Gold News vom 25. August 2021

Gold & Gesellschaft

Die Deutsche Bahn AG in Fakten, nachdem sie von der Politik von einer staatlichen Behörde – nämlich der Deutschen Bundesbahn und der Deutschen Reichsbahn – in ein quasi privates Unternehmen umgewandelt worden ist. Es fehlt heute:

• an Gleisen,
• an Land für Gleise,
• an Lokomotiven,
• an Zügen,
• an Personal.
• Vor allem aber an: Knowhow.

Aber die mäßig bezahlten Beamten von damals durften zu Vorständen mit opulenten Vorstandgehältern aufsteigen. Zurück blieb ein nach betriebswirtschaftlichen Kriterien optimiertes Unternehmen, bei dem insbesondere die Ingenieure und Techniker weichen mussten. Und mit ihnen die Abkopplung von mehr als 100 großen Städten vom Fernbahnnetz. Das sind immerhin 17 Millionen Bürger, die auf diese Weise von der Schiene auf die Straße gedrängt wurden.

Dafür war der Verkauf von stillgelegten Ländereien für Gleisanlagen, Rangier-Bahnhöfen, Ausbesserungs-Werken ein Riesengeschäft für die Immobilien-Wirtschaft. Bloß der Deutschen Bahn hat es wenig geholfen.

Dafür haben wir jetzt schicke Einkaufs-Zentren und Gewerbe-Immobilien, die sich während der Corona-Pandemie als weitgehend nutzlos herausstellten.

Hinzu kommt die Stilllegung von mehr als 3.000 Strecken-Kilometer nebst den tausenden von Bahnhöfen, die entweder auf ihre Reaktivierung warten. Oder von Grund auf erneuert werden müssen.

Wie die Schweizerischen Bundesbahnen [SBB] gehörte die Deutsche Bundesbahn zu den Eisenbahnunternehmen, die sich wohltuend von anderen Unternehmen in Europa mit ihrer Pünktlichkeit unterschieden.

Und vor allen Dingen fuhr die Bahn auch zuverlässig bei allen außergewöhnlichen Wetterlagen. Bei der heutigen Deutsche Bahn AG reicht ein bisschen Schnee, um den Verkehrsfluss durcheinander zu bringen. Oder etwas Wärme, um die Klimaanlage der Züge zur Fehlfunktion zu bringen.

Zehn Jahre befinden sich die Grünen in Baden-Württemberg in Regierungsverantwortung. Dabei wurde aber kein einziger Kilometer stillgelegter Strecken reaktiviert. Der Türke Cem Özdemir mühte sich zwar am vergangenen Montag in der Plasberg-Sendung darum, ein schwäbisches Vorbild abgeben zu wollen. Aber am Ende blieb nur aktionslose Rhetorik übrig.

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