anstieg von Gold weit über die Marke von $2.000 pro Feinunze, kam uns schon sehr verdächtig vor. Hinzu kommt, dass in diesem Gold Hausse-Klima Silber noch viel schneller - fast parabolisch - auf bis zu $30 pro Feinunze stieg.

Nachdem es die COMEX Commercials, also die großen Banken, die Shorts bzw. Lieferverpflichtungen halten, vollbracht haben, die hohe Nachfrage von physischem Gold an der Future-Börse Comex zu decken, wurde die Luft für die Marktteilnehmer, die auf einen weiteren Anstieg spekuliert hatten, immer dünner. Wir haben ja gestern geschrieben, dass Gold eine Wertaufbewahrungs-Funktion besitzt, die langfristig die Teuerung bei Waren und Dienstleistungen ausgleicht. Das funktioniert natürlich nur so lange, wie Gold mit dem Teuerungsverfall der Währungen proportional steigt. Da Liquidität aber immer noch eine gefragte Größe in Zeiten von Umsatzausfall bei weiterhin laufenden Kosten ist, war eine Anpassung beim Goldpreis nötig.

Diese explosive Mischung haben die Gold-Banken dazu ausgenutzt, die Spekulanten im Rahmen von Short Squeeze zum Verkauf ihrer meist gehebelten Gold- und Silber-Positionen zu zwingen. Insbesondere, wenn ein großer Teil dieser Positionen mit Kredit bezahlt wurde. Dass so etwas schnell über das Ziel herausschießen kann, haben wir heute gesehen.

Die Daten teilen wir gar nicht, es sei denn in unserem Berichtsteil Marktdaten – denn sie ändern sich fast minütlich. Erst wenn eine Bodenbildung erkennbar ist, werden wir die weitere Entwicklung wieder kommentieren.

Gold & Gesellschaft

Tankstellen, Gas- und Stromversorger sind schon seit vielen Jahren das Inkassobüro des Staates für die Mineralölsteuer und diverse andere sogenannte Öko-Steuern. Die zwar nicht der Umwelt helfen, aber dafür dem Fiskus, der damit einen Großteil des Defizits bei den Renten ausgleicht.

Die neue CO2-Abgabe oder Klimasteuer, soll fossile Energieträger wie Heizöl, Gas, Diesel, Benzin, Kerosin und auch Kohle zusätzlich besteuern. Allerdings unterliegen die Unternehmen, die für den Staat das Inkasso dieser Milliarden-Summen übernehmen sollen, bereits jetzt schon teilweise dem EU-weiten Emissionshandel. Die FAZ führt hier die Stahlindustrie, die Chemie, Raffinerien und die Papier/Zellstoff verarbeitende Industrie an.

Es sind also nicht nur die vom Verbraucher mehr oder weniger direkt im Auto oder von der Heizung verbrauchten Energieträger, die sich auf der Rechnung niederschlagen. Auch Produkte wie Stahl oder Papier- und Hygiene-Produkte werden so für den Bürger verteuert. Die ganze Shopping-Infrastruktur, die über Kühltruhen, ebenfalls Heizungen und vielfach eine festliche Beleuchtung verfügt, einmal ganz abgesehen.

Dass das zu einer Mehrbelastung von mehreren Milliarden Euro führen wird, darauf macht die FAZ heute in ihrem Beitrag „2 MILLIARDEN EURO MEHRKOSTEN: Industrie zahlt CO2-Abgabe zunächst doppelt“ aufmerksam. Zwar sollen diese doppelbezahlten Milliarden am Ende wieder rückerstattet werden. Aber die Milliarden an freier Liquidität sind erst einmal für ein bis zwei Jahre weg. Und der Staat nimmt nur Bares.

Es sei „offenkundig widersinnig, dass die Bundesregierung in der größten volkswirtschaftlichen Krise seit Ende des Zweiten Weltkriegs einerseits notleidenden Unternehmen mit Liquiditätssoforthilfen und KfW-Krediten unter die Arme greifen will, ihnen aber zeitgleich überlebenswichtige Liquidität in Milliardenhöhe entzieht“, wird der Enplify-Vorstand Dennis Becker als Vertreter der deutschen Stromwirtschaft zitiert.

Aber das ist ja nichts neues bei einem ideologisch völlig verblendeten Umweltministerium, das seine Hauptaufgabe darin sieht, die industrielle Infrastruktur mittels ihrer Klimapolitik gezielt zu zerstören.

Marktdaten

EUR/USD 11.08.20 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,8498 1.934,40 USD 1.643,85 EUR  
  -82,29 EUR -4,8%
Silber 0,8498 26,07 USD 22,15 EUR  
  -2,63 EUR -10,6%
Au/Ag   74,2  
[ratio]   4,5 6,5%
Platin 0,8498 933,00 USD 792,86 EUR  
  -43,08 EUR -5,2%
Palladium 0,8498 2.004,00 USD 1.703,00 EUR  
  -83,69 EUR -4,7%
NIKKEI225   22.757,39  
  426,14 1,9%
DAX30   12.948,85  
  269,34 2,1%
S&P500 19:30 Uhr 3.379,17  
    21,89 0,7%

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