Einsturz der privaten Rentensäule

Gold News vom 28. Juli 2020

Gold & Gesellschaft

Wir nähern uns Ground Zero. Nichts erscheint in diesen Tagen mehr sicher. Auch die über zum Teil für mehrere Jahrzehnte geleisteten Zahlungen in die privaten Altersversicherungs-Systeme. Der Focus schreibt: „Folge der niedrigen Zinsen - 350.000 Renten betroffen: Pensionskasse muss mit Millionensumme gerettet werden“.

Oh mein Gott: Die heilige private Vorsorge entpuppt sich in der Krise als eine weitere Sollbruchstelle der Vermögenssicherung im Alter. Dabei werden die Politiker nicht müde uns zu erklären, dass neben der gesetzlichen Rente die private Rente das zweite Standbein für das Alter darstellen soll. Einfach, weil die gesetzliche Rente durch die demographische Katastrophe, die die Politiker seit Ende der 60er-Jahre angerichtet haben, überhaupt nicht tragfähig ist. Auf gut Deutsch: Es fehlen die Kinder seit 50 Jahren Verantwortungslosigkeit für das Leben und für die Zukunft. Die wurden entweder gar nicht mehr geboren oder im Rahmen der Selbstverwirklichung der Frau abgetrieben.

Aber Papiergeld und Papiergold sind nicht nachhaltig. Die sind einfach ein Schuldtitel, für den irgendjemand die Leistung noch in der Zukunft erbringen muss. Und nach diesem Irgendjemanden suchen wir jetzt verbissen. Die Millionen von Asylanten und anderen Zuwanderer, die es sich im Bett des deutschen Sozialstaates bequem machen können, sind es sicherlich nicht. Obwohl uns Frau Kobold, Herr Goldstücke und Frau Geschenkmenschen das immer erzählen wollen.

Das mündet beispielsweise in so einem Leser-Kommentar: „Man hat sein Leben lang gespart oder fürs Alter vorgesorgt! Und jetzt, alles kaputt und zerschmettert! Renten besteuert, Lebensversicherung und Pensionskassen am Ende, und wofür?

Nun sind sie halt weg, die Ersparnisse. Und jetzt wird fleißig gerettet: „Von dem Rettungspaket der Eigner fließen 80 Millionen Euro direkt an die Pensionskasse. Weitere 200 Millionen Euro werden als Teil eines Rückversicherungsgeschäfts gebraucht.“ Bis die nächste 280 Millionen Euro Lücke auftaucht – für die nächsten 350.000 Betriebsrentner. Da haben wir definitiv genug Potential. Oder sind es in Wirklichkeit 1,5 Milliarden, wie der Artikel nebulös andeutet?

Aber anstatt zu lernen und den Bürgern die Freiheit der Anlageform zu ermöglichen, soll die Wertanlage Gold - allerdings nur in Papierform - ab dem Jahr 2021 besteuert werden. Die WELT schreibt : "EDELMETALLE - Die fatale Kurzsichtigkeit der Politik im Umgang mit cleveren Sparern“. Und weiter heißt es in dem Kommentar: „Dem Umgang der Politik mit jenen Menschen, die ihre eigene Altersvorsorge selbst in die Hand nehmen und sich nicht auf den Staat verlassen, liegt eine fatale Kurzsichtigkeit zugrunde. Denn jeder von ihnen ist einer mehr, um den sich die Politik nicht mehr kümmern muss, wenn es angesichts der Probleme der gesetzlichen Rentenversicherung daran geht, Armut im Alter zu bekämpfen."

Diese Hoffnung können wir jedoch gleich begraben: Ein Demokratie kann nur in einem Klima von Habsucht und gegenseitigem Neid existieren. Deshalb werden Politiker immer diejenigen, die sich von staatlichen Systemen wie der Rente oder auch dem Papiergeld lossagen, mit neuen Strafen belegen.

Fazit: Auch für die selbst verantwortete und in eigener Hand befindliche Gold-Rente gilt: Ausschließlich physisches Gold kaufen. Das können die Fed, die EZB, die Bank of Japan, die Bank of England und die Schweizerische Nationalbank nämlich nicht drucken. Daran sind im Mittelalter schon die Alchemisten gescheitert. Und worin unterscheidet sich das heutige Notenbank-System denn von der Alchemie oder der Quecksilber-Medizin von damals?

Marktdaten

EUR/USD 28.07.20 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,8523 1.948,20 USD 1.660,45 EUR  
  14,11 EUR 0,9%
Silber 0,8523 24,13 USD 20,57 EUR  
  -0,11 EUR -0,5%
Au/Ag   80,7  
[ratio]   1,1 1,4%
Platin 0,8523 939,00 USD 800,31 EUR  
  8,40 EUR 1,1%
Palladium 0,8523 2.223,00 USD 1.894,66 EUR  
  0,38 EUR 0,0%
NIKKEI225   22.664,66  
  -43,41 -0,2%
DAX30   12.846,07  
  -11,15 -0,1%
S&P500 19:30 Uhr 3.238,51  
    5,25 0,2%

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