Gold News vom 11. Januar 2022

Gold & Gesellschaft

Die geburtenstarken Jahrgänge – die sogenannte Baby-Boomer Generation – der Jahrgänge 1955 bis 1969 geht die nächsten 15 Jahre in Rente.

Das Statistische Bundesamt hat berechnet, dass bei einem Renteneintritt mit 65 Jahren im letzten Jahr [2021] bereits statistisch 1.076.072 Arbeitnehmer ihre aktive Erwerbstätigkeit verlassen haben. Dem gegenüber stehen statistisch 811.590 neue Erwerbtätige, die mit 20 Jahren in den Arbeitsmarkt eintreten werden.

Man kann die Zahlen dieses harten Übergangs natürlich in Frage stellen. Aber sie geben eine gewisse Tendenz vor, mit der man die auf Deutschland derzeit zurollenden demographische Katastrophe zumindest erahnen kann.

Denn dieses rechnerische Defizit bei der arbeitenden Bevölkerung, das im Jahr 2021 noch 264.481 betrug, wird im Jahr 2029 auf bis zu 655.155 anwachsen. Ab dem Jahr 2030 wird es dann wieder etwas aufwärts gehen, wobei immer noch ein Defizit von 633.600 bestehen bleiben wird.

Kumuliert man diese Zahlen nämlich bis zum Jahr 2030, dann werden dem deutschen Arbeitsmarkt insgesamt mehr als 5 Millionen Arbeitstätige verlorengehen.

Nun ist es ja nicht so, dass die weniger neu dem Arbeitsmarkt zuströmenden Jahrgänge in der Summe immer weniger Steuern und Sozialabgaben erlösen werden. Nein, viel schlimmer wiegen die in Rente gehenden Arbeitnehmer, die zusätzlich zum Verlust ihrer bisherigen Steuern/Sozialabgaben nun auch Beiträge von der Rentenversicherung, der Krankenversicherung und der Pflegeversicherung erwarten werden. Woher dieses Geld herkommen soll, hat uns die Politik bislang nicht verraten können.

Angela Merkel wusste nur zu genau, warum sie keine weitere Amtszeit haben möchte.

Denn eines ist bei einer solchen demographischen Entwicklung sicher: Die zukünftigen Rentner leben als derzeitige Arbeitnehmer. Und die zukünftigen Erwerbstätigen wurden vor 20 Jahren bereits geboren. Kurzfristige Maßnahmen können also von der Logik her nicht funktionieren.

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