Energiepreis-Deflation – Von wegen!

Gold News vom 22. Oktober 2020

Marktgeschehen

Das Handelsblatt meldet: „Coronakrise Steuereinnahmen von Bund und Ländern sinken deutlich“. Und weiter heißt es in dem Artikel: „Weil die Coronakrise die Konjunktur belastet, bekommt der Fiskus weniger Geld: Die Steuereinnahmen gingen im September um fast 13 Prozent zurück, zeigen neue Daten des Bundesfinanzministeriums.

Aber, aber: Wir sollten uns doch längst schon im Abschluss der von der Politik versprochenen V-Erholung befinden. Und da ist ein Rückgang allein für den Monat September zum Vorjahres-Monat nicht nur eine kleine Delle, sondern ein kleiner Tsunami. Schließlich haben die Aktienmärkte bereits ihr Vorkrisen-Niveau entweder erreicht oder sogar überschritten.

Uns wurde als Heilpille einfach nur ein Placebo gereicht. Aber die Krise ist echt und nicht nur durch etwas Markt-Psychologie heilbar. Ohne Wirkstoffe funktioniert es halt nicht: Aber die hat man mit Fokus auf die Spaß-, Freizeit- und Urlaubsgesellschaft einfach nicht verabreichen wollen.

So schaukeln sich die Infektionszahlen in Europa inzwischen auf einem Niveau höher als Trumps Vereinigte Staaten hoch: Die einen Länder wie Deutschland und Großbritannien liefern dabei die Urlauber, die den Virus in den Urlaubsländern verbreiten. Und Staaten wie Spanien und die ehemaligen Ostblockländer versuchen ihre Touristik-Industrie zu retten.

Während Amazon, Microsoft, Apple und Google im Focus der Medien-Berichterstattung stehen, bricht unser Hauptleistungserbringer [und Hauptarbeitgeber & Hauptsteuerzahler] – nämlich der Mittelstand zusammen. Darüber berichtet der FOCUS in seinem Beitrag: „Firmen droht Kollaps - Folge der Pandemie: Jeder vierte Mittelständler kämpft um seine Existenz“.

Gold & Gesellschaft

N-TV berichtet heute früh unter der Nachrichten-Kategorie „Der Börsen-Tag“: „Die Strom- und Gaspreise für die privaten Haushalte in Deutschland sind im ersten Halbjahr deutlich gestiegen. Eine Kilowattstunde Strom verteuerte sich um 6,8 Prozent im Vergleich zur zweiten Jahreshälfte 2019 auf durchschnittlich 31,94 Cent, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Erdgas kostete 5,99 Cent je Kilowattstunde und damit 2,7 Prozent mehr.

Ach nee. Noch im Frühjahr hat man uns etwas von sinkenden Preisen – also Deflation – bei den Energiepreisen erzählt. Das war vor dem Hintergrund, dass der Preis für Rohöl zeitweise an den US Future-Märkten in ein negatives Terrain gerutscht ist; d.h. der Verkäufer musste dem Käufer noch Geld zahlen, damit ihn dieser die schwarze Pampe abnimmt. Nachdem seit Mitte des Jahres die Straßen mit Autos und LKW wieder gut gefüllt sind, redet keiner mehr von diesem Angebots-Überhang. Dabei fliegen die Flugzeuge weiterhin nur auf Sparflamme. Ganz zu schweigen von den Schweröl-verbrennenden Kreuzfahrtschiffen und Container-Schiffen.

Warum jetzt plötzlich die kräftige Preiserhöhung von sieben Prozent bei Strom? Weil es ein Monopol-Produkt ist, das durch staatlich verordnete Abgaben wie die diversen Öko-Abgaben künstlich verteuert wird.

Marktdaten

EUR/USD 22.10.20 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,8455 1.901,80 USD 1.607,97 EUR  
  -12,79 EUR -0,8%
Silber 0,8455 24,60 USD 20,80 EUR  
  -0,33 EUR -1,5%
Au/Ag   77,3  
[ratio]   0,6 0,8%
Platin 0,8455 880,00 USD 744,04 EUR  
  1,40 EUR 0,2%
Palladium 0,8455 2.267,00 USD 1.916,75 EUR  
  -16,48 EUR -0,9%
NIKKEI225   23.474,27  
  -169,68 -0,7%
DAX30   12.537,28  
  -20,00 -0,2%
S&P500 19:30 Uhr 3.446,53  
    2,30 0,1%

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