Enteignungen - es geht an die Grundrechte - Wenn man keine Verfassung hat

Gold News vom 8. April 2019

Marktgeschehen

Die FAZ berichtete am Wochenende über das Rätsel des schwachen Goldpreises. Bestimmte Verhaltensmuster der System-Presse ändern sich selbst in 10 Jahren nicht: Sobald es zu einer Konsolidierung beim Goldpreis gekommen ist und die Wirtschafts-Indikatoren darauf hindeuten, dass es demnächst für Real-Wirtschaft und Staat kritisch werden könnte, erfolgt ein Gold-Bashing. Nicht das der Bürger auf die Idee kommen könnte, sein Vermögen in Gold umschichten zu wollen.

Traditionell beendet diese Art der Berichterstattung die Markt-Schwäche des Gelben Edelmetalls und deutet auf eine weitere Wachstums-Phase für Gold hin. Dabei sind die Befürchtungen, die die FAZ anführt, durchaus valide und ein Grund, sich mit Gold eindecken zu wollen: Finanz-Anlagen ohne Zinsen, schlechte Konjunkturaussichten und eine sich invertierte Zinskurve.

Auf der anderen Seite bedeutet eine schlechte Konjunktur auch Vorsicht bei den Unternehmen, Investitionen erst einmal zurückzustellen - und auch den für den Fortbestand des Unternehmens wichtigen Cash-Bestand aufzustocken. Wer gute Gewinne macht und hohe Lohneinkünfte erzielt, ohne gleich das zusätzliche Geld für den Konsum zu verplempern, kann sich eher Gold leisten, als wenn sich das Unternehmen bereits in einer Rezession befindet und die Arbeitnehmer Einkünfte einbüßen müssen oder sogar von Arbeitslosigkeit bedroht sind.

Mit dem Gold-Investment sollte es so sein, wie bei den 7-fetten-und-7-mageren Jahren im Alten Testament: In guten Zeiten wird in Gold investiert - und in schlechten Zeiten eben nicht.

Gold & Gesellschaft

Grundrechte wie Freiheit und Eigentum sind Abwehrrechte des Bürgers gegen den Staat. Und kein vom Staat an die Bürger verliehenes Privileg. Den Unterschied zwischen einem Grundrecht und einem Privileg verdeutlicht das Waffenrecht: Man hat in den USA ein verfassungsmäßig verbrieftes Recht auf Waffenbesitz - ausdrücklich auch zur Verteidigung GEGEN einen Staat, wenn der sich diktatorisch gebären sollte. Dagegen besteht in Ländern wie Deutschland und Israel kein verbrieftes Recht auf Waffenbesitz: Der Staat regelt, wer für welche Zwecke welche Waffe erwerben darf. So ist in Deutschland die Selbstverteidigung kein Grund, eine Waffe besitzen zu dürfen - in Israel dagegen schon.

Nun gibt es allerdings im Grundgesetz verbriefte Rechte, die dem Staat das Recht einräumen, sie mittels entsprechender Gesetzgebung einschränken zu können. Dieses Recht nehmen für sich jetzt die Politiker der Linkspartei und der Grünen in Anspruch, um die kräftige Steigerung der Mietpreise in den Innenstädten bekämpfen zu wollen; derzeit noch ohne die Union und SPD. Aber schon mit einer Mehrheit bei den Bürgern ausgestattet.

Das alles war absehbar: 

Seit Jahren warne ich vor dem Investment in Immobilien - insbesondere in Mietimmobilien. Der massive Preisanstieg führte zu vermehrter Kreditaufnahme und zu höheren Steuern (Grunderwerbssteuer, Grundsteuer, Umsatzsteuer + Steuern der Handwerker bzw. Bauunternehmen für Ausbau/energetische Sanierung & Neubau).

Das musste sich irgendwann einmal in kräftigen Mietsteigerungen entladen, da die Investoren natürlich Rendite brauchen, um ihre Zinsen und den Wert-/Substanz-Verlust auf ihre Investments zahlen zu können. So eine Dämmung hält schließlich nur weniger als 10 Jahre - und muss danach als Sondermüll abgetragen und erneuert werden.

Es passiert jetzt, was passieren musste: Die Investoren haben mit ihren Krediten das völlig marode Kreditsystem über Wasser gehalten und gleichzeitig dem Staat riesengroße Steuereinnahmen beschert. Aber damit ein Mieter-Proletariat geschaffen, das sich das Wohnen nicht mehr leisten kann.

Das führt automatisch zum Aufstand der Mieter, die inzwischen via den Linksparteien nach Enteignung bzw. Beschlagnahme krakeelen.

Der Staat macht es sich einfach: Er hat erst massive Steuern von den Investoren kassiert, und beschuldigt die Investoren jetzt des Mietwuchers, den der Staat selbst geschaffen hat. Und an dem er prächtig verdiente. Am Ende wird es wohl zu einer Teil-Enteignung der Investoren kommen, die mit ihren Kredit-Bergen massenweise Pleite gehen werden.

Den (renovierten) Wohnbestand wird dann der Staat zu Niedrigstpreisen aufkaufen, um die Mieten wieder stabilisieren zu können. Dazu braucht man nur mit Beschlagnahme zu drohen, um die Investoren zum Notverkauf an den Staat zu drängen. Eine andere Möglichkeit, die Mieten wieder zu senken, gibt es in Wirklichkeit nicht. Auch eine sogenannte Mietbremse würde nicht helfen. Und auch bei den frischen Besitzern von Wohneigentum werden die Kredite reihenweise platzen: Denn kommt diese Abwärtsspirale erst einmal in Gang, dann werden sich die Wohnungspreise mindestens halbieren.

Man sieht hier sehr deutlich: Alles, was sich nicht im eigenen Besitz befindet und nicht beispielsweise ins Ausland weglaufen kann [also 'immobil' ist], das ist durch die Vormachtstellung von Staat und den zunehmend verarmenden Mitbürgern akut vor Beschlagnahmung gefährdet.

Marktdaten

KW15 EUR/USD 08.04.19 Kurs / Delta in Prozent
Gold 19:30 Uhr 0,8873 1.297,40 USD 1.151,18 EUR  
  0,93 0,1%
Silber 19:30 Uhr 0,8873 15,22 USD 13,50 EUR  
  0,07 0,5%
Platin 19:30 Uhr 0,8873 908,00 USD 805,67 EUR  
  6,71 0,9%
Palladium 19.30 Uhr 0,8873 1.362,00 USD 1.208,50 EUR  
  5,17 0,4%
NIKKEI225 7:00 Uhr   21.807,50  
  -6,45 0,0%
DAX30 17:30 Uhr   11.955,56  
  -58,28 -0,5%
S&P500 22:00 Uhr   2.889,16  
    -3,52 -0,1%

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