Ende der deutschen Wirtschaftskraft

Gold News vom 14. Oktober 2020

Gold & Gesellschaft

Mit einem vielversprechenden Titel veröffentlicht der FOCUS ein Interview für den für alternative Wirtschaftsthesen bekannten Daniel Stelter: „„Haben nicht mehr viel Zeit“: Top-Ökonom warnt vor Ende der deutschen Wirtschaftskraft

Die Probleme sind wohlbekannt – und auch wir machen sie immer wieder zum Thema unserer täglichen Gold News Berichte. Da geht es um den Strukturwandel in den Schlüsselbranchen wie der Automobilindustrie, den massiven Rückgang der Erwerbsbevölkerung, das Absenken des Bildungsniveaus bei gleichzeitiger Inflation der Bestnoten, den sinkenden Erwerbseinkommen durch Wegfall der gut bezahlten Industriearbeitsplätze – und natürlich unser demographisches Problem des fehlenden qualifizierten Nachwuchses.

Aber was macht Daniel Stelter. Er verlegt den jetzt schon unmittelbaren demographischen Wandel weit in Zukunft und schlägt einen Staatsfond für die Sammlung der Rentenbeiträge vor. Das alles soll mit 25.000 Euro pro Kopf vorfinanziert werden. Das Geld kommt wie die Ablösung der Staatsschulden natürlich von der EZB.

Das ist ebenso sinnlos, wie das Anreißen von Themengebieten wie das Investieren in Aktien durch den Vorstandschef gerade des auf Gold-Investments spezialisieren Händlers Degussa Goldhandel. Und Kralls Ausflug in die große Weltpolitik. Dabei spürt gerade die AfD deutlich den Gegenwind, die eine alternative Kraft in Deutschland so erfährt: Kalbitz, Höcke und der Flügel – nur so als Beispiel. Mit Peter Boehringer und Alice Weidel hat diese Partei genug wirtschaftskompetente Persönlichkeiten, deren Thesen allerdings in den letzten drei Jahren nicht zum Wahlvolk durchgedrungen sind.

Schuster – bleib‘ bei Deinen Leisten, möchte man antworten. Auch Corona – obwohl es die Hauptprobleme unseres derzeitigen Wirtschaften zu Tage bringt und den Bürgern zeigt, wie eine wirkliche existenzielle Krise abläuft, wird plötzlich zu leugnen versucht. Schließlich scheint das als ein weiteres Terrain für eine oppositionelle Aktivität geeignet zu sein.

Plötzlich will man irgendwie doch die Zeit vor Covid-19 zurück: Mit Anlagen in Immobilien und Aktien. So als hätte man noch nicht gelernt – oder wieder alles vergessen, was über die Krisenwährung Gold, das Investment in Edelmetalle oder den Inflationsschutz mittels Gold bisher so geschrieben wurde. So kommt ein Staatsfond mit kleiner Rendite – also quasi garantiertem Kaufkraftverlust – und Aktien bzw. Immobilien im Portfolio wieder zu neuem Ruhm.

Wer am Ende die Gewinne in Form von Dividenden erwirtschaften soll, bleibt völlig offen. Aber das ist die entscheidende Frage: Mit welcher Branche erwirtschaften wir in Zukunft den Mehrwert, der Deutschland seit Ende des Zweiten Weltkriegs wieder groß gemacht hat? Mit Finanzinstrumenten und den Fokus auf ausländische Unternehmen mit ihren ausländischen Arbeitskräften sicherlich nicht. Und mit unqualifizierter Einwanderung von IQ-fernen Völkern erst recht nicht.

Marktdaten

EUR/USD 14.10.20 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,8514 1.902,80 USD 1.620,04 EUR  
  9,12 EUR 0,6%
Silber 0,8514 24,30 USD 20,69 EUR  
  0,22 EUR 1,1%
Au/Ag   78,3  
[ratio]   -0,4 -0,5%
Platin 0,8514 854,00 USD 727,10 EUR  
  -6,30 EUR -0,9%
Palladium 0,8514 2.251,00 USD 1.916,50 EUR  
  38,28 EUR 2,0%
NIKKEI225   23.625,32  
  26,44 0,1%
DAX30   13.030,99  
  34,14 0,3%
S&P500 19:30 Uhr 3.486,80  
    -32,32 -0,9%

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