Gold News vom 29. Januar 2020

Marktgeschehen

Wir wissen noch gar nicht, wie sich das Coronavirus in Zukunft verbreiten wird. Und ob es wegen der langen Inkubationszeiten überhaupt zu stoppen sein wird. Trotzdem spekuliert die WELT in ihrem Artikel „Sars Faktor-8“ – Mit diesem Schaden muss China rechnen bereits über die Kosten. Denn eines ist klar – es wird wirtschaftlich viel größere Ausmaße annehmen, als die SARS-Pandemie 2002/2003.

Und man findet bereits einen Grund dafür, warum die Chinesen massiv neues Geld drucken müssen: „Die Auswirkungen des Coronavirus lassen Chinas Wirtschaftswachstum nach ersten Prognosen deutlich einbrechen. Peking wird daher nichts anderes übrig bleiben, als die Geldschleusen zu öffnen. Die Auswirkungen für Deutschland wären groß.“ Gärt da etwa die Hoffnung mit, dass ein Teil dieses neuen Geldes in die deutsche Wirtschaft fließen könnte? Ein Virus quasi als Konjunktur-Lokomotive für Merkels Klima-Reich.

Interessanterweise geht der Beitrag des ehemaligen Wirtschaftsweisen Thomas Straubhaar genau in die gleiche Richtung. Unter dem Titel „ÖKONOMIK DER HYSTERIE - Das Coronavirus ist eine Chance für die Menschheit“ hält Straubhaar das Milliarden zählen, das dieser Virus kostet, für kleinkariert: „Denn Pandemien bringen die Menschheit voran“, so der Autor. In einer Zeit der praktisch grenzenlosen Geldschöpfung wird schließlich das sinnlose Geldausgeben mittels der Druckmaschine zum Konjunktur-Programm. Wenn es schließlich nicht mit den großen Kriegen klappen sollte, die den Wiederaufbau der zerstörten Städte und Industrien notwendig machten, dann wäre doch so ein Virus eine neue Chance für die darbende Weltwirtschaft.

Erneut: Wir wissen nicht, wie sich das Virus in der Welt verbreiten wird und wie viele Tote es am Ende zurücklassen wird – aber wir legen uns schon einmal fest: Das Coronavirus sei eine Chance für die Menschheit.

Dass es derzeit nicht so recht nach den Plänen von Straubhaar & Co läuft, zeigt die folgende Nachricht: „Lufthansa streicht wegen Corona-Virus alle Flüge von und nach China“. Mit der simplen Feststellung: „Das Virus breitet sich schneller aus als bisher angenommen“. Also doch nicht alles nach Plan!

Ein Blog-Betreiber versucht sich an den Gründen, warum die Bundesregierung die Schwelle von Gold anonym kaufen von 10.000 Euro auf nur noch 2.000 Euro abgesenkt hat. Die Regierung hat zum Jahresende noch einen regelrechten Sturm auf die Gold-Händler ausgelöst, die das Gold Tafelgeschäft mittels Bargeschäften überhaupt anbieten. Dabei ist die Fragestellung des Artikels „Über die Hintergründe des Kampfes der deutschen Regierung gegen das Gold“ durchaus valide. „Die Regierung will nicht, dass ihre Bürger Gold besitzen, weil sie kaum dazu in der Lage ist, die zugehörigen finanziellen & persönlichen Informationen zurückzuverfolgen.“ – Ja, das könnte ein gewichtiger Grund sein. Alle anderen Investitions-Formen sind auf die eine oder andere Form durch Konten-Abfragen, Rücksprache mit Versicherungen – und dem Grundbuch abfragbar und nachvollziehbar. Bloß die Wertanlage Gold will sich diesem Anspruch der Regierung einfach nicht unterordnen wollen. Wie undemokratisch!

Gold & Gesellschaft

Wieder einmal verlässliche Daten, die aus offiziellen Quellen kommen und durch die Webseite querschuesse.de für die Leser verständlich aufbereitet werden. „Deutschland: Rohstahlproduktion Dezember 2019“ lautet der wenig reißerische Beitrag.

Müssen wir uns trotzdem Sorgen machen? Nun ja – entscheiden Sie selbst: „Im  Dezember 2019 ist der Output der Rohstahlproduktion in den deutschen Hüttenwerken um -11,7% zum Vorjahresmonat, auf 2,850 Millionen Tonnen gesunken. Im Gesamtjahr 2019 sank der Output um -6,5% zum Vorjahr, auf 39,675 Millionen Tonnen. Bereits im Jahr 2018 sank der Output um -2,2%.“

Hintergrund dieser Entwicklung ist der Bedarf der deutschen Automobil-Industrie an Rohstahl. Denn deren Produktion befindet sich derzeit auf einem 23-Jahrestief. Aber das ist schließlich auch gewünscht: Wir wollen ein klimaneutrales Land werden – in einer Welt, wo China und Indien schon seit Jahren alle Hebel in Bewegung setzen, um die Industrie-Führerschaft von den westlichen Ländern und insbesondere Deutschland übernehmen zu können.

Dass wir freiwillig den Stab an unsere schärfsten Konkurrenten weitergeben – das ist in der Weltgeschichte schon einmalig. Zumal am Ende in Summe gar nicht gesünder für das Klima und die Menschheit produziert werden wird. Nun andere werden das Geschäft und die Beschäftigungs-Möglichkeiten für die eigene Bevölkerung machen.

Marktdaten