Endzeitstimmung der KP Chinas
13.07.2020 19:30
Gold News vom 13. Juli 2020
Marktgeschehen
Der US-Aktienindex, der die größten 500 Unternehmen des Landes abbildet, der S&P500, steigt und steigt. Er steht kurz davor, den Höchststand vom Dezember 2019 zu erreichen. Zu dieser Zeit wusste die Welt noch nichts von Covid-19 und den damit zusammenhängenden Hygiene-Maßnahmen, die monatelang die Wirtschaftsleistung der Volkswirtschaften auf historische Tiefstände sinken ließen. Die Konsequenzen sehen wir an den Zahlen zur Entwicklung der Realwirtschaft.
In diesem Rahmen haben Staaten und ihre Notenbanken Billionen an Hilfsgelder in die Wirtschaft bzw. an die nicht mehr beschäftigten Mitarbeiter verteilt. Denn die Kosten liefen weiter, während die Umsätze vielfach um Werte im Bereich von 70-100 Prozent eingebrochen sind. In dem Fall kann es keine kapitalistische oder marktwirtschaftliche Lösung geben, die nicht unmittelbar zum totalen Kollaps geführt hätte. Es sei denn für die Unternehmen, die auf massiven Barbeständen sitzen und auch sonst ein Geschäftsmodell praktizieren, das ohne Produktion, Transport und sonstige Dienstleistungen auskommt.
Gold als Wertanlage hielt sich in diesen Zeiten erstaunlich gut. Die Kriseneigenschaft des Gelben Metalls überwog dem massiven Liquiditätsabfluss der Unternehmen, unter der auch Gold hätte leiden können. Die Maßnahmen der Staaten und Notenbanken füllten jedoch diese Löcher – und es ist immer noch fraglich, ob sich dieses frisch gedruckte Geld irgendwann einmal starkinflationär auf die Märkte auswirken würde. Das wird nämlich dann kommen, wenn die Realwirtschaft nicht mehr in Gang kommt und sehr viele Zombie-Unternehmen ohne zukünftiges Geschäftsmodell entstehen würden.
Es sind gerade die Unternehmen, die unter dem Namen FAANG bekannt sind, die hier profitieren konnten. FAANG steht für Facebook, Apple, Amazon, Netflix und Google. Und unter FANG+ verstehen die Börsianer zusätzlich Firmen wie Tesla, Twitter, Nvidia und Alibaba. Diese Unternehmen haben seit Anfang des Jahren um 24 Prozent an Börsenwert zugelegt.
Für den S&P500 heißt das konkret: Es sind 5 Unternehmen, die 21% der Marktwerts dieses Index ausmachen. Nämlich Apple, Amazon, Microsoft, Alphabet [Google], Facebook. Sie haben allein das Gewicht des Finanz- (10%), des Industrie- (8%) und des Energie-Sektors (3%) zusammen, die von der Krise besonders hart betroffen sind.
Die Krise ist also noch nicht vorbei – obwohl der S&P500 dies vermeintlich anzuzeigen scheint.
Gold & Gesellschaft
Wer werden die modernen Sklaven sein, die für die zwei weltgrößten Volkswirtschaften, nämlich China und die USA, die Waren produzieren und die Rohstoffe fördern, wenn China den Weg der USA geht, eine riesengroße Binnenwirtschaft aufzubauen? Die Wirtschaft also nicht mehr auf den Export und das Erobern weltweiter Märkte legt.
Vizepremier Liu prägte dafür nun einen neuen Begriff: „interne Wirtschaftszirkulation“.
Das klingt nach einer Panikreaktion der Kommunistischen Partei Chinas, die nur im Wachstum ihre Bevölkerung beschäftigen und so unter Kontrolle halten kann. Denn der Globalismus ist brutal zusammengebrochen – und vor allen Dingen gescheitert. Die weltweiten Lockdowns haben gezeigt, wie empfindlich die internationalen Lieferketten geworden sind. Inklusiv dem Transport von Menschen und Kapital.
Donald Trump hat vor der Krise bereits den kostenlosen Technologie-Transfer, den US- und europäische Unternehmen in Richtung China bereitstellen mussten, zum großen Teil unterbunden. Strategische Güter und strategische Rohstoffe dürfen nicht mehr aus dem Land des Drachen kommen. In ihrem Fokus auf eine neue Seidenstraße, die unter Führung Chinas entstehen sollte, hat sich sogar Putins Russland total verrannt.
China hat aber erkannt, dass es die weltweite Dollar-Dominanz für jedwede Art von Geschäften nur dann brechen kann, wenn eine internationale Ersatzwährung geschaffen würde: Gold. Deshalb versucht China jetzt auch, die verbleibenden Gold-Minen in der Welt zusammenzukaufen.
Aber die mehr als tausende von Milliarden Dollar an Devisenreserven liegen wie ein Stein auf Chinas Wirtschaft. Denn sie sind praktisch nicht einlösbar, z.B. gegen Gold. Dieses Window-of-Opportunity hat allerdings Russland im letzten Jahr erkannt – und seine US Treasuries in physisches Gold umgetauscht.
Wer allerdings den Schuss nicht gehört hat, dass der Globalismus der vor-2020er Ära abrupt zu Ende geht, ist Deutschland. Und mit einem die letzten zehn Jahre florierenden Immobilien-Markt kann man keine Volkswirtschaft ernähren; inklusiv der insbesondere westeuropäischen Parasiten-Staaten, die weiterhin auf gute Geschäfte Deutschlands hoffen, weil sie über das Euro-Nivelliersystem Target2 leistungslose Grundeinkommen bezahlen.
Marktdaten
KW29 | EUR/USD | 13.07.20 | Kurs / Delta | in Prozent | |
Gold | 19:30 Uhr | 0,8793 | 1.810,21 USD | 1.591,72 EUR | |
-0,14 | 0,0% | ||||
Silber | 19:30 Uhr | 0,8793 | 19,34 USD | 17,01 EUR | |
0,49 | 2,9% | ||||
Au/Ag | 19:30 Uhr | 93,6 | |||
[ratio] | -2,8 | -3,0% | |||
Platin | 19:30 Uhr | 0,8793 | 838,00 USD | 736,85 EUR | |
15,42 | 2,1% | ||||
Palladium | 19.30 Uhr | 0,8793 | 1.962,00 USD | 1.725,19 EUR | |
43,31 | 2,5% | ||||
NIKKEI225 | 7:00 Uhr | 22.768,27 | |||
483,20 | 2,1% | ||||
DAX30 | 17:30 Uhr | 12.808,81 | |||
183,45 | 1,4% | ||||
S&P500 | 22:00 Uhr | 3.231,03 | |||
63,47 | 2,0% |
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